Musik Magazin
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
„Herzog Blaubarts Burg“ von Belá Bartók ist ein düstere Kurzoper. In der Staatsoper Hamburg wird sie mit Péter Eötvös’ „Senza Sangue“ aufgeführt, einer zweiten Kurzoper, die eine mögliche Vorgeschichte erzählt. Zusammen ergibt das einen schlüssigen, großartigen und bejubelten Opernabend.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Die „Katze Ivanka“ auf der kleinen Bühne der Hamburgischen Staatsoper ist ein kleines, funkelndes Juwel der Kinder- und Familienoper. Eine mit Spaß und großartiger Musik erzählte Geschichte über die Katze, die der Primadonna Konkurrenz macht. Vera Nemirova (Libretto und Regie) und Massimiliano Matesic (Musik) ist damit ein großer Wurf gelungen.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Zwei Highlights mit Riccardo Minasi am Pult: Das Ensemble Resonanz spielte bei Glucks „Iphigénie en Tauride“ erstmals im Orchestergraben der Hamburgischen Staatsoper. Und eine neue CD präsentiert Orchestersymphonien von Carl Philipp Emanuel Bach – hochenergetische Musik voller Überraschungen.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Nur 33 Jahre alt wurde Vincenzo Bellini, doch die Opern des gebürtigen Sizilianers haben Europas Operngeschichte geprägt. Aus seiner opulenten Fassung des verbitterten Streits zwischen den Capuleti und den Montecchi destillierte die Hamburger Kammeroper zum Saisonstart „Romeo und Julia“ – ein Kunststück mit fünf Sängerinnen und Sängern auf der Bühne und fünf Musikern im Orchestergraben.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Radikal entschlackt, mit großen Lichtvorhängen ins Computerzeitalter gebeamt, lässt Regisseurin Jette Steckel die Neuinszenierung von Mozarts Opernhit „Die Zauberflöte“ an der hamburgischen Staatsoper zum bunten, unkonventionellen und nachdenklich machenden Bühnenereignis werden.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Die Hamburger Philharmoniker mit Kent Nagano punkten bei ihrer Saisoneröffnung mit Brahms’ Erster. Die Symphoniker Hamburg holen mit Thomas Adès erschütterndem „Totentanz“ letzte Dinge auf die Bühne. Starke Akzente nach zwei deutlich schwächeren ersten Halbzeiten.
- Geschrieben von Thomas Janssen -
Der Computer ist für die Komponistin Christiane Strothmann ein Instrument, das technische Perfektion erfordert – wie bei jedem anderen auch.
Hat traditionelles analoges Komponieren etwas gemeinsam mit dem digitalen am Computer? Und wenn ja, was? Die Komponistin Christiane Strothmann verbindet beide Methoden und gibt Auskunft.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Vier gestandene Pianisten aus Hamburg, aber aus unterschiedlichen Ecken des Klavier-Repertoires: Klassik, Jazz, Boogie. Vier große Namen, ein edler Saal, dreimal ausverkauft, und zwei große Steinways auf der Bühne. In der Hamburgischen Staatsoper servierten Axel Zwingenberger, Joja Wendt, Sebastian Knauer und Martin Tingvall einen virtuos gemixten Sommer-Cocktail ihrer Tastenkunst. Große Musik, beste Unterhaltung.
- Geschrieben von Johannes Blum -
Die Zauberflöte von Mozart, wird gesagt, sei wahlweise: ein Meisterwerk, ein Machwerk, das wichtigste Werk der Operngeschichte; es sei ein Kinderstück, das Märchen vom Humanismus, eine aufklärerische Parabel; es sei ein kruder zusammengezwungener Zwitter aus Volksstück und Mysterienspiel, ein Spießerbrevier von zweifelhafter Erhabenheit, das Operngegenstück zu Lessings Nathan der Weise; die Zauberflöte sei frauenfeindlich, revolutionär-egalitär, staatstragend-elitär etc. etc.
- Geschrieben von Claus Friede -
Es ist ein aufwendiges und mit zwei Jahren Vorbereitung ein vergleichbar lang entwickeltes Projekt, bei dem sich die Kölner Elektroniker „Blank & Jones“ eingebracht haben, mit dem Titel „DOM“.
Strandbars auf den Balearen, in Miami oder auf Norderney, eventuell im musealen Kontext, wären jene Orte an denen man ein derartiges Multimediaprojekt mit elektronischer Musik und Lichtinstallationen erwarten würde – nicht unbedingt im Kölner Dom, doch die Initiative kam aus dem kirchlichen Umfeld selbst.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Die überragende Qualität von John Neumeiers Hamburg Ballett und die enge Freundschaft von Kent Nagano zum 1992 verstorbenen Komponisten machten das Unmögliche möglich. Nach fast 50 Jahren gab es für Hamburg eine Sondererlaubnis: Das Hamburg Ballett und die Philharmoniker dürfen Olivier Messiaens Ode an die Liebe auf die Bühne bringen: Turangalîla. Mit der faszinierenden Premiere eröffneten die 42. Hamburger Ballett-Tage.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Zur Zeit steht Melanie Diener, in Schenefeld gebürtige Sopranistin von Weltruf, in Warschau für „Tristan und Isolde“ auf der Bühne und singt „Isolde", eine von Wagners forderndsten Frauenrollen. Am Dienstag, dem 21. Juni, kommt sie für einen Liederabend nach Hamburg und singt in der Kunsthalle im intimen Rahmen eines Gesprächskonzerts anlässlich der großen Ausstellung „Manet – Sehen“. Es geht dabei um die Verbindungen zwischen den Kunstauffassungen von Edouard Manet und Richard Wagner.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Ihre kleine Reihe von vier Konzerten als Residenzkünstlerin der Elbphilharmonie/Laeiszhalle schließt die Mezzosopranistin Magdalena Kožená in einem ungewohnten Genre ab: Sonst auf den großen Bühnen der Welt und in den bekanntesten Konzerthäusern zu Hause, präsentiert sie auf Kampnagel am 23. Juni Musical-Songs von Cole Porter, begleitet von dem tschechischen Multitalent Ondřej Havelka und seinen Melody Makers – einer Swing Big Band, die sich ganz dem Sound der 30er- und 40er-Jahre verschrieben hat.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Richard Strauss’ später Einakter „Daphne“ in der Staatsoper Hamburg, inszeniert von Christoph Loy. Eine Parabel über das Nicht-Mitmachen-Können, über das Bedrängende trinkender Männermassen, den Fehltritt eines Sonnengottes und darüber, was passieren kann, wenn man den obersten Mächten allzu nahe kommt.