Musik
Mozarts „Don Giovanni“ in der Hamburger Kammeroper

Hervorragende Sängerinnen und Sänger, ein wunderbares Mini-Orchester, ein eingängiges Regiekonzept – der Hamburger Kammeroper gelingt mit „Don Giovanni“ der zweite Volltreffer in einer ambitionierten Spielzeit, die später noch „Così fan tutte“ auf die Bühne bringen wird. Der Wüstling und die Gesellschaft seiner Opfer, die ihre Rache planen – im kleinen Opernhaus sorgen sie für einen großen, musikalisch höchst hörenswerten Opern-Abend.

 
Musik
Elisabeth. Das Musical – Die wahre Geschichte der Sissi

„Elisabeth“ im Mehr! Theater hätte zweifellos das Zeug zu großer Oper.
Dass die Musical-Produktion äußerst mittelmäßig bleibt, liegt an wenig eingängigen Melodien und stimmschwachen Tenören. Vor allem aber an der lausigen Lichtregie und einer ärgerlich reflektierenden Projektionsfläche als kostengünstigem Tour-Bühnenbild. Dabei enthält die als Totentanz interpretierte Lebensgeschichte der österreichischen Kaiserin durchaus intensive Momente. Dafür steht schon der Name Harry Kupfer, der einstige Vorzeige-Regisseur der DDR.

 
Musik
Kolorit der Freiheit – Rossinis Guillaume Tell als Schwellenstück zur politischen Oper

Die Auflehnung eines aufrechten berglerischen Volkes, das in inniger Verbundenheit mit der Natur seines nationalen Wertes gewiss war, mündete 1291 im schweizerischen Staatsgründungsmythos vom Rütli-Schwur. So geht die Sage, und so erzählt es uns Schiller in seinem Wilhelm Tell.
Der Feind war das österreichische Habsburg, in dem der unterdrückte Helvetier alles Üble versammelt sah: Verstädterung statt Natur, Intrige statt Aufrichtigkeit, Fremd- und Willkürherrschaft statt Freiheit. Doch genauso wenig wie Schiller zur offenen Rebellion aufstacheln wollte, sah sich Rossini in seiner Stoffauswahl für seine dritte französische Oper Guillaume Tell aufgerufen, der Herrschaft des französischen König Karls X. mit seinen Opernklängen den Kampf anzusagen.

 
Musik
Stilles Meer – Vom Nachglühen der Katastrophe in den Seelen der Menschen

Die Welt nach der Apokalypse. Zerstörte Landschaften. Zutiefst verstörte Menschen. Fünf Jahre nach den Katastrophen von Fukushima versucht Komponist Toshio Hosokawa in der Auftragsoper „Stilles Meer“ die unlösbaren Fragen, das Zittern der Seelen und das Bangen, wie es weitergeht, auf die Bühne der Hamburgischen Staatsoper zu bringen. Unter der Leitung von Kent Nagano wurde die Uraufführung ein bejubeltes Experiment, das lange nachklingt.

 
Musik
Nach Fukushima. Zur Uraufführung der Oper „Stilles Meer“ von Toshio Hosokawa

In Zahlen, Worten und Bildern erreichte uns die Katastrophe Fukushimas. Das Mitgefühl ist groß, das Begreifen unmöglich. In ihrem Musiktheaterwerk Stilles Meer setzen sich Komponist Toshio Hosokawa und Theatermacher Oriza Hirata auf künstlerischer Ebene mit den Folgen des Seebebens für das menschliche Individuum auseinander.

 
Musik
elbjazz

Das renommierte und seit 2010 bestehende Hamburger Elbjazz-Festival wird 2016 nicht stattfinden. In einer Mitteilung der Organisatoren, die bereits an Geschäftspartner und Sponsoren verschickt wurde, heißt es: „Nach sechs Ausgaben in Folge legt das beliebte Festival im Hamburger Hafen jedoch 2016 eine Auszeit ein. Eine Fortsetzung in 2017 ist in Planung.“

 
Musik
Heaven Can Wait Chor

Stayin‘ Alive – mit diesem Song machten die Bee Gees 1977 Furore. Heute lebt von den drei Pop-Brüdern, Barry, Robin und Maurice Gibb, nur noch Barry. Doch der hätte mit seinen 69 Jahren kaum eine Chance, seinen Hit im Heaven Can Wait Chor zu singen.
70 Jahre ist Mindestalter in diesem Chor. Das hindert die 36 Mitglieder jedoch nicht daran, Songs im Programm zu haben, die eher die Enkel hören. Der Bee Gees-Hit von 1977 ist hier das älteste Stück.

