Musik Magazin
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Neustart in der Hamburgischen Staatsoper
Was für ein wundervoller, poetischer, skurriler, großartiger Christoph-Marthaler-Abend zum Start der Ära Georges Delnon/Kent Nagano in der Hamburgischen Staatsoper!
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Die Musikstadt Hamburg hat ihre Höhen und ihre Tücken – manchmal sogar beides am selben Abend. Die zweite Philharmonische Akademie St. Michaelis am Montagabend mit dem Kammerorchester des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg wartete mit beidem überreich auf.
So großartig, musikgeschichtsträchtig und inspirierend der Michel als Konzertsaal ist, so heimtückisch ist seine hallige und wenig trennscharfe Akustik, die vor allem große Chorwerke im prall besetzten Kirchenraum und Orgelmusik sehr anhörbar transportiert. Man darf sich ein wenig wundern und muss es wohl dem Elan des philharmonischen Neubeginns zuschreiben und Kent Naganos Suche nach dem „Hamburger Klang“, wenn höchstfiligrane Werke wie Bachs „Brandenburgische Konzerte“ ausgerechnet in diesem Raum aufgeführt werden.
- Geschrieben von Christoph Forsthoff -
Neustart in der Hamburgischen Staatsoper
Klassischer Hamburger Empfang: Draußen regnerisches Schmuddelwetter, drinnen höflicher, doch kurzer Applaus – von einer glanzvollen Jubelfeier war Kent Naganos konzertanter Amtsantritt als neuer Generalmusikdirektor weit entfernt.
- Geschrieben von Malte Ubenauf -
Anlässlich von Christoph Marthalers Inszenierung „Isoldes Abendbrot“ öffnet ein Herr namens Frederic Seul (66) seine Geheimakten – und berichtet von einer Französin mit deutsch-schwedischen Wurzeln, die in jungen Jahren entschied, von jetzt auf gleich spurlos zu verschwinden.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Es dauerte, bis der Funke übersprang. Genau genommen, bis nach der Pause. Doch zum Schluss tanzten selbst graumelierte Damen und Herren ausgelassen vor der Open-Air-Bühne des Museums der Arbeit.
Die völlig überwältigte Annett Louisan, ihre großartige Band und das bestens aufgelegte Schleswig-Holstein Chamber Orchestra wussten nach drei Zugaben einfach nicht mehr, was sie spielen sollten.
- Geschrieben von Claus Friede -
In den USA ist das Label „Brooklyn Jazz Underground Records“ (BJUR) bei Jazzfreunden längst eine bekannte Größe und unter den Top 10 der beliebtesten Plattenfirmen für Jazz – in Zentraleuropa kann man sie nun ebenfalls kennenlernen: BJUR veröffentlicht erste Alben am 28. August, dann auch auf dem deutschsprachigen Markt.
2008 in einem der kreativsten Stadtteile New York Citys gegründet, ist BJUR die jüngere Schwester des Projekts „Brooklyn Jazz Underground Collective“ – gegründet 2005 – ein Zusammenschluss sehr unterschiedlicher Komponisten, Bandleader, Produzenten und Musiker.
- Geschrieben von Claus Friede -
In den vielen Jahren seit dem 8.8.88 ist das Datum ein Kulttermin geworden. Bei den jährlichen Treffen in der „Fabrik“ in Hamburg sind 88 Pianisten und Musiker bei dieser großen Boogie-Woogie-Session aufgetreten.
Bei der diesjährigen Ausgabe kommen drei ganz neue Gäste dazu: „aus Belgien, Österreich und Deutschland, und es gibt ein Wiedersehen mit dem englischen Pianisten Big John Carter“, heißt es in der Ankündigung zur „The Hamburg Boogie Woogie Connection 2015".
