Festivals, Medien & TV Magazin
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Als „Sehnsuchtsort der Hamburger“ hat Tina Heine, Geschäftsführerin des Elbjazz Festivals, den Hafen einmal bezeichnet, und das ist er wohl auch. Wenn das Wetter mitspielt, gibt es keine schönere Location für ein internationales Musikfestival. Kommendes Wochenende werden wieder Tausende von Besuchern auf das Festivalgelände bei Blohm+Voss pilgern – denn Elbjazz kennt bekanntlich kein schlechtes Wetter.
Wer es einmal erlebt hat, will immer wieder dabei sein: Wo sonst fährt man schon mit der Barkasse zum Konzert und erlebt bereits auf der Überfahrt Wasser, Wind und Volksfeststimmung satt. Ganz zu schweigen von den vielen international renommierten Musikern und Bands, die am 29. und 30. Mai wieder einmal die Hafenmeile zum Swingen bringen – allen voran Dee Dee Bridgewater, die charismatische Sängerin aus den USA.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Als Adsche Tönnsen wurde er zum Lieblings-Bauern der TV-Nation. Jetzt feiert Peter Heinrich Brix seinen 60. Geburtstag – und wird vom NDR mit einem Themenabend geehrt.
- Geschrieben von Mirjam Kappes -
Starpräsenz, Gala-Premieren und ein über 400 Filme starkes Programm: Die 65. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) legt einen gewohnt starken Auftritt hin. Aber was bleibt nach elf Festivaltagen hängen? Ein Rückblick.
Pünktlich zum Startschuss am 5. Februar machen wir uns auf den Weg zur Berlinale, im Gepäck das dicke Programmheft und einen Haufen guter Ratschläge: Nicole Kidman, James Franco und Werner Herzog könne man bei der Premiere von „Queen of the Desert“ erwischen, für Terrence Malicks „Knight of Cups“ haben sich Nathalie Portman und Christian Bale angekündigt, und zum Eröffnungsfilm „Nadie Quiere La Noche“ (Nobody Wants the Night) ist Hauptdarstellerin Juliette Binoche vor Ort.
- Geschrieben von Claus Friede -
„Aller guten Dinge sind drei“ heißt es – in dem folgenden Fall waren bereits eins und zwei guter Ding und sehr erfolgreich und drei sollte als Potenz für viele weitere stehen.
Die Rede ist von der dritten Auflage des „Valletta International Baroque Festivals“, das soeben in Maltas Hauptstadt Valletta zu Ende gegangen ist. Das Festival passt wie ein Maßanzug zu Ort, Zeit und Raum, denn Valletta ist barock pur. 1566 gebaut bildet sie – mit ein paar wenigen Ausnahmen – ein vollkommen erhaltenes und authentisches Stadtensemble jener Epoche und ist zu Recht UNESCO Weltkulturerbe. Sie war nach Fertigstellung eine der schönsten und zugleich wehrhaftesten Städte Europas. Bis heute hat sie an Schönheit und Charme wenig eingebüßt.
- Geschrieben von Mirjam Kappes -
Das Hamburger Cinefest widmet sich dieses Jahr dem Dokumentarfilm: Beleuchtet wird die Entwicklung der Gattung an historischen Beispielen der deutschen und europäischen Filmgeschichte.
Leichte, mobile 16mm-Kameras und tragbare Tonbandgeräte: Durch neue technische Möglichkeiten begann für den Dokumentarfilm in den 1960er-Jahren eine besonders produktive Phase. Dadurch, dass dokumentarische Aufzeichnungssituationen und -prozesse für Filmemacher nun flexibler gestaltbar wurden, änderten sich auch filmische Darstellungspraktiken und Herangehensweisen. Gleichzeitig markierten die 60er auch eine Zeit großer politischer und gesellschaftlicher Umwälzungen: Proteste gegen den Vietnamkrieg, gegen Atomkraft oder für eine liberalere Gesellschaftsordnung prägten den öffentlichen Diskurs.
- Geschrieben von Christel Busch -
Die Nordischen Filmtage Lübeck – das europaweit größte Festival für Filme aus Skandinavien und dem Baltikum – sind zu Ende.
Vom 29. Oktober bis zum 2. November 2014 zeigten die Filmtage ein buntes Potpourri aus skandinavischen und baltischen Filmen, norddeutschen Filmen und NDR-Produktionen: insgesamt 173 Filme, darunter Spielfilme und Kurzfilme, Retrospektiven, Kinder- und Jugendfilme sowie Dokumentationen. Ausstellungen, Konzerte und Lesungen boten ein attraktives Rahmenprogramm.
- Geschrieben von Claus Friede -
Zum siebten Mal startete das ZEBRA Poetry Film Festival in Berlin vom 16. bis 19. Oktober 2014.
Das alle zwei Jahre stattfindende Filmfestival der Dichtkunst wird von der Literaturwerkstatt Berlin durchgeführt und genießt mittlerweile einen guten internationalen Ruf. Das zeigt sich nicht allein an der Auswahl der Bewerber, sondern auch daran, dass das „Zebra“ als Gast auf anderen Festivals eingeladen wird und sich dort großer Beliebtheit erfreut. Und dies zu Recht!