 
Musik
Stefan Herheims „Nozze di Figaro“: Mozart ist mehr als schöne Bilder - Forster

Mozarts „Le nozze di Figaro“ an der Hamburgischen Staatsoper – optisch bietet das Hamburger Regiedebüt von Stefan Herheim ein hinreißendes Spektakel, musikalisch ist noch Luft nach oben.

Der Premierenabend begann mit wenigen, aber notwendigen Worten von Intendant Georges Delnon. Am zweiten Abend nach den mörderischen Anschlägen in Paris sprach er davon, dass man unsere Kultur verteidigen müsse. Und im Theater bedeute das vor allem spielen, spielen, spielen. Worte, die der auch hier im Raum liegenden Verunsicherung Ausdruck verliehen und dankbar mit Applaus quittiert wurden.

 
Musik
Lauri Vasar (Figaro), Katharina Kammerloher (Marcellina), Marianne Crebassa (Cherubino), Sónia Grané (Barbarina)

Eine verträumt dasitzende junge Frau, deren Begleiter dabei ist, aufzustehen. Ein anderes Paar, dass sich zum gehen wendet – sie schaut zurück. Weitere Paare, die ein Boot besteigen. Das Boot, das sie nach Cythère bringen soll, dem antiken Kythera. „Auf seinem Bild“, schreibt der Soziologe Norbert Elias in seiner Monographie über Antoine Watteaus Gemälde „L'embarquement pour l'isle de Cythère“, „sieht man den Zug der Liebespaare, der sich gerade zu ordnen beginnt auf dem Weg zum Wasser hinunter.“ Zur „Pilgerfahrt zur Insel der Liebe“, so der Titel von Elias' Text über das Gemälde, von dessen drei Fassungen eine im Schloss Charlottenburg hängt.

 
Musik
„Figaros Hochzeit“ in der Hamburger Kammeroper

Temporeich, frech-fröhlich, einfach hinreißend – so ist diese umjubelte Neu-Inszenierung von „Figaros Hochzeit“ in der Hamburger Kammeroper.
Applaus schon nach der Ouvertüre. Man vergisst völlig, dass in dem kleinen Orchestergraben nur sechs Musiker Platz haben. Zwei Geigen, eine Flöte, eine Klarinette, ein Fagott, ein Kontrabass, mehr braucht es nicht, damit sich unter der Leitung von Ettore Prandi Mozarts filigraner Klangkosmos klar und kammermusikalisch transparent entfalten kann. Wie immer wird in der Kammeroper auf deutsch gesungen, der Inhalt der Rezitative wird gesprochen.

 
Musik
Aufbruchsstimmung in der „opera stabile“ der Hamburgischen Staatsoper

Die „opera stabile“, die kleine Bühne der Hamburgischen Staatsoper, wird – so plant es Neu-Intendant Georges Delnon – künftig ständig bespielt und zu einem Experimentiertheater werden, aus dem auch neue Impulse für das Große Haus kommen sollen. Das Engagement großzügiger Kooperationspartner sichert das Konzept für die nächsten drei Spielzeiten.

 
Musik
Die neue philharmonische Klang in Hamburg

Die Verbindung der Hamburger Philharmoniker mit ihrem neuen Chef, dem amerikanischen Stardirigenten Kent Nagano, könnte sich als echte Liebesheirat erweisen. Die ersten Akzente sind gesetzt in einem Geist williger Gemeinsamkeit: Berlioz’ „Les Troyens“ – die große Opernpremiere, dann Strauss’ klanggewaltige „Elektra“, davor eine philharmonische Akademie im unselig überhallten Kirchenraum von St. Michaelis und zwei philharmonische Konzerte. Ein starker Anfang, er ließ aufhorchen. Aber auch einer, der noch Wünsche offen lässt.

 
Musik
„Weine nicht, singe“ – ein starkes, brandaktuelles Stück

Neustart in der Hamburgischen Staatsoper
„Weine nicht, singe“, uraufgeführt am Sonntag in der Opera stabile, ist eine Parabel von universeller Geltung, der sich niemand in dem kleinen Raum der Experimentierbühne entziehen kann. Der Text von Dea Loher, die Musik von Michael Wertmüller und das Spiel der Akteure gehen unter die Haut. Ein packendes Stück zeitgenössisches Musiktheater.

 
Musik
Les Troyens - Hamburgische Staatsoper

Neustart in der Hamburgischen Staatsoper
Großer Startschuss auf der großen Bühne der Hamburgischen Staatsoper: Der neue Generalmusikdirektor Kent Nagano dirigierte Hector Berlioz’ „Les Troyens“, Regie: Michael Thalheimer. Eine selten gespielte Grand Opéra, die alle Beteiligten heftig fordert und drei Jahre Vorbereitung bedurfte. Die erste Premiere der Ära Georges Delnon/Kent Nagano konnte noch nicht in allen Punkten überzeugen.

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.