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Deutschland schöpft das Potenzial der Designforschung bei weitem nicht aus. Das zeigt eine neue Studie des German Design Council – Rat für Formgebung. Strukturelle Defizite und mangelnde Einbindung in die Unternehmen hemmen Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Mit gezielten Empfehlungen will die Studie hier einen Wandel anstoßen.

 

Wie gut ist die Designforschung in Deutschland aufgestellt? Die neue Studie „Zur Praxis der Designforschung in Deutschland 2024“, herausgegeben vom German Design Council – Rat für Formgebung, zeigt deutlich, dass die deutsche Designforschung im internationalen Vergleich noch erhebliches Potenzial zur Verbesserung hat. Gleichzeitig beweist sie: Designforschung hat das Potenzial, nicht nur die Designpraxis zu stärken, sondern auch die Innovationskraft von Unternehmen erheblich zu steigern.

 

Die Ergebnisse lassen aufhorchen: Während die Bedeutung von Designforschung für Innovations- und Entscheidungsprozesse unbestritten ist, mangelt es in deutschen Unternehmen und Hochschulen an strukturellen Verortungen. Nur 22 Prozent der Befragten (von insgesamt 150 aus den Bereichen Design, Unternehmen, Hochschulen) bewerten die Qualität der Designausbildung in Deutschland als überdurchschnittlich gut. 63 Prozent der Befragten sehen Hochschulen als den Bereich, der die Designforschung aktuell am ehesten vorantreibt. Bedeutet aber auch: In Unternehmen ist die Designforschung wenig und wenn, dann meist zu spät in Entwicklungsprozesse integriert.

 

„Es ist an der Zeit, und unsere Ergebnisse belegen dies, die Weichen für eine zukunftsorientierte Designforschung zu stellen“, sagt Stephan Ott, Leiter des Institute for Design Research and Appliance (IfDRA) am Rat für Formgebung und Autor der Studie. Gemeinsam mit Co-Autorin Jessica Krejci leitet er aus den Ergebnissen klare Handlungsempfehlungen ab, um die Designforschung in Deutschland zu stärken. Darunter:

Datengrundlage für Leistungskennzahlen (KPIs) schaffen: Um Designforschung bewertbar zu machen, ist eine solide Datengrundlage notwendig, die durch bedarfsorientierte Umfragen und kontinuierliche Auswertungen geschaffen werden sollte.


Internationale Ausrichtung intensivieren: Der internationale Austausch sollte verstärkt in das akademische Curriculum integriert werden, um die Qualität der Designforschung zu verbessern.


Praxisfokussierte Promotionen fördern: Eine größere Praxisorientierung in Promotionsstudiengängen ist erforderlich, um die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen.
„Deutschland muss seine Designforschung auf eine neue Stufe heben, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen und Innovationskraft langfristig zu sichern. Gleichzeitig müssen wir erkennen, welchen Impact Designforschung auf die Themenfelder Wirtschaft, Transformation und Zirkularität in Deutschland hat und in entsprechendes Handeln überführen“, fasst Lutz Dietzold, Geschäftsführer German Design Council, den Wert der Studie zusammen.

 

Mehr Informationen und den Empfehlungen erhalten Sie auf unserer Website: Hier geht's zur Studie.

 

Über den German Design Council

Der German Design Council – Rat für Formgebung ist die Instanz für Design in Deutschland. Seit 1953. Als Thought Leader trägt er eine besondere Verantwortung, das Potenzial von Design für eine nachhaltige Zukunft zu entfalten. Dafür bringt er Wirtschaft und Design zusammen – für Circular Design, Transformation und wirtschaftlichen Erfolg.

 

Über das Institute for Design Research and Appliance

Das IfDRA wurde 2020 unter dem Dach des German Design Council gegründet und sieht sich als Schnittstelle und Partner für alle Bereiche der Designforschung. Mit Workshops, Konferenzen und Studien schafft das Institut eine wachsende, valide Datenbasis und setzt Impulse für die Zukunft der Designforschung in Deutschland.

 

Quelle: German Design Council – Rat für Formgebung

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