Bildende Kunst in und um Hamburg
- Geschrieben von Claus Friede und Redaktion -
Kann Kunst heilen? Reicht es aus sich mit Kunst zu umgeben oder muss sie produziert werden? Ist das Leben Kunst? Oder die Kunst das Leben? Bereichert die Beschäftigung mit Spiritualität unser Leben?
Wir kennen Kunsttherapie und die heilende Wirkung auf Geist und Körper. Zumeist nach Krankheit und Leiden werden beide wieder hergestellt, kuriert und in einen neuen – hoffentlich besseren Zustand versetzt.
- Geschrieben von Claus Friede -
Clemens Wittkowski führt die Besucher der Videokunstausstellung „Fragile Verhältnisse“, die in der Kunsthalle des Kunsthaus Nexus im österreichischen Saalfelden gezeigt wird, gleichnishaft an einen sehr sensitiven Ort: in unser aller Ich.
Die Werke des 54jährigen Videokünstlers berühren unsere Gefühlswelt ambivalent. Trotz starker Einheit fordern sich Bild und Ton immerzu eindringlich heraus. Mit einem Themenkanon von hingebungsvoller Liebe und tiefer Enttäuschung über unbeirrbares Handeln und hoffnungsfrohe Momente hin zu schonungslosen Zerreißproben – und der Erkenntnis, dass nichts von langer Dauer sein kann. Oder gerade doch?
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Der Titel klingt harmlos, fast langweilig, die Ausstellung jedoch überrascht nicht nur mit unerhört kritischen Inhalten, sie fasziniert und bezaubert auch wie kaum eine ihrer Art: „Flowers Forever – Blumen in Kunst und Kultur“ im Bucerius Kunst Forum geht tatsächlich bis an die Schmerzgrenze.
Bei dem Thema denkt man sicher zunächst an niederländische Blumenstillleben des 17. Jahrhunderts und die Blumenwiesen Claude Monets. Doch damit ist die Rolle der Blumen längst nicht erschöpft.
- Geschrieben von Claus Friede -
Das Cernuschi-Museum, in der französischen Hauptstadt Paris, zeigt ab diesen Herbst die erste große Retrospektive Frankreichs dreier Pioniere der modernen vietnamesischen Kunst: Lê Phô (1907–2001), Mai Trung Thứ (1906–1980) und Vũ Cao Đàm (1908–2000).
Vor dem Hintergrund der starken politischen und kulturellen Veränderungen und wechselvollen Beziehungen von Frankreich und Vietnam während des gesamten 20. Jahrhunderts ist diese Ausstellung ein Paradebeispiel für eine postkoloniale und transkulturelle Annäherung mehrerer sehr unterschiedlicher Kulturen. Die ausgestellten Werke bewegen sich daher zwischen Adaptionen, Kombinationen und Weiterentwicklungen von künstlerischen Elementen Techniken und Stilen, die sich wie selbstverständlich aus vietnamesischen, chinesischen, buddhistischen, europäischen und westlichen Traditionen speisen.
- Geschrieben von Marc Peschke -
Die Heidelberger Malerin Julia Abele ist eine Chronistin des Alltags. Englische Märkte wie der „Borough Market“ in London, auf dem „Fresh Sussex Fish“ angeboten wird, der Eingangsbereich eines Kinos, ein Mann, der Zeitung liest und auf die U-Bahn wartet, Mülltüten in Kirschrot am Straßenrand, die üppigen Auslagen eines Gemüseladens.
Oder auf Eis gelegte Seebrassen im Fischgeschäft, Passanten auf der Rue de Poitou in Paris, die Vorderansicht eines Hauses, in dem „Steve’s Bed & Breakfast“ und eine Take Away Bar ihren Sitz haben: Wir staunen über Stadtansichten, Stillleben, aber auch viele Porträts und Blumenbilder.
- Geschrieben von Redaktion -
Rirkrit Tiravanija verbindet mit Deutschland und insbesondere Berlin eine über dreißigjährige Geschichte. Rirkrit Tiravanija: „Das Glück ist nicht immer lustig“ im Gropius Bau ist die erste Überblicksausstellung, die diese enge Beziehung genauer in den Blick nimmt.
Tiravanijas künstlerische Auseinandersetzung mit Deutschland, westlicher Ausstellungspraxis sowie den Lebensrealitäten und Alltagserfahrungen migrantischer Menschen ist durchzogen von Referenzen aus Kunstgeschichte und Film und bietet kritische, humorvolle und partizipative Zugänge zu gegenwärtigen gesellschaftlichen Debatten.
