Am Sonntag, 23. Februar 2025, um 20 Uhr, bringt der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein das „War Requiem“ von Benjamin Britten in die Laeiszhalle. Das Konzert markiert den Vorabend des dritten Jahrestages des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Rund 150 Mitwirkende – darunter die Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker des Kirchenkreises, fünf Hamburger Chöre, drei Solist*innen sowie die Hamburger Camerata – haben unter der Leitung von Frank Löhr eines der bedeutendsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts einstudiert. Das monumentale Werk des britischen Komponisten verbindet die Mahnung vor den Schrecken des Krieges mit einem eindringlichen Appell für Frieden. Eine Botschaft, die heute aktueller ist denn je. Karten sind für 12 bis 28 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online erhältlich.
„Das War Requiem ist großartige Musik und steht den berühmten Requien von Mozart oder Verdi in nichts nach“, betonen die drei Kreiskantoren Eberhard Kneifel, Finnegan Schulz und Stefan Scharff, unter deren Leitung das Projekt steht. „Brittens Komposition berührt unmittelbar und lädt ein, in die Musik des 20. Jahrhunderts einzutauchen.“ Auch die von Britten gewählte Form der Textcollage aus geistlichen Passagen kombiniert mit Gedichtzeilen eines im Ersten Weltkrieg gefallenen Dichters, verstärke die vielschichtige Aussage des Werkes, das Trauer, Protest und Hoffnung miteinander verwebe. Am Sonntag, 09. Februar 2025, findet um 16 Uhr eine Werkeinführung mit Dirigent Frank Löhr und Johannes CS Frank, dem Autor, Verleger und Übersetzer der Gedichte Wilfred Owens, im Haus der Kirche, Max-Zelck-Str. 1, 22459 Hamburg statt. Der Eintritt dazu ist frei.
Das War Requiem wurde 1962 in der wieder aufgebauten Kathedrale von Coventry uraufgeführt, die 1940 durch deutsche Bombenangriffe zerstört worden war. In seiner Komposition verbindet Britten den traditionellen lateinischen Text der Totenmesse mit Gedichten seines Landsmannes Wilfried Owen. Der junge Dichter war im Alter von 25 Jahren im Ersten Weltkrieg gefallen und verarbeitete darin seine Erfahrungen. „Mein Thema ist der Krieg und das Leid des Krieges. Die Poesie liegt im Leid … Alles, was ein Dichter heute tun kann, ist: warnen.“ schrieb Owen – Worte, die Britten seinem Requiem voranstellte und damit das Gedenken an die Kriegstoten und den Wunsch nach Frieden unterstrich. Diese Botschaft soll auch von der Aufführung am 23. Februar 2025 in der Laeiszhalle ausgehen, wenn 150 Mitwirkende, darunter zahlreiche Sängerinnen und Sänger aus Hamburger Kirchengemeinden, nach monatelanger Probenarbeit ihre Hoffnung auf Frieden zum Ausdruck bringen.
Benjamin Britten: War Requiem
Sonntag, 23.02.2025, 20 Uhr, Laeiszhalle Hamburg
Hamburger Camerata
Conventus Cantorum
Bergedorfer Kammerchor
Cappella Vocale Blankenese
Kammerchor Groß Flottbek
Kammerchor Niendorf
Mädchenchor Hamburg
Johanna Winkel, Sopran
Michael Connaire, Tenor
Georg Gädker, Bariton
Frank Löhr, Leitung
Vorverkauf über die Laeiszhalle und alle bekannten Vorverkaufsstellen
Kommentar verfassen
(Ich bin damit einverstanden, dass mein Beitrag veröffentlicht wird. Mein Name und Text werden mit Datum/Uhrzeit für jeden lesbar. Mehr Infos: Datenschutz)
Kommentare powered by CComment