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Wie fühlt es sich für gestandene Opernsängerinnen an, wenn der Lover auf der Bühne vom Alter her der eigene Sohn sein könnte? Helen Kwon aus Südkorea und Gabriele Rossmanith – beide 2011 mit dem Titel „Kammersängerin“ geehrt – kennen das. Sie gehören seit fast drei Jahrzehnten zum Ensemble der Hamburgischen Staatsoper.
Ein Gespräch mit den beiden Sopranistinnen über Aufstieg, Erfolg, Glück, das Älterwerden und die Lust auf Neues.
- Geschrieben von Kerstin Schüssler-Bach -
Zwei spannende zeitgenössische Werke mit dem Internationalen Opernstudio: Projektion statt Begegnung. Wenn zwei Menschen aufeinandertreffen, wird das Gegenüber oft eher als Spiegel der eigenen Sehnsüchte und Defizite wahrgenommen denn als Individuum mit einer eigenen Geschichte.
Davon erzählen auch die beiden Einakter „In the Locked Room“ und „Persona“. Für das Internationale Opernstudio hatte Simone Young immer abwechselnd Barock und Zeitgenössisches auf den Spielplan gesetzt. Nun beschließt sie ihre Intendanz nach Beat Furrers „la bianca notte“ im Großen Haus mit einer weiteren Uraufführung in der Opera stabile: der Kammeroper „Persona“ nach Ingmar Bergman.
- Geschrieben von Redaktion -
Lässig, zeitlos, elegant: Mit dem lang ersehnten Album „Standing in the breach“ schafft Jackson Browne 2014 ein ehrwürdiges Comeback.
Hits wie „Doctor, My Eyes“, „Rock me on the water“ und „Take it easy“ waren der Beginn seiner erfolgreichen Singer- und Songwriter Karriere. David Crosby von Crosby, Stills, Nash & Young bezeichnete Jackson Browne einmal als den „verdammt besten Songwriter im heutigen Amerika, bei dessen Songs man eine Gänsehaut bekommt“. Nach sechs Jahren kommt er jetzt mit seinem neuen Programm nach Deutschland zurück. Am 21. Juni spielt er um 19 Uhr auf der Freilichtbühne im Hamburger Stadtpark und gibt uns vorher Auskunft über seine musikalischen und politischen Motivationen.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Das Saxophon wurde Anfang der 1840er-Jahre erfunden und machte Adolphe Sax unsterblich. Das Buch „Saxophone – Ein Instrument und sein Erfinder“, herausgegeben von Frank Lunte und Claudia Müller-Elschner, blättert die unglaubliche Geschichte des Instruments auf, das in der klassischen Musik nicht recht Fuß fassen konnte, zur Clownströte in Revuetheater verkam, bis es im Jazz zu seiner wahren Bestimmung fand.
- Geschrieben von Annedore Cordes -
Die Amtszeit der Generalintendantin Simone Young für Hamburgische Staatsoper und Philharmonisches Orchester endet mit dieser Spielzeit.
Im Rahmen der Kooperation mit „Journal“, dem Magazin der Hamburgischen Staatsoper, trafen sich Annedore Cordes und Operndirektor Francis Hüsers zu einem Resümee-Gespräch mit der scheidenden Generalintendantin Simone Young.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
„Ich suche immer Komponisten aus, die ich besonders liebe“, sagt Igor Cognolato.
Ende Mai gastiert der italienische Ausnahmepianist auf Kultur Gut Hasselburg – mit Werken von Alfredo Casella, Robert Schumann, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Liszt.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Oper und Konzerte stärker ins Zentrum der Diskussionen in der Stadt holen, den Diskursen hier soziale und politische Impulse geben – kein kleiner Anspruch, den Georges Delnon, künftiger Intendant, für die Hamburgische Staatsoper formuliert. Der Start seiner Amtszeit rückt schnell näher. Zusammen mit dem designierten Generalmusikdirektor Kent Nagano und mit Ballettintendant John Neumeier stellte Delnon jetzt das Programm für die erste Saison des neuen Leitungsteams vor. Es setzt spannende Akzente.