- Geschrieben von Redaktion -
Mit „Scopes of Inner Transit“ präsentiert das Francisco Carolinum in Linz die erste monografische Ausstellung des isländischen Künstlers Sigurður Guðjónsson in Österreich.
Mit seiner Installation Perpetual Motion (kuratiert von Mónica Bello, CERN Genf), mit der er Island auf der 59. Biennale in Venedig 2022 vertrat, erreichte Guðjónsson internationale Bekanntheit. In Linz wird Perpetual Motion zusammen mit weiteren drei rezenten Arbeiten Guðjónssons gezeigt, die sich ebenfalls der Erforschung von Raum- und Zeitgestalten als unmittelbare Empfindung widmen.
- Geschrieben von Marc Peschke -
Der italienische Architekt und Bildhauer Luigi Pirastu ist ein Künstler, der Tradition mit Innovation verbindet. Seine Ausbildung am Istituto Universitario di Architettura in Venedig hat seinen künstlerischen Ansatz bereichert.
Er begann seine Karriere als Bühnenbildner in renommierten Häusern wie dem Corderie dell'Arsenale in Venedig und dem Italian Trade Center in London und arbeitete auch mit dem bekannten katalanischen Künstler Antoni Miralda für den spanischen Pavillon auf der Biennale von Venedig zusammen.
- Geschrieben von Redaktion -
Mehr als 130 Arbeiten aus allen Schaffensphasen und Werkgruppen Gerhard Richters vereint die große Herbstausstellung am Düsseldorfer Kunstpalast.
Bei vielen der ausgewählten Arbeiten handelt es sich um Verborgene Schätze: Werke aus Privatsammlungen, die zuvor selten oder sogar noch nie öffentlich gezeigt wurden. In der umfassendsten Gerhard Richter Ausstellung in Deutschland seit über zehn Jahren geben diese Arbeiten Einblick in das gesamte Spektrum seiner Kunst – von den Anfängen in den frühen 1960er Jahren bis in die jüngste Vergangenheit.
- Geschrieben von Marc Peschke -
„Eine Erklärung des Worts romantisch kann ich Dir nicht gut schicken, weil sie 125 Bogen lang ist“, schreibt Friedrich Schlegel 1797 in einem Brief an seinen Bruder Wilhelm.
Was also ist Romantik? Und wie erklärt sich die in den letzten Jahren intensiv betriebene Suche nach einem gemeinsamen geistigen Band des frühen 18. und frühen 21. Jahrhunderts?
- Geschrieben von Claus Friede -
Gleich mehrere Ausstellungen in Burgund und dem Elsass präsentieren Malerei aus dem deutschsprachigen Raum vom 14. bis zum 16. Jahrhundert.
Das Musée des Beaux-Arts et d'Archéologie in Besançon, das Musée des Beaux-Arts in Dijon sowie das Musée Unterlinden in Colmar präsentieren in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Institut für Kunstgeschichte (INHA[1]) gleichzeitig bis zum 23. September 2024 Wechselausstellungen, um altdeutsche Malerei von 1370 bis 1550 vorzustellen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Die Galerie Hengevoss-Dürkop in Hamburg geht in ihrer aktuellen „Summer Show“ neue Wege:
Erstmals zeigt sie neben Arbeiten ihrer langjährigen Künstlerinnen und Künstler der Galerie auch Werke eines Gastkünstlers – und das funktioniert ganz ausgezeichnet.
- Geschrieben von Claus Friede -
Christo (1935–2020) und Jeanne-Claude (1935–2009) sind seit den 1960er Jahren aus dem Kunstbetrieb nicht wegzudenken. In einer Zeit als Pop-Art, Minimal-Kunst, Land-Art und die Konzeptkunst entstanden, gingen der in Bulgarien geborene Christo und die in Marokko geborene Jeanne-Claude über Paris, 1964 nach New York. Der „Big Apple“ erschien beiden als idealer Ort, um die Kunst zu machen, die ihren Vorstellungen entsprach.
Dass in der quirligen Stadt am Hudson River die Konkurrenz nicht schlief, die Aufbruchstimmung durch amerikanische und europäische Künstler noch weiter angeregt wurde, mag ein weiterer Grund für die Umsiedlung gewesen sein.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Dali hätte seine helle Freude gehabt, auch André Heller dürfte die Inszenierung von Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl in der Sammlung Falckenberg, der Harburger Dependance der Deichtorhallen, gefallen.
Schließlich wirkt das Gesamtkunstwerk „Passage“ des Wiener Künstlerduos mitunter, als sei es dem legendären Kunst- und Vergnügungspark Luna Luna ihres Landsmannes entsprungen.