- Geschrieben von Claus Friede -
Es gehört zu den eindruckvollsten, internationalen Dokumentarfotografie-Festivals in Europa – und das seit vielen Jahren: das Noorderlicht International Photofestival.
Die Qualität betrifft nicht allein die der Fotos, die sorgsam ausgewählten thematischen Inhalte und die politisch-gesellschaftlichen Fragestellungen, es betrifft auch die ausgewählten, sehr unterschiedlichen Orte im niederländischen Leeuwarden und Groningen, die jeweils eine nachvollziehbare Verbindung zwischen Inhalt und Präsentation eingehen.
- Geschrieben von Mirjam Kappes -
Die Cologne Conference, das Internationale Film & Fernsehfestival, ehrt Lars von Trier in einer Hommage.
Das sechstägige Festival startet am 5. Oktober 2014.
Einfach sei er nicht, der Filmemacher Lars von Trier – das muss auch Martina Richter, Direktorin der Cologne Conference einräumen. Dennoch freuen sich die Veranstalter sehr, dass der dänische Regisseur persönlich beim diesjährigen Film- und Fernsehfestival Köln vorbeischaut: Dort wird Lars von Trier als einer der „bedeutendsten europäischen Filmregisseure der Gegenwart“ mit dem Filmpreis Köln ausgezeichnet. Das Festival feiert das Werk des Filmemachers zugleich in einer eigenen Hommage, bei der neben seiner Miniserie „Geister“ (1994-1997) auch die beiden Filme „Nymphomaniac I + II“ im Director’s Cut gezeigt werden. Bonuspunkt ist natürlich, dass beide Teile in Nordrhein-Westfalen gedreht wurden.
- Geschrieben von Mirjam Kappes -
Stummfilme im Kino? Heute eine Seltenheit.
Die Bonner Stummfilmtage dagegen begeben sich alljährlich auf ambitionierte Archivrecherche, und bringen zum 30. Jubiläum den verloren geglaubten Serienhit „Homunculus“ wieder auf die große Leinwand.
- Geschrieben von Claus Friede -
Anlässlich des 25. Filmfest Emden-Norderney erhält der in Berlin lebende Schauspieler August Diehl den Emder Schauspielpreis 2014.
Diehl, Jahrgang 1976, in Berlin geboren, in Frankreich und in der deutschen Provinz aufgewachsen, stammt aus einem Elternhaus, das eng mit dem Theater verbunden ist: der Vater Schauspieler, die Mutter Kostümbildnerin.
Diehl ist in die gleichen Fußstapfen getreten und findet Zeit zwischen der Arbeit am Burgtheater in Wien, den Drehverpflichtungen und seiner Familie nach Ostfriesland zu kommen.
Ein Blick von der Südseite der Elbe auf Kultur. Herbert Aly über das Elbjazz Festival bei Blohm+Voss
- Geschrieben von Claus Friede -
Einen Gesprächstermin mit Herbert Aly, dem Geschäftsführenden Gesellschafter der Hamburger Werft Blohm+Voss, zu erhalten, war weit unkomplizierter und zeitnaher als ich erwartet hatte.
Bei der Pressekonferenz des Elbjazz Festivals 2014 angesprochen, sitze ich eine knappe Woche danach in der Hermann-Blohm-Straße auf Steinwerder und blicke auf Schiffsmodelle, Hochglanzbroschüren, Krane, Docks und die Zinnen der Stadt.
- Geschrieben von Henning Bolte -
Dänemark ist das diesjährige Gastland der Bremer „jazzahead!“ was heißt, dass Jazz aus Dänemark besondere Aufmerksamkeit zuteil wird.
Die Dänen kommen, aber welche? Das musste eine Jury (2) hörend, den Kopf zerbrechend und diskutierend herausfiltern. Wie zu vernehmen war, war dies ein besonders intensiver und lebhafter Prozess.
- Geschrieben von Henning Bolte -
Das, was wir heutzutage „Jazz“ nennen, umfasst mit allen seinen Verästelungen ein riesiges Gebiet.
Ein Bild der Jazzszene(n) eines ganzen Landes mit deren Charakteristika zu zeichnen, scheint ein schier unmögliches, aber doch sinnvolles Unterfangen. Die Verästelung mit ebenso attraktiver wie verwirrender Unübersichtlichkeit ist ein allgemeines Phänomen, das mit Urbanisierung und dem Erblühen von Freizeitindustrie einhergeht. Es ist in kleineren europäischen Ländern ebenso ausgeprägt wie in größeren.
Man kann dies mit dem Anblick heutiger Abteilung für Schönheitspflege in Warenhäusern vergleichen (meistens im Parterre), die in Üppigkeit und Vielfalt ausufern. ‚Vielfältig’ ist das meistgebrauchte Prädikat in Presseverlautbarungen zum Länderschwerpunkt Dänemark der diesjährigen „jazzahead!“ in Bremen. Treffend und doch nichtssagend.