Musik Magazin
- Geschrieben von Nathan Steinhagen -
Das besondere Ereignis dieser soeben auf dem Markt erschienen CD-Produktion Manuel Hidalgo „Hacia“ ist die Orchestrierung des spanischen Komponisten der „Großen Fuge“ op. 133 von Ludwig van Beethoven.
„Aus der neuen Besetzung muss auch neue Musik entstehen, eine neue Perspektive auf das Original“, sagt Hidalgo im Begleitheft. Und weiter: „Obwohl 99,9% von Beethoven stammt“ hört man durch Hidalogos Orchestrierung Hector Berlioz, Gustav Mahler und Modest Mussorgsky.
Gut 200 Jahre wartete die „Große Fuge" auf eine adäquate Umsetzung, um ein breites Publikum erreichen zu können. Hoch virtuos, aber durchsichtig, farbenfroh und gewinnend stehen ein Orchesterwerk und dessen Einspielung nebeneinander und überzeugen: Dem Wagemut des Originals ist die Sperrigkeit genommen!
- Geschrieben von Hanne Golkakie -
Pär Lammers (27) ist nicht gerade das, was man heutzutage einen typischen deutschen Jazzer nennt.
Er studierte zwar auch das Genre Jazz, sein öffentlich wahrgenommenes Repertoire ist aber wesentlich vielseitiger, als es auf den Blick erscheinen mag. Schon früh gründete er unter seinem Namen das Pär Lammers Trio, er spielt bei der Formation Jack Beauregard und The Little und ist bei weiteren Musikprojekten beteiligt.
- Geschrieben von Carolin Peiseler -
Im Sommer-Sonnnenschein glitzerndes Wasser, weiter Blick bis zu den Containerkränen des Hafens und Chill-out-Musik vom Feinsten in den Ohren: So entspannt kann Hamburg sein!
Der 23. August in der HafenCity mit individuell organisiertem Sonntags-Picknick in gutgelaunter Runde hatte eindeutig Kult-Potential. Ganz nebenbei erlebte man hier, was Jazz (unter anderem) ist: Menschen kommen zusammen und haben eine gute Zeit. Es gelten keine normierten Regeln, aber ein klares Bekenntnis zum stilvollen Umgang miteinander.
- Geschrieben von Claus Friede -
Der britisch-amerikanische Komponist, Produzent und Musiker Michael Hoppé stellte am 25. August 2009 sein neues Album „Nostalgie – romances for harmonica“ in den USA vor. Mitte September kommt er nach Hamburg, um seine neue CD auch dem deutschen Publikum vorzustellen.
Hoppé, dessen Großvater E.O. Hoppé einer der bedeutendsten Fotografen Europas in den 1920er und 30er Jahren war, ist sich mit seinem neuen Album treu geblieben: Seine Musik beschreibt und erzählt, erzeugt innere Bilder, weckt Erinnerungen und beruhigt die Seele.
- Geschrieben von Stéfan P. Dressel -
Viele verblüfft die argentinische Cellistin bis heute durch ihr musikalisches Talent. Und ebenso viele meinen zunächst, der Name der 28-Jährigen sei ein Künstlername.
Spricht man Sol Gabetta darauf an, muss sie unweigerlich lachen: „Als ich meinen Freund kennen gelernt habe, hat er mich gefragt, was eigentlich mein richtiger Name sei. Der hielt Sol auch für ein Pseudonym.“ Überhaupt strahlt die Musikerin Lebenslust und Daseinsfreude aus. Kein Zweifel: die Argentinierin hat Sonne im Herzen.
- Geschrieben von Stéfan P. Dressel -
Als meistverkaufte Klassikaufnahme aller Zeiten fand Nigel Kennedys Version von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ Eingang ins Guiness Buch der Rekorde.
Doch anstatt klassische Ladenhüter mit dem Anstrich von Pop zu recyceln, hatte das Enfant Terrible der Klassikszene eigene künstlerische Ambitionen: ein selbst komponiertes Kafka-Projekt etwa, mit „The Kennedy Experience“ seine Hommage an Ausnahmegitarrist Jimi Hendrix oder die Verquickung von Jazz und Klassik auf „A Unique Moment: Blue Note Sessions“.
