Kultur Management Magazin
- Geschrieben von Stefan Diebitz -
Den weltweit verschiedenen Formen der Bestattung ist eine anregende Sonderausstellung im Industriemuseum Herrenwyk gewidmet.
Das Museum befindet sich in einem ehemaligen Kaufladen, der aus heutiger Sicht eher ein Tante-Emma-Laden war. Aber noch heute steht deutlich sichtbar über seiner Eingangstür „Kaufhaus“.
- Geschrieben von Stefan Diebitz -
Mit einer Doppelausstellung feiert Lübeck Thomas Manns Meisterwerk „Der Zauberberg“, dessen Erscheinen sich im November zum hundertsten Mal jährt.
Mit seinen fast eintausend Seiten und seinen einprägsamen Gestalten ist „Der Zauberberg“ ein gewaltiger Roman, an dessen Episoden und Figuren sich die meisten Leser oft noch Jahrzehnte später erinnern können. Ein schwieriges, weil gehaltvolles Buch, und doch auf jeder Seite unterhaltend – die Lektüre dieser machtvoll dahinströmenden Prosa ist ein schierer Genuss, und so wurde der Roman trotz seines Anspruchs und Umfangs ein großer buchhändlerischer Erfolg.
- Geschrieben von Claus Friede und Redaktion -
Die Archäologische Staatssammlung in Bayern präsentiert die kostenfreie Sonderausstellung „Antike in Bayern“, die sich den unterschiedlichsten kulturellen Einflüssen widmet.
Acht bayerische Museen – jedes hat seinen eigenen Schwerpunkt, aber eines verbindet sie alle: Kunst und Kultur der Antike. Sie ergeben ein Museumsnetzwerk, das in einer kleinen, aber feinen Ausstellung in Grünwald, südlich von München, der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
- Geschrieben von Ruth Asseyer -
Der Historiker Andreas Petersen beweist in seinem neuen Buch „Der Osten und das Unbewusste. Wie Freud im Kollektiv verschwand“, dass man Wissenschaftsgeschichte genauso spannend wie einen Kriminalroman schreiben kann.
Als Sigmund Freud zu Beginn des 20. Jahrhundert das Unbewusste und die Psychoanalyse entdeckte, revolutionierte er damit den ärztlichen Blick auf psychische Leiden und veränderte das Menschenbild.
- Geschrieben von Redaktion -
Die Deutsche Digitale Bibliothek stellt mit dem Online-Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ den zentralen Zugang zu digitalisiertem Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen einrichtungsübergreifend zur Verfügung.
Das neue Portal richtet sich insbesondere an Menschen aus Herkunftsländern und -gesellschaften und informiert auf Deutsch, Englisch und Französisch über Objekte und ihre Geschichte.
Das Online-Portal der Deutschen Digitalen Bibliothek schafft damit die Basis für größtmögliche Transparenz über den Verbleib von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen und ermöglicht den Dialog mit den Herkunftsländern und -gesellschaften weltweit. Die Nutzung ist kostenfrei und ohne Registrierung möglich.
- Geschrieben von Jörg Hansen -
Die soeben eröffnete Ausstellung im Bachhaus Eisenach verbindet zwei Jubiläen: Das erste ist das 500jährige Jubiläum des Kirchengesangbuchs, der „vielleicht schönsten Erfindung der Reformation“, wie es in der Ausstellung heißt.
Sie ist etwas mutiger als die evangelische Kirche selbst („500 Jahre Evangelisches Gesangbuch“ steht auf der von ihr initiierten Sonderbriefmarke), denn sie benennt 1524 als „Geburtsjahr des Gesangbuchs“ schlechthin: „Nirgendwo hatte es bislang Gesangbücher zum Mitsingen der Gemeinde im Gottesdienst gegeben.“
- Geschrieben von Claus Friede -
Reisende ins Osmanische Reich berichteten im 16. Jahrhundert von der dort herrschenden, sprichwörtlichen „orientalischen Pracht“. Einen wichtigen Teil dieses repräsentativen Prunks bildeten kostbare Säbel und Dolche, die die höfische Stellung anzeigten.
Eine Ausstellung in den Kunstsammlungen der Veste Coburg, mit dem Titel „Gold & Damaszenerstahl. Klingenkunst aus dem Osmanischen Reich“, präsentiert ab 5. Juli 2024 Höhepunkte der osmanischen Klingen- und Blankwaffenproduktion vom 16. bis in das 19. Jahrhundert.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Es ist wohl das größte Objekt, dass jemals in das Museum am Rothenbaum gelangte: Ak Örgöö, die imposante Jurte der kirgisischen Textilmeisterin Turdu Kydyrbaeva steht im Zentrum der Ausstellung „Jurte jetzt! Nomadisches Design neu gelebt“.
