Festivals, Medien & TV

Seit mehr als 30 Jahren verbinden diplomatische Beziehungen Deutschland und die zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.

Das im vom 12. bis 20. November 2024 stattfindende Musik- und Filmfestival „Future Now – Central Asia“ präsentiert verschiedene künstlerische Perspektiven aus jenen fünf Ländern einem deutschen Publikum.

 

In einer mehrtägigen Akademie treffen junge Musikern aus Deutschland und den fünf zentralasiatischen Staaten zusammen. Sie präsentieren ihren jeweiligen nationalen Beitrag, hören einander zu und komponieren als Kollektiv die Übergänge zwischen den nationalen musikalischen Beiträgen. Mit traditionellen und klassischen Instrumenten stellen sie eine Verbindung zu zeitgenössischer Musik her.

 

Beim Festivalauftakt am 12. November in der Philharmonie Berlin (Kammermusiksaal) erlebt das deutsch-zentralasiatische Konzert seine Premiere. Dem Konzert folgen fünf Spielfilme, die am 13. und 14.11. sowie am 18.,19. und 20.11. im delphi LUX (Yorck Kinos) dem Berliner Publikum Traditionen und kulturelle Praktiken durch die Linse junger zentralasiatischer Filmschaffender zugänglich machen.

 

Im musikalischen Teil des Festivals gehen junge Musiker aus den fünf zentralasiatischen Staaten und Deutschland der Frage nach, wie Naturelemente, etwa Holz, Luft, Feuer, Erde, Metall und Wasser aus ihrer nationalen Perspektive klingen, komponieren und verbinden die Einzelbeiträge und präsentieren das Ergebnis beim Auftaktkonzert von „Future Now“ am 12. November in der Berliner Philharmonie (Kammermusiksaal).

 

Ein zentraler Bestandteil von „Future Now“ stellt die musikalische Akademie dar, bei der die jungen Musikern auf die fachkundige Unterstützung von Mathias Hinke, Komponist und Musikvermittler, seit 2024 auch Teil des künstlerischen Leitungsduos des Jugendorchesterfestivals Young Euro Classic, vertrauen können. Sechs Trios – eines aus jedem zentralasiatischen Staat und eines aus Deutschland – kommen zusammen und erarbeiten gemeinsam die Übergänge zwischen traditionellen und zeitgenössischen Werken aus ihrer Heimat. Dabei verschmelzen die kasachische Musiktradition Kuy, zeitgenössische Werke junger tadschikischer Komponisten, Klänge kirgisischer Nationalinstrumente und weitere überraschende Elemente zu einem beeindruckenden musikalischen Ganzen. Kulturelle Eigen- und Feinheiten werden offengelegt und dienen als Grundlage für einen breiteren Austausch über die Musik hinweg.

 

Eine Reihe mit Spielfilmen aus den beteiligten zentralasiatischen Ländern gibt einen Einblick in aktuelle gesellschaftliche Themen. Alle Filme setzen sich mit dem Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinander.

 

Bauryna Salu Still C ASHKATFILM

Bauryna Salu (2023, Kasachstan), Still, Regie: Askhat Kuchinchirekov. © AshkatFilm

 

Der kasachische Beitrag "Bauryna Salu" handelt von der gleichnamigen nomadischen Tradition, und erzählt die Geschichte eines Protagonisten, der bei seiner Großmutter aufwächst und nach ihrem Tod zu seiner entfremdeten Familie zurückkehrt. Das schmerzhafte Coming-of-Age Drama hinterfragt die Zeitmäßigkeit dieser Praktik. Der Film wurde für die Kategorie „Bester Internationaler Film“ der Oscars vorgeschlagen.

 

Geschäftsführende Gesellschafterin: In Istarin Inslisce (Turkmenistan) taucht ein Lehrer wortwörtlich mit seiner Klasse in die Welt des Dichters Mahtumkuli Firakis ein, in der sich Geschichten und Geschichte des 18. Jahrhunderts vermischen. Shambala (Kirgisistan) setzt sich ebenfalls mit der Vermischung von Realität und Fiktion auseinander. Der siebenjährige Protagonist wächst mit den Legenden und Mythen seiner Heimat in den Bergen auf, die von den erwachsenen Figuren als bedeutungslos missachtet werden.

 

Fortune Still C Dovfilms

Fortune (2022, Tadschikistan), Still, Regie: Muhiddin Muzaffar © Dovfilms

 

Der tadschikische Film "Fortune" zeigt die Freundschaft von Kahhor und Mannon, die letztendlich an den schwierigen und hoffnungslos wirkenden Verhältnissen unter der sowjetischen Besetzung zerbricht.

 

Sunday Still C A Films

Sunday (2023, Usbekistan), Still, Regie: Shokir Kholikov. © A-Films

 

"Sunda" aus Usbekistan erzählt die Geschichte eines alten Ehepaares, das von der modernen Welt abgehängt wird und dessen Lebensweise in Zukunft verloren gehen wird.

 

Die Filmvorführungen werden begleitet von kurzen Gesprächsrunden mit Repräsentanten der Filme und jungen deutschen Filmschaffenden.


“Future Now – Central Asia” – Musik- und Filmfestival Zentralasien

Zu erleben vom 12. bis 20. November 2024 in der Berliner Philharmonie, Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin und dem delphi LUX, Kantstraße 10 / Yva-Bogen, 10623 Berlin.

Weitere Informationen, das Festivalprogramm und der Vorverkauf 

Kinotickets können auch über das Yorck-Kino erworben werden.

Tickets für das Konzert erhalten Sie auf der Website sowie über die Ticket-Hotline von Ticketmaster (+49 / (0)30 / 8410 8909, erreichbar Montag–Sonntag: 10–18 Uhr) und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Veranstalter: „Future Now – Central Asia“

Planung und Durchführung: Dr. Gabriele Minz GmbH, internationale Kultur- und Kommunikationsagentur, Berlin in Kooperation mit Young Euro Classic, gefördert vom Auswärtigen Amt.

 

Programmübersicht

Filme als Originalversionen mit englischen Untertiteln

Dienstag, 12.11.

20:00, Berliner Philharmonie (Kammermusiksaal)

Konzert mit sechs Trios aus Zentralasien und Deutschland, die traditionelle und zeitgenössische Werke sowie Eigenkompositionen präsentieren.

Mittwoch, 13.11.

20:00, delphi LUX

Bauryna Salu (2023, Kasachstan), Regie: Askhat Kuchinchirekov. Anschließendes Gespräch mit Filmschaffenden.

Donnerstag, 14.11.

20:00, delphi LUX

Istarin Inslisce (2022, Turkmenistan), Regie: Arslan Eyeberdiyew. Gespräch mit einem der Darsteller des Films im Rahmen der Veranstaltung.

Montag, 18.11.

20:00, delphi LUX

Shambala (2021, Kirgisistan), Regie: Artykpai Suyundukov. Anschließendes Gespräch mit Filmschaffenden.

Dienstag, 19.11.

20:00, delphi LUX

Fortune (2022, Tadschikistan), Regie: Muhiddin Muzaffar. Anschließendes Gespräch mit dem Regisseur.

Mittwoch, 20.11.

20:00, delphi LUX

Sunday (2023, Usbekistan), Regie: Shokir Kholikov. Anschließendes Gespräch mit dem Hauptdarsteller Abdurakhman Yusuvaliyev.

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