- Geschrieben von Sarah Seidel -
Eine frische Brise – Elbjazz im Rathaus.
Die Lange Nacht der Museen ist ein Publikumsmagnet, das hat sich auch 2009 wieder einmal gezeigt.
Von der Galerie der Gegenwart bis hin zur Speicherstadt waren die Museen geöffnet, die Kunst wurde jedermann zugänglich gemacht. Und 2009 war es nicht nur die Kunst, sondern erstmals auch der Jazz, der mit besonderer Atmosphäre zum abendlichen und nächtlichen Geschehen beitrug. Im Rathaus konnte einen Abend lang das erlebt werden, was die Jazz-Szene in Hamburg zu bieten hat. Ein kleiner Vorgeschmack auf das neue Elbjazz-Festival, das vom Initiatorenteam um Tina Heine und Nina Sauer für den Mai 2010 geplant ist.
- Geschrieben von Redaktion -
Die Überzeugungskraft des Jazz ist immer dann am größten, wenn er zwar das ganze Spektrum seiner Stilmittel ausnutzt, am Ende aber nicht auf Anhieb wie Jazz klingt.
Pär Lammers, Jahrgang 1982, ist Vollblut-Jazzer. Sein Klaviertrio mit Bassist Marcel Krömker und Drummer Benni Wellenbeck hat alles, was eine Jazzband braucht.
- Geschrieben von Clemens Wittkowski -
„Sinfonie. Ein audiovisuelles Konzert" ist ein Projekt der Künstlergruppe bauhouse in Kooperation mit der AUDI AG.
Die Pioniere der synchronen Kombination von elektronischer Musik und visuellen Bildwelten sind bekannt für ihre innovativen Ideen und progressiven Projektumsetzungen. Kultur-Port.De stellt hier die Neudefinition der klassischen Konzertinszenierung von bauhouse vor, und konnte einen der Gründer der Gruppe, Clemens Wittkowski, gewinnen, über die „Sinfonie" zu berichten.
- Geschrieben von Christoph Becher -
Mit rauher Stimme rief Dizzy Gillespie: „Here I am, in Berlin again – I’m yours: Take me!“ Und strahlte sein Publikum an.
Ein Angebot, das man nicht ablehnen konnte. Der 63-jährige Altmeister spielte nicht nur ebenso mitreißend wie lächelnd die Klassiker seiner Weltkarriere, sondern er mochte seine Zuhörer sogar. Alter Charmeur. Leider nicht Alte Schule. Denn en vogue war damals die Haltung des anderen großen Trompeters und ehemaligen Weggefährten, desjenigen, der dem Publikum seit 1970 den Rücken zukehrte. Manche tun es dummerweise heute noch.
- Geschrieben von Hanne Golkakie -
Das Streben der ganz großen Jazzlegenden wie Miles Davis, John Coltrane, Dexter Gordon, Sonny Rollins und wie sie alle hießen, war es seinerzeit, vor allem einen eigenen Sound, einen eigenen Ton und eine eigene Musik zu entwickeln.
Etwas, was es so noch nicht gab und was sie unverwechselbar machen sollte und auch machte. Bei vielen ist es geglückt und kaum hört man einen ihrer Töne, weiß der Jazzfreund: „Das ist doch …!“
- Geschrieben von Heiko Langanke -
Mit der Ära des Swing hatte der Jazz in den 1940er und 50er Jahren in den USA und nachfolgend in der ganzen Welt seine populärste Zeit.
Es wurde dazu getanzt, gesungen und gefilmt. Erst durch die Beatles und den aufkommenden Rock wurde die Popularität dieser uramerikanischsten Musik durchbrochen.
- Geschrieben von Claus Friede -
2009 ist das Jahr der vielen Widmungen: Zum 250. Mal jährt sich der Todestag von Georg Friedrich Händel, Felix Mendelssohn Bartholdy wäre 200 Jahre alt geworden und Joseph Haydn starb vor 200 Jahren, am 31. Mai 1809.
Anlass genug sich über den Letztgenannten mit einem Experten zu unterhalten: