Architektur

Zu seinem 40-jährigen Bestehen präsentiert der Denkmalverein Hamburg ein exzellentes schmales Buch, in dem er acht vorbildlich sanierte Gebäude vorstellt.

Aus zahlreichen Farbfotos und einem fundierten, locker erzählten Text von Architekturjournalist Claas Gefroi sind acht ganz individuelle Porträts entstanden, man bekommt sofort Lust, diese unbekannten Denkmäler zu besichtigen. Doch dieses Buch ist mehr als das Angebot zu einer ungewöhnlichen Sightseeing-Tour: man erkennt die Bedingungen, unter denen Denkmalschutz gelingen kann, und warum er nicht nostalgischer Heimatschutz, sondern ein integraler Teil jeder zukünftigen Stadtentwicklung sein sollte.

 
Architektur

Was ist das Erbe unserer Städte? Welches sind die Denkmäler, Plätze und Räume, in denen sich dieses kumuliert, und durch welche Verfahren und Methoden wird es geformt, weitergegeben und sich angeeignet?

 

Der 1961 geborene und seit 2012 an der Universität Bamberg (Lehrstuhl für Denkmalpflege) lehrende Gerhard Vinken hat sich über einen Zeitraum von über 15 Jahren mit den Fragen beschäftigt, wie sich kulturelle Identität in Städten und welche denkmalpflegerischen Werte sich für die Gesellschaft entwickelt. Er fokussiert spezifisch zwölf internationale und nationale Metropolen und Städte.

 
Architektur

Wie die individuelle Arbeitsbiografie eines Architekten Stadtgeschichte spiegeln kann, zeigt der Publizist und Architekturhistoriker Gert Kähler in seinem neuen Buch „Grauganseffekte. Hamburg und der Architekt Volkwin Marg“.

Wobei das Wort „Grauganseffekte“ als Synonym für so etwas wie frühkindliche Prägung gedacht ist, denn Volkwin Marg kam in der Ostsee – in Danzig – zur Welt und die Liebe zum Leben am und auf dem Wasser hat ihn ein Leben lang begleitet, ihn schließlich nach Hamburg geführt. Zusammen mit Meinhard von Gerkan führt er hier seit ca. 50 Jahren das Architekturbüro gmp, das weltweit über 500 Mitarbeiter beschäftigt.

 
Architektur

Am Sonntag, den 18. Oktober 2020, lud die Hamburgische Architektenkammer ihre Mitglieder zu einem ungewöhnlichen und besonderen Event: dem „Wandeln auf den Rampen“ im Parkhaus Rödingsmarkt.

Mit der Veranstaltung wollte die Kammer der Planerszene den Austausch über Stadtplanung und Architektur auch in Pandemiezeiten unter Wahrung aller Sicherheