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Wechselbad der Gefühle am zweiten Abend des Internationalen Sommerfestivals auf Kampnagel: Erst die abgedrehte Musical-Satire „König der Möwen“, danach das fesselnde, hochkonzentrierte Theaterprojekt „The Mysterious Lai Teck“ des Multimediakünstlers Ho Tzu Nyen aus Singapur.


Erstaunlich, wie manche Uraufführungen im Vorfeld gehypt werden: „König der Möwen“ schaffte es im Hamburger Blätterwald sogar Doppelseiten zu belegen. Nach der „Weltpremiere“ auf Kampnagel lässt sich feststellen: Da ist noch viel Luft nach oben. Freunde von Studio Braun werden bei dem aberwitzigen Mix aus Trash, Kapitalismuskritik und 70er-Jahre Nostalgie jedoch zweifellos auf ihre Kosten kommen.

 
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Neun Tage Festival – die Sommerlichen Musiktage in Hitzacker gingen zu Ende

„Music was my first love / And it will be my last. / Music of the future / And music of the past.“ Auch wenn Welten dazwischen liegen – auf eine Art haben die am Sonntag zu Ende gegangenen 73. Sommerlichen Musiktage in Hitzacker das, was John Miles einstmals „schmonzettete“, auf einen jenseits des popkulturellen Pathos zutreffenden Kern zurückgeführt: Dass Musik im Zentrum eines Festivals steht (und stehen sollte).
Zwei der grandiosen späten Streichquartette Ludwig van Beethovens standen am Sonntag elbaufwärts in Niedersachsen auf dem Programm, grandios musiziert vom Kuss Quartett, in dem auch Intendant Oliver Wille die Violine streicht. Gegeben wurden das a-Moll-Quartett, op.132, und das B-Dur-Quartett op130, dieses in seiner originalen, später von Beethoven revidierten Fassung mit der Großen Fuge (op.133)als Schlusssatz. Noch einmal Musik. Und nur Musik.

 
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In Beethovens Welt. Die 73. Sommerlichen Musiktage in Hitzacker

Eigentlich sollte es all das Beiwerk nicht brauchen. All den Tanz, den Jazzklang, die Improvisation, die Lectures, die Kompositionslabore, die Landscapes des Festival-Walks.
Nein, eigentlich sind sie sich selbst genug, die 17 Streichquartette Ludwig van Beethovens, sein Klaviertrios, die Violinen- und die Cello-Sonaten, Kammerorchester-Stücke, Lieder und Symphonien. Und tatsächlich: es braucht das alles nicht. Jeder Ton, der bei den 73. Sommerlichen Musiktagen Hitzacker (SMH) erklingt, bestätigt das. Das Beiwerk ist sozusagen das Ausrufezeichen, das der Intendant der SMH, der Violinist, Gründungsmitglied des „Kuss Quartetts“ und Professor Oliver Wille, dem Motto kurz und knapp gegeben hat: „Beethoven!“

 
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Elbjazz 2018

Man weiß es ja von Vornherein: Über 50 Konzerte an zwei Tagen klingen verlockend, sind aber bei weitem nicht zu schaffen. Lange Wege, kilometerlange Warteschlangen, überfüllte Hallen – wer Glück hat und sehr gut plant, schafft, wenn es hochkommt, zehn Prozent.
In diesem Jahr kam erschwerend ein Unwetter hinzu, wie man es bei einem Elbjazz-Festival noch nicht erlebt hat. Die Bilanz der Autorin: Chaos, Sturm und drei hinreißende Konzerte. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Diese Bilanz erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit, noch auf Objektivität.

 
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Aspekte Festival 2018 – frozen gesture NAMES Ensemble

Welche kulturellen Spartenschubladen haben wir im Kopf? Wo ist der urbane, kulturelle Humus zu finden? Wieviel Bereitschaft zeigt Publikum für Entwicklungsphasen und nicht allein für das Ankommen in der Perfektion? Wo und wie lässt sich Experiment überprüfen? Wann ist der Zeitpunkt gekommen aufzuführen?
Das sind viele Fragen, die durch den Kopf gehen und letztlich erst am Sonntag, den 29. April, dem letzten Tag des Aspekte Festivals für Musik unserer Zeit Salzburg, beantwortet werden können.