Ak Örgöö bedeutet „großes weißes Haus“ und das ist es auch. Ein wunderschönes, riesiges Rundzelt, acht Meter im Durchmesser und über vier Meter hoch, entworfen von Turdu Kydyrbaeva Ende der 1970er Jahre.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Der Kampf um Wasser ist allgegenwärtig. Und das nicht nur, weil der Lebensmittelmulti Nestlé weltweit Grundwasser abpumpt und als „Tafelwasser“ teuer verkauft.
Globale Erwärmung, Anstieg der Meeresspiegel, Überschwemmungen, Dürren, Vergiftungen durch Industrieabfälle und vieles mehr bedrohen das lebenspendende Element.
- Geschrieben von Claus Friede -
Für den 8. Dezember 2024 ist die Wiederöffnung der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame de Paris – eines der Wahrzeichen der französischen Hauptstadt, geplant.
Nach dem Großbrand vom April 2019 hat die Renovierung der Kathedrale länger gedauert als geplant.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Das Forum für Künstlernachlässe, mit Sitz in der Hansestadt Hamburg, feierte kürzlich sein 20-jähriges Jubiläum und erhält einen langersehnten Neubau, um all die vielen in Obhut befindlichen künstlerischen Nachlässe besser erforschen, verwalten und ausstellen zu können.
„Wenn die Idee wirklich gut ist, wird das Geld schon folgen“. Mit diesem festen Glauben, so Kultursenator Carsten Brosda in seiner Ansprache zur Jubiläumsfeier des Forums für Künstlernachlässe in Hamburg, seien engagierte Bürgerinnen und Bürger, allen voran die Kunsthistorikerin Gora Jain und der Kunstpädagoge Thomas Sello, vor 20 Jahren angetreten, Künstlernachlässe vor dem Vergessen und drohendem Verschwinden zu bewahren. Eine Initiative, die im Laufe der Jahre bundesweit Schule machte: Immer mehr kulturbewahrende Institutionen etablierten sich regional, die Kunstwerke „als real-physische und authentische Quellen für die kulturelle Erinnerung bewahren“, wie Gora Jain sagt. 2017 schlossen sich die unterschiedlichen Initiativen schließlich zum Bundesverband Künstlernachlässe (BKN) zusammen. Den Vorsitz übernahm der Hamburger Verein, der auf diesem Gebiet „Pionierarbeit“ leisteten, wie Brosda betonte.
- Geschrieben von Claus Friede -
Es gehört zu den international bekanntesten Gebäuden der Freien und Hansestadt Hamburg: das Chilehaus. Als architektonische Ikone im Kontorhausviertel, im Stil des dunklen Backsteinexpressionismus und der Moderne errichtet, hebt sich der Gigant dynamisch in Ost-West-Achse wie ein spitzer Schiffsrumpf aus den ihn umgebenen Straßen der Altstadt.
Fritz Höger (1877–1949) wurde als Architekt beauftragt; am 1. April 1924 wurde das Gebäude fertiggestellt.
- Geschrieben von Ruth Asseyer -
Das Buch „Elemente indigenen Stils. Wie schreibt man über Indigene und ihre Kultur?“ ist eine Geste der Versöhnung. Sein Autor, der Schriftsteller, Wissenschaftler und Verleger Gregory Younging, ist Angehöriger der Opaskwayak Cree Nation und entwickelt darin 22 Grundsätze zum Schreiben und Verlegen von indigener Literatur.
Auch wenn dieser Leitfaden zum Umgang mit indigener Kultur auf die spezifische Situation in Kanada zugeschnitten ist, vermittelt seine Lektüre grundsätzliche Erfahrungen und Einsichten über die Bedeutung und Notwendigkeit von Dekolonisierung.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Seit Jahrtausenden wird der Glaube missbraucht, um Menschen unsagbares Leid zuzufügen, Völkermord zu begehen, skrupellos geostrategische Machtpolitik durchzusetzen. Wer dachte, Deutschland sei seit dem Holocaust dagegen gefeit, erlebt gerade wieder ein böses Erwachen.
Umso wichtiger die neuaufgelegte Schau im Altonaer Museum: „glauben und glauben lassen – Eine Ausstellung über Freiheiten und Grenzen“.