Architektur in und um Hamburg
- Geschrieben von Christel Busch -
Das Museumsschiff Cap San Diego an der Hamburger Überseebrücke, das Verwaltungsgebäude der Reederei Hamburg-Süd, repräsentative Villen und Hotels, Schiffe und Luxusjachten, der Olympic Tower an der Fifth Avenue in New York: Cäsar Pinnau zählt nach dem Zweiten Weltkrieg zu den international erfolgreichsten Hamburger Architekten.
- Geschrieben von Claus Friede -
Unter dem mehrsinnigen Titel „Über die Verhältnisse“ lädt zwischen Mai und Juli die Initiative Hamburger Architektur Sommer e.V. gemeinsam mit 120 Museen, Verbänden, Vereinen, Galerien, Architekturbüros, Fotografen, Künstlern und weiteren Institutionen zu mehr als 200 Veranstaltung im gesamten Hamburger Stadtgebiet ein.
Am 4. Mai wird zum achten Mal das Architekturfestival in Hamburg, das alle drei Jahre stattfindet, in der Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung, der HafenCity Universität (HCU) eröffnet.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink, fotografiert von Michael Zapf -
Vor knapp einem Jahr besuchte KulturPort.De die Großbaustelle der Elbphilharmonie. Inzwischen sind die Baumeister ein gutes Stück weiter gekommen, sogar der Termin für das Eröffnungskonzert wurde schon bekannt gegeben: Der 11. Januar 2017 soll es werden.
Fotograf Michael Zapf ist auf verschlungenen Pfaden durch den Neubau geklettert und hat eingefangen, wie es aktuell dort aussieht – Momentaufnahmen 21 Monate vor dem großen Ereignis.
- Geschrieben von Claus Friede -
„Was passiert, wenn sich Künstler mit Architektur beschäftigen?“ fragen die Kuratoren der Ausstellung „(un)möglich! Künstler als Architekten“ im Marta Herford und weiter: „Können sie innovativer und radikaler sein, wenn sie sich nicht um Bauvorschriften, Machbarkeit und Investorenwünsche kümmern müssen?“
Die Frage könnte sich stante pede erledigen, wer die Realität von Architektur, Bauwesen, Vorgaben von Finanziers und Vorschriften kennt: sie könnten es nicht! Nichtsdestotrotz ist die Frage eine höchst interessante, denn Künstler gehen die Baukultur ganz anders an, als Architekten, Statiker und Ingenieure, ob mit oder ohne Vorschriften. Viele Städte hatten in diesem Zusammenhang gemeinhin deshalb zwei und mehr Fakultäten für ein Architekturstudium im Angebot – in Hamburg beispielsweise an der Technischen Hochschule Harburg und an der Kunsthochschule am Lerchenfeld. Mittlerweile ist die Architektur vereint in der HafenCity Universität. Studenten beider Hochschulen bekamen eine gute Ausbildung und hatten die Chance im freien Wettbewerb eine gute Figur – oder präziser – ein gutes Gebäude zu machen.
- Geschrieben von Arzun Kolcu -
Wie sich einem Bauwerk nähern, wie ein solches entschlüsseln und mit allen Sinnen begreifen?
Die in der 3D-Dokumentation „Kathedralen der Kultur“ von sechs namhaften Regisseuren präsentierten sechs Architekturwelten gelten als Meisterwerke der Moderne.
Sie sind nicht nur authentische Zeitzeugen gewisser markanter Chronik, jedes einzelne vorgestellte Gebäude trägt inzwischen selbst einen dokumentarisch-historischen Wert in der Baugeschichte und zeigt: Ganz gleich in welchen Breitengraden des Erdballs, Mensch, Raum und Zeit sind stets miteinander verwoben und stehen im permanenten wechselseitigen Einfluss zueinander. Welches Instrument eignete sich da besser als menschliche Empathie, um alle Kanäle für ein tiefgreifendes Verständnis für ein Sujet beziehungsweise Objekt zu öffnen?
- Geschrieben von Claus Friede -
Zeitgenössische europäische Architekturmetropolen, die diesen Namen wirklich verdient haben gibt es überschaubar wenige: Rotterdam, Wien, Barcelona und im Norden, Kopenhagen.
Die Dänische Hauptstadt tut viel für diesen Ruf. Wer sich in den ehemaligen und heutigen Hafengebieten umschaut, kann nicht anders als respektvoll mit dem Kopf zu nicken. Wie immer ist nicht jedes Gebäude gelungen, aber die Mehrzahl schon. Ob Schaupielhaus (Architektur: Lundgaard & Tranberg), die Nationaloper (Henning Larssen), die Königlich Dänische Bibliothek (Schmidt, Hammer & Lassen) oder der Neubau der SEB Bank (Lundgaard & Tranberg), sie alle sind mittlerweile Wahrzeichen und Landmarks der Stadt und es kommen in den nächsten Jahren noch weitere hinzu.
- Geschrieben von Dirk Meyhöfer -
Es war vor gut zehn Jahren. Oder ist schon länger her? Hamburg hatte den Architektur Sommer erfunden, hatte zum Hamburger Baudiskurs beigetragen, weil mit der „Next Generation“ eine neue Architekturgeneration erstanden war, die jenseits von Backstein und Mörtel bauen wollte.