 
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Was für eine Horrorvorstellung: als Schauspieler die Stimme – als Fußballspieler die Füße – als Philosoph den Verstand – als Komponist das Gehör – und als Konzertpianist beide Hände zu verlieren! Allein der Gedanke daran reicht aus, um sich wie in einem Alptraum zu fühlen, in Verzweiflung zu geraten oder aus Angst vor einem tief reichenden Identitätsverlust zu erschauern.

 
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Different Trains. Eine Zeitreise zwischen Klängen, Bildern und historischen Filmschichtungen

Das 1988 vom amerikanischen Minimalmusiker Steve Reich komponierte Werk „Different Trains“ bildet den Ausgangspunkt einer Aufführung des London Contemporary Orchestra (LCO) – String Quartets mit einer Videoinstallation von Beatriz Caravaggio sowie neuer Stücke diverser britischer Komponisten für das Aspekte Festival für Musik unserer Zeit 2018 in Salzburg.

 
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PHACE Foto Laurent Ziegler

Mit der visionären, leicht psychodelischen Video-Oper „An Index of Metals“ [1] – komponiert 2003 für Sopran, Ensemble, Multiprojektion und Elektronik – des jung verstorbenen italienischen Ausnahmetalents Fausto Romitelli (1963-2004), eröffnet das Aspekte Festival seinen diesjährigen Reigen.
Am 25. April um 19:30 Uhr wird im „republic“ (Anton-Neumayr-Platz 2) dieses knapp 50-minütige, vielseitige und inhaltlich recht düstere Stück in Szene gesetzt. Es ist eine Zusammenarbeit mit der Poetin Kenka Lèkovich (*1962), die das Originallibretto schrieb und dem Video-Dreiklang von Paolo Pachini (*1964) in Kooperation mit Leonardo Romoli (*1963), aufgeführt vom in Wien ansässigen Ensemble PHACE und der Sopranistin Daisy Press.

 
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Aspekte Festival 2018

Seit 42 Jahren findet zum 36. Mal das Aspekte Festival für Musik unserer Zeit statt. Das seit 2006 im Biennale-Rhythmus stattfindende Festival widmet sich in diesem Jahr unter dem Titel „Moving Pictures“ der Welt des Films und der Filmmusik im Besonderen.

Ludwig Nussbichler, Komponist, Musikdramaturg, Pädagoge am Musikum und künstlerischer Leiter der Aspekte Salzburg ist davon überzeugt, dass in der Verbindung zweier unterschiedlicher künstlerischer Genres wie Film und Musik ein großes Potential für beide Seite steckt. „Mir ist es hierbei wichtig, dass sich beide Kunstformen gleichberechtig und auf Augenhöhe begegnen.“ Ihn interessiert also nicht, „wo die Musik ein rein dienendes Element für den Film und dessen Erzählung ist. Das ist natürlich abhängig von den jeweiligen künstlerischen Protagonistinnen und Protagonisten, die da aufeinandertreffen und zusammen arbeiten.“

 
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10 Jahre Lichte Momente 2017 – Outdoor-Videoprojektionen in Osnabrück Till Nowak

Vor genau zehn Jahren gründete die französische Kuratorin Valérie Schwindt-Kleveman das Videokunst-Festival „Lichte Momente“ in Osnabrück.
Das in Kooperation mit dem European Media Art Festival – und später hinzugekommen – mit der Kunsthalle Osnabrück stattfindende Ereignis trägt gerade in der dunklen Jahreszeit dazu bei, den urbanen Raum der Friedenstadt Osnabrück nicht nur der Weihnachtsbeleuchtung und den -Märkten zu überlassen, sondern die Besucher der Altstadt auch mit Videokunst an Fassaden und in Schaufenstern zu konfrontieren. Dass „Lichte Momente“ längst zu einer liebgewonnenen Institution geworden ist, zeigten bereits die vergangenen Jahre, in denen international bekannte Künstlerinnen und Künstler eingeladen wurden: Neben Filippo Berta und Jan Tichy (2016) auch Sarah Mock (2015) und Betty Boehm (2012/2013) und Levi van Veluw (2012).

