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Wer als Kind möglichst früh in Kita, Schule und Freizeit mit Kunst und Kultur in Berührung kommt, hat beste Chancen, dass dieser Schatz zu einem lebenslangen Begleiter wird: auf der Bühne als Künstlerin oder Künstler – oder als Publikum im Museum, Theater, Opern-, Ballett- und Konzerthaus. Der Landeswettbewerb „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ zeichnet deshalb Städte und Kreise aus, die hervorragende strukturelle Bedingungen schaffen, Kindern und Jugendlichen einen frühen Zugang zu Kunst und Kultur erleichtern.


In der aktuellen Förderrunde hat die Stadt Essen nun die mit 15.000 Euro dotierte Sonderzulage Ganztag erhalten. Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, überreichte am Freitag, den 24. Januar 2025, in der Schule an der Heinickestraße in Essen den Förderbescheid Muchtar Al Ghusain, Beigeordneter für Jugend, Bildung und Kultur der Stadt Essen.

Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert: „Alle Kinder und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen sollen die Chance haben, Kunst und Kultur für sich zu entdecken. Wir wollen sie früh ermutigen, eigene Interessen, Begabungen und Ausdrucksformen zu finden. Denn wer heute in die Welt der Kunst und Kultur eintaucht, der gestaltet sie morgen vielleicht selbst mit – in jedem Fall wächst die Aufmerksamkeit für die kulturellen Schätze in unserem Land. Deshalb fördern wir das kommunale Engagement für die Kulturelle Bildung sehr gern.“

Die Stadt Essen verfügt über ein breites Angebot an Kultureller Bildung und arbeitet eng mit Museen, Theatern, Chören und Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit zusammen. Nun möchte die Stadt Kulturelle Bildung für alle Grundschulen zugänglich machen und in das ganztägige Lernen integrieren. Die Jury hat besonders überzeugt, dass die Stadt einen klaren Schwerpunkt auf medienpädagogische Angebote legt und den Kindern digitale Schlüsselkompetenzen in Zeiten von Fake News vermitteln möchte.

In einem Modellprojekt an drei Grundschulen (Adolf-Reichwein-Schule, Karlschule, Schule an der Heinickestraße) können Kulturanbieter wie Museen oder Theater neue Konzepte erproben, wie sie ihre Angebote in den Ganztag einbringen oder bei sich vor Ort größere Gruppen von Kindern willkommen heißen. Erzieherinnen und Erzieher werden zu Methoden der Kulturellen Bildung geschult. Von den Erfahrungen des Modellprojekts sollen alle Essener Grundschulen profitieren. Mit dem gesetzlichen Anspruch auf einen Platz in der Ganztagsbetreuung der Grundschulen ab dem Schuljahr 2026/2027 werden immer mehr Kinder längere Zeit in der Schule verbringen. Alle Grundschülerinnen und -schüler sollen langfristig die gleichen Chancen erhalten, Angeboten der Kulturellen Bildung wahrzunehmen.

Muchtar Al Ghusain, Beigeordneter für Jugend, Bildung und Kultur: „Die Förderung Kultureller Bildung und damit die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur sind entscheidende Bestandteile, um ein umfassendes Ganztagsangebot qualitativ zu gestalten. Damit fügt sich die Kulturelle Bildung in unseren Qualitätsentwicklungsprozess ‚Ganztägiges Lernen in Essen‘ ein, der parallel zum quantitativen Ausbau von Betreuungsplätzen im Hinblick auf den Rechtsanspruch Qualitätsstandards und Unterstützungsangebote vorsieht.“

Seit 2007 würdigt das Land mit dem Wettbewerb besonderes kommunales Engagement in der Kulturellen Bildung. Seither haben sich 88 nordrhein-westfälische Städte, Gemeinden und kommunale Verbünde beteiligt. Die Stadt Essen wurde im vergangenen Jahr erstmals für ihr Gesamtkonzept der Kulturellen Bildung ausgezeichnet. Nun erhält die Stadt die Sonderzulage Ganztag, die mit einer Förderung von 15.000 Euro einhergeht.

Insgesamt werden in diesem Jahr neben Essen sechs weitere Städte und Kreise ausgezeichnet. Gefördert werden etwa Konzepte, die durch Vernetzung von Ämtern, freien Künstlerinnen und Künstlern sowie Kultur-, Jugend- und Bildungseinrichtungen an der Qualität ihrer kulturellen Bildungslandschaften arbeiten. Kindern und Jugendlichen soll so dauerhaft der Zugang zur Kulturellen Bildung ermöglicht werden. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier.

Quelle: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

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