Kultur Blog
- Geschrieben von Claus Friede -
Die norwegische Violinistin Ragnhild Hemsing spielte gemeinsam mit dem Kontrabassisten Sondre Meisfjord und dem Schlagwerker Terje Isungset ein stimmungsvolles Konzert im Kleinen Saal der Elbphilharmonie.
Die Außertemperaturen in der Hamburger HafenCity rund um die Elbphilharmonie herum waren gefühlt weit unter 0-Grad – wie man es von einem nordischen Winter erwartet. Da ist der norwegische Winter vergleichbar, wenn auch garantiert schneereicher. Die Konzertbesucher des fast gefüllten Kleinen Saals der Elbphilharmonie kamen also schon winterlich an, viele im Norweger-Pullover oder -Jacken, und man hörte vor Beginn Geschichten aus Norwegen und Erzählungen von Nordland-Reisen, quer durch die Sitzreihen.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Der Norweger Halfdan Ullmann Tøndel ist der Enkel des legendären Regisseurs Ingmar Bergman und der Schauspielikone Liv Ullmann. Vielleicht wollte er grade deshalb eigentlich nie zum Film.
Sein beklemmendes satirisches Psychodrama „Armand“ expandiert zur surrealen Choreographie, einem frappierenden Labyrinth aus Lügen und Intrigen. In Cannes wurde der facettenreiche Debütfilm als Gewinner der Sektion Un Certain Regard ausgezeichnet, in Deutschland leider noch ein Geheimtipp.
- Geschrieben von Claus Friede -
Die multimediale Ausstellung im Lentos Kunstmuseum in Linz präsentiert internationale Kunstschaffende, die Stellung beziehen zu den verheerenden politischen, ökonomischen, ökologischen und humanitären Auswirkungen des Anthropozäns.
Dabei wird deutlich, dass Künstlern nicht nur Missstände dokumentieren und Widerstand formulieren, sondern auch Utopien für einen achtsamen Umgang mit unserer Umwelt entwerfen.
- Geschrieben von Redaktion -
Das Archäologische Museum Hamburg entführt seine Besucher in die faszinierende Welt der „Lost Places“ und zeigt – eingefangen in beeindruckenden Fotografien – spannende verlassene Orte in Hamburg, Deutschland und der Welt.
In der Ausstellung können Interessierte in diese vergessenen Orte eintauchen und dabei die verborgene Schönheit hinter den verfallenden Gemäuern entdecken. „Lost Places“ sind überwiegend architektonische Zeugen historischer Ereignisse: stillgelegte Industrieanlagen, ungenutzte U-Bahn-Tunnel, ehemalige Hotels und verfallene Herrenhäuser.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Ihre Augen verfolgen einen noch, nachdem man die Ausstellung längst verlassen hat: Fragend, forschend, durchdringend – ein bohrender Blick aus grünen Katzenaugen, dessen Intensität man nicht vergisst.
„Ich als Irrwisch“, die großartige Hommage im Barlach Haus zum 125. Geburtstag von Elfriede Lohse-Wächtler versammelt an die 100 Werke aus ihrer Hamburger Zeit (1925–1931), darunter 15 Selbstporträts. Allein diese stilistisch sehr unterschiedlichen Selbstbefragungen lohnen den Weg in den bestechend schlichten von Friedrich Kallmorgen errichteten Bau im Jenisch Park.
- Geschrieben von Marc Peschke -
Der Moment in der Fotografie. Das ist der besondere Bruchteil einer Sekunde, in der alles passiert. Doch der entscheidende Moment, der kommt nicht von allein.
Manchmal braucht man viel Geduld. Man muss auf ihn warten. Aber dann, ganz plötzlich, passiert es: Der magische Moment ist da.
- Geschrieben von Redaktion -
Das Meer, ein Blick: An verschiedenen Stränden der Welt – in Polen, Großbritannien, der Ukraine, Kroatien, den USA – zeigt die Künstlerin Rineke Dijkstra junge Menschen, die direkt in die Kamera schauen. Die komponierten Fotografien sind eine Suche nach der Essenz des menschlichen Daseins: einfühlsame Begegnungen, mit denen die Künstlerin auch die Frage nach Authentizität und Wahrhaftigkeit in der Porträtfotografie aufwirft.
Das Städel Museum in Frankfurt/M. präsentiert in einer Einzelausstellung insgesamt 27 Arbeiten, davon 23 Bilder aus der Beach-Portraits-Serie, mit der Rineke Dijkstra (*1959) international bekannt wurde und sich als eine der wichtigsten Fotografinnen der Gegenwartskunst etablierte. Erweitert wird die Ausstellung mit Werken der Streets-Serie sowie einem Selbstporträt.
- Geschrieben von Dagmar Reichardt -
Der deutsche Philosoph Wolfgang Welsch wählt für sein neues Buch im Haupttitel eine These – „Wir sind schon immer transkulturell gewesen“ – und für den Untertitel einen bezeichnenden Zusatz: „Das Beispiel der Künste“. Letzteres mit gutem Grund, denn die Kunst war – und ist – Welschs „große Liebe“, wie er seinen KulturPort.De-Lesern bereits vor gut zwei Jahren im Interview über die von ihm in die Philosophie und Kulturwissenschaft eingeführte „Transkulturalität“ verraten hat.
Gleichzeitig ist der Untertitel seiner Neuerscheinung – „Das Beispiel der Künste“ – auch ein Versprechen, und zwar auf die vielfältigen transdisziplinären Verständnis- und Verständigungsmöglichkeiten, die sich eröffnen, wenn man weitere Untersuchungsgegenstände transkulturell ausleuchten wollte. Dabei umfassen „die Künste“ im Plural bei Weitem nicht nur die bildende Kunst, obgleich letztere Welsch seit seiner Münchner und Würzburger Studienzeit bis heute besonders am Herzen liegt.
- Geschrieben von Ruth Asseyer -
Mit dem Roman „Oben Erde, unten Himmel“, der jetzt im Wagenbach Verlag auch als Taschenbuch vorliegt, ist der Schriftstellerin Milena Michiko Flašar wieder ein Meisterstück subtiler Erzählkunst gelungen.
Die Protagonistin und Ich-Erzählerin Suzu ist 25 Jahre alt und lebt in einer japanischen Großstadt. Nur ein Hamster leistet ihr in ihrer kleinen Erdgeschoßwohnung Gesellschaft. Sie ist gerne allein.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Täuschen, tricksen, Fake News verbreiten. Im Zeitalter von Internet und KI haben wir uns längst daran gewöhnt, nicht mehr alle Informationen für bare Münze zu nehmen.
Doch die Manipulation von Wahrnehmung ist beileibe keine neue Erfindung, ihre Geschichte reicht bis in die Antike. Die enorme Bandbreite an Scheinwelten und Sinnestäuschungen fächert nun die epochenübergreifende Ausstellung „Illusion. Traum – Identität – Wirklichkeit“ in der Hamburger Kunsthalle auf.