2017 sind zwei in den USA lebenden Künstler, Levi Jackson (Salt Lake City) und Till Nowak (Los Angeles) eingeladen, insgesamt sechs – teils mehrteilige – Werke im öffentlichen Raum zu zeigen.

 
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Filmwelt im Land der 1.000 Seen: 100 Jahre Finnland bei den Nordischen Filmtagen

Aki Kaurismäki: „Die Illegalen sind die Unsichtbaren“

Finnland, das Land der 1.000 Seen, feierte bei den 59. Nordischen Filmtagen Lübeck (NFL) 2017 seinen 100. Geburtstag. Demzufolge bildeten finnische Filme einen Schwerpunkt des Festivals.

Finnische Filmklassiker, aktuelle Serien, Horrorthriller, vor allem aber gesellschaftspolitische Filme bestimmten das finnische Programm der diesjährigen NFL. Filme, die nachdenklich machten, die Themen wie Migration und Integration in den Mittelpunkt der Handlung stellten. Wie wichtig Familie und Freunde sind, wie groß die Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit, nach einem eigenständigen, zugehörigen Platz in der Gesellschaft sein kann, verdeutlichten die unterschiedlichsten Filme auf jeweils eigene, immer aber intensive Art und Weise.

 
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Nordische Filmtage

Seit drei Jahrzehnten ist das Filmforum ein wichtiger Bestandteil der Nordischen Filmtage. Zwar stehen die nordischen und baltischen Produktionen im Focus des Lübecker Festivals, aber auch die norddeutschen Filmschaffenden bieten ein buntes Spektrum aus Spiel- und Dokumentarfilmen, Kurz- und Animationsfilmen. Informativ, spannend und unterhaltsam präsentieren die Nordlichter dem Lübecker Publikum ein sehenswertes, abwechslungsreiches Kinoprogramm.

 
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Salzburg – Jazz & The City Foto Claus Friede

Was für ein Geschenk! Fünf Tage Musik bei freiem Eintritt als Dankeschön für die Salzburger, die sich das ganze Jahr über um die anderen, die Salzburg-Touristen, gekümmert haben...
So war es vor 18 Jahren geplant. Mittlerweile hat sich „Jazz & The City“ zum Hotspot der internationalen Jazzszene entwickelt, wie die rund 300 Musiker aus aller Welt bewiesen, die in der vergangenen Woche die Mozartstadt jammten. Was schert da schon Dauerregen und Sturm zum Finale – bei 100 Konzerten auf 50 Bühnen bleibt sowieso keine Zeit für Sightseeing.

 
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Film Festival Cologne 2017: Einiges Bekanntes, einiges Brandneues

Das Film Festival Cologne bringt Berlinale-Erfolge wie „Call me by your name“ und gehypte TV-Serien wie „Babylon Berlin“ in Köln auf die Leinwand. Dass Starbesetzung aber nicht immer Erfolgsgarant ist, zeigt sich schnell – und über wahre Schätze stolpert man dann ganz unerwartet.

Kaum ein Monat im Jahr, in dem nicht irgendwo ein Filmfestival stattfindet, und doch scheinen sich im Herbst die Termine besonders zu stapeln: Nicht nur in Toronto, New York und London, Reykjavik, Haifa und Warschau, sondern auch in Zürich, Hamburg und Köln finden entsprechende Events statt; gleich einer La-Ola-Welle wandern dabei die Stars und Sternchen, die hochgehandelten Preisträger-Produktionen und Film-Geheimtipps um die Welt. Wir machen Zwischenstopp beim Film Festival Cologne, vormals als Cologne Conference, das sich mit der Namensänderung zwar offiziell stärker zum (Kino-)Film hingewandt hat, aber nach wie vor auch noch zeigen will, was in der TV-Landschaft gerade so angesagt ist: Was ist hier zu entdecken, wer kommt vorbei?

 

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