Wir erinnern uns: Hadi Teherani, der Glas-High-Tech, war einer von ihnen. Es war die Zeit, als der Erfolg der Architekturbiennale in Venedig nachhaltig wurde. Warum nicht in Hamburg auch aus dem Architektur Sommer eine Architektur-Triennale machen? Es war eine schöne Idee. Aber Hamburg ist nicht der Ort, wo über Architektur diskursiv geredet wird, hier wird Geld damit verdient: in der HafenCity, in den BIDs (Business Improvement Districts) der Innenstadt, ja sogar noch in Wilhelmsburg. Nicht geklappt hat es in Hamburg mit einer Architekturbiennale oder – Triennale – sagen wir aus Desinteresse oder Unverständnis. Inzwischen gibt es viele Architektur-Biennalen zwischen Sao Paulo und Shanghai und ausgerechnet Rotterdam spielt den Gastgeber für Nordwesteuropa.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Ein Rundgang durch die Elbphilharmonie.
Auf die Elbphilharmonie gibt es viele Blickwinkel: Landmark, Zankapfel, unverwechselbares Weltwunder auf der Haben-Seite oder ein Fass ohne Boden bei den Finanzen. Mittlerweile scheint der gröbste Streit beigelegt, auf der Baustelle wird hochtourig gearbeitet, die Fortschritte werden sichtbar. Und bei einer Baustellenbegehung ist langsam zu erkennen, was für ein einzigartiges Gebäude die Architekturvisionäre Herzog & de Meuron da für inzwischen fast 789 Millionen Euro für die Landspitze zwischen Kaiserkai und Dalmannkai entworfen haben.
KulturPort.De hat für Sie eine exklusive Führung mitgemacht – aktuelle Eindrücke, Bilder und Fakten von Hamburgs größtem Kulturprojekt.
- Geschrieben von Claus Friede -
Der Norddeutsch Regatta Verein (NRV) in Hamburg ist einer der größten deutschen Segelclubs. Seit 1868, nun im 146. Existenzjahr, hat er sich dem Regattawesen und der Segelei verschrieben.
Das Clubhaus liegt an einem der prominentesten Orte der Außenalster: ‚Schöne Aussicht’ lautet der Name der Straße und der Blick auf das gegenüberliegende Alstervorland, die Kirchtürme, Hochhäuser und den Glasbau der Elbphilharmonie ist nicht nur bei strahlendem Sonnenschein etwas Besonderes.
- Geschrieben von Christel Busch -
Abreißen oder Sanieren? Mehr als 19 Millionen Gebäude aus den Nachkriegsjahren sind in Deutschland ein Sanierungsfall, so das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Sie weisen eklatante Baumängel auf, entsprechen nicht den energetischen Anforderungen unserer Zeit: angesichts immer knapper werdender Energie-Ressourcen ein ökologisches Problem. Für Eigentümer und Mieter dagegen ein finanzielles Problem, denn häufig ist ein Abriss und Neubau kostengünstiger als ein Umbau und eine Modernisierung. Sind die Nachkriegsbauten unser kulturelles Erbe und damit erhaltenswert?
Die Ausstellung der Wüstenrot Stiftung „Zukunft der Vergangenheit – Die Erneuerung von Gebäuden der Baujahre 1945 bis 1979" in der Overbeck-Gesellschaft in Lübeck präsentiert neun prämierte und dreizehn besonders bemerkenswerte Sanierungsprojekte.
- Geschrieben von Christel Busch -
Bereits am Vormittag ist es drückend heiß in der Auguststraße in Berlin-Mitte. Der Autoverkehr schleppt sich nur langsam voran, die Straßencafés sind gut besucht.
Elegante Boutiquen, Shops und Galerien zeitgenössischer Kunst sind hier ansässig. Restaurierte Häuser aus der Gründerzeit, schicke Neubauten, aber auch morbide Hausfassaden prägen das Straßenbild. Ein langgestreckter Klinkerbau, in dessen Fensterscheiben und rotem Mauerwerk sich die Sonne spiegelt, unterbricht die Straßenfront. Der Bau ist die ehemalige Jüdische Mädchenschule, heute ein Kulturzentrum. Eine Gedenktafel an der Außenfront erinnert an den Erbauer des Gebäudes, Alexander Beer. Wer ist dieser in Vergessenheit geratene Architekt, der in den 1920er- und 30er-Jahren für die jüdische Gemeinde in Berlin als Baumeister tätig war?
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Mitte März hat das Präsentationsjahr der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Hamburg-Wilhelmsburg offiziell begonnen.
Fertig sind die mehr als 60 Projekte auf Europas größter Flussinsel jedoch noch längst nicht. Kommen Sie mit auf einen Rundgang nach zwei Monaten IBA-Existenz über die Baustellen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Der Countdown läuft und jeder Mitarbeiter der internationalen Gartenschau, kurz „igs" genannt, zählt mittlerweile die Tage und Stunden bis zur Eröffnung. Wer es nicht tut, dem zeigt die digitale Uhr im igs-Zentrum, wie rasch die Zeit verrinnt:
Eben noch bedeckten Schnee und Eis das rund 100 Hektar große Ausstellungsareal, das sich in Hamburg-Wilhelmsburgs Mitte rund um das IBA-Gelände erstreckt, nun stecken bereits Tulpen, Narzissen, Krokusse und Kaiserkronen ihre Köpfe aus der Erde. Und endlich können auch die 200.000 vorgezogenen Frühblüher gepflanzt werden.
- Geschrieben von Daniel Hirsch -
Über die Architektur des Nachwende-Berlins ist viel und leidenschaftlich gestritten worden.
Mehr als zwanzig Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung zieht die Berlinische Galerie in ihrer Kabinettausstellung „Das Neue Berlin“ eine erste Bilanz über Gebautes und Ungebautes im Berliner Regierungsviertel – und wirft dabei einige interessante Fragen nach der Zukunft der baulichen Gestaltung unserer Hauptstadt auf.