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Kulturstaatsministerin Claudia Roth lobt zusammen mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) das Bundesprogramm „MemoRails Halt! Hier wird an NS-Geschichte erinnert“ aus. Mit dem Programm fördert der Bund lokale und zivilgesellschaftliche Initiativen, die Bahnhöfe als historische Orte der NS-Verfolgung sichtbar machen, die Geschichten von Opfern, Täterinnen und Tätern erkunden und mit verschiedenen Gedenk- und Veranstaltungsformaten an die Schicksale und Verbrechen erinnern.

Zum Start des Programms sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Für unzählige Menschen waren Bahnhöfe während des Nationalsozialismus ein Ort der Angst und der Verzweiflung – für die Millionen Menschen, die von hier aus in die Vernichtungs- und Konzentrationslager deportiert wurden, für diejenigen, die von hier zur Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung aufbrachen, aber auch für die deportierten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die hier ankamen. Mit unserem neuen Förderprogramm wollen wir zivilgesellschaftliche Akteure und Initiativen dazu einladen, an den historischen Orten über die NS-Verbrechen zu informieren und an die Opfer zu erinnern. Wichtig ist uns, dass die Stadt- oder Dorfgemeinschaft in die Erinnerungsarbeit eingebunden wird. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzen wir mit dem Programm weitere zentrale Impulse zur Aufarbeitung der NS-Verbrechen, zum Gedenken an die Opfer und für das bürgerschaftliche Engagement.“

 

Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ, erklärte: „Es ist ein wichtiges Zeichen, dass das Förderprogramm MemoRails mit Mitteln des Bundes Bahnhöfe als Erinnerungsräume erschließen kann. Denn alltägliche, lokale Anlässe der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus sind anschlussfähig – für Durchreisende und Einwohner:innen gleichermaßen. MemoRails vermittelt Wissen, würdigt erinnerungskulturelles Engagement und gibt neue Gedenkanstöße. Daher wird die Programmwebsite alle geförderten Geschichtsinitiativen porträtieren. Zudem macht ein einheitliches Gedenkzeichen an allen Mitmach-Orten deutlich: Hier wird an NS-Geschichte erinnert.“

 

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien stellt für das Programm ab sofort einmalig eine Million Euro zur Verfügung. Die Mittel wurden vom Deutschen Bundestag etatisiert. Die Stiftung EVZ, die das Förderprogramm umsetzt, beteiligt sich mit weiteren 100.000 Euro. Die Deutsche Bahn AG unterstützt das Vorhaben logistisch und kommunikativ.

Das Förderprogramm „MemoRails Halt! Hier wird an NS-Geschichte erinnert“ richtet sich vor allem an Geschichtsvereine, Gedenkstätten, künstlerische Kollektive, Kultureinrichtungen, Träger der historisch-politischen Bildung oder Initiativen der Jugendarbeit zur kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte und ihrer Gegenwartsbezüge. Es können Mittel zwischen 20.000 und 70.000 Euro für Projektlaufzeiten von bis zu einem Jahr beantragt werden. Beginn der Ausschreibung ist der 6. Februar 2025.

Weitere Informationen und das Antragsformular finden Sie hier: https://www.stiftung-evz.de/

 

Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

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