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Dörte Hansens Roman „Mittagsstunde“ zählt nach wie vor zu den 50 meistverkauften Büchern in Deutschland, hielt sich allein 38 Wochen unter den Top 3 der Spiegel-Bestsellerliste und wurde auch von den Medien gefeiert.

Regisseur Lars Jessen sagt über den Roman: „Für mich ist „Mittagsstunde“ in der Genauigkeit der Milieuschilderung und der Zugewandtheit zu den Figuren ein großes Stück europäischer Literatur. Ein Roman über die Frage, wohin der Mensch gehört.“

Seit Anfang August laufen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen die Dreharbeiten.

 

Über den Film

Als Ingwer Feddersen mit 47 Jahren in sein Heimatdorf Brinkebüll zurückkehrt, erkennt er es kaum wieder: keine Schule, kein Bäcker, keine Kastanienallee, keine Störche, auf den Feldern wächst nur noch Mais. Als wäre eine ganze Welt versunken. Wann hat dieser Niedergang begonnen? In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Knicks und dann die Vögel verschwanden? Als die großen Höfe wuchsen und die kleinen starben? Als Ingwer zum Studium nach Kiel ging und seine Eltern mit dem Gasthof sitzen ließ? Wann verschwand die Mittagsruhe mit all ihren Herrlichkeiten und Heimlichkeiten? – Sönke Feddersen, de Ole, hält immer noch stur hinter seinem Tresen die Stellung, während Ella mehr und mehr ihren Verstand verliert. Und Ingwer, der sich schon länger fragt, wo eigentlich sein Platz im Leben sein könnte, beschließt, seinem Lehrstuhl an der Universität und seinem Leben in Kiel den Rücken zu kehren, um sich seiner Vergangenheit zu stellen.

 

Hintergrund

„Mittagsstunde“ ist die Verfilmung des Bestsellers von Dörte Hansen, eine große Erzählung über die Menschen im Norden Deutschlands, die nicht viel reden, es aber verstehen, sich zu kümmern, wenn es Not tut. Unter der Regie von Lars Jessen („Dorfpunks“, „Fraktus“), nach einem Drehbuch von Catharina Junk („Die dunkle Seite des Mondes“), wird voll leiser Melancholie die Geschichte des Verfalls der Dorfkultur erzählt, bei der immer die Frage mitschwingt, wer wir als Individuen und als Gesellschaft in Zukunft sein wollen und wo wir hingehören.

In die Rolle des Ingwer Feddersen schlüpft Charly Hübner („3 Tage in Quiberon“, „Lindenberg! Mach De in Ding“). Die Alten, Sönke und Ella Feddersen, werden von Peter Franke („Das Wunder von Bern“) und Hildegard Schmahl („In Zeiten des abnehmenden Lichts“) verkörpert. Auf der Reise durch die Zeit stehen in weiteren Rollen Rainer Bock („Das Weiße Band“, „Der Fall Collini“), Gabriela Maria Schmeide („Systemsprenger“) und Gro Swantje Kohlhof („Wir sind jung. Wir sind stark“) vor der Kamera.

 

Die heimliche Hauptfigur ist das fiktive Dorf Brinkebüll, von Mitte der Sechzigerjahre, als die Landvermesser kamen, um die große Flurbereinigung vorzubereiten, bis in die Jetzt-Zeit, in der sich das Land in eine bequem mit dem Auto zu erreichende Schlafstätte für Zugezogene verwandelt hat.

 

Für die Kamera zeichnet Kristian Leschner („4 Könige“, „How to Sell Drugs Online (Fast)“) verantwortlich, das Szenenbild hat Dorle Bahlburg, („Dorfpunks“), das Kostüm Anette Schäfer, die Maske Uta Spikermann („Lieber Thomas“ „Gundermann“) und die Montage Sebastian Thümler („4 Blocks“) übernommen.

 

„Mittagsstunde“ ist eine Florida Film-Produktion (Produzenten: Lars Jessen und Klaas Heufer-Umlauf) in Koproduktion mit dem ZDF (Redaktion: Daniel Blum), gefördert mit Mitteln von MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Medienboard Berlin-Brandenburg, Nordmedia, Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, MFG Baden-Württemberg und dem Deutschen Filmförderfonds. MITTAGSSTUNDE wird im August und September 2021 an verschiedenen Orten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen entstehen.


„Mittagsstunde“

Beginn der Dreharbeiten am 16.08.2021

Majestic Filmverleih wird den Film im Herbst 2022 bundesweit in die Kinos bringen.

Weitere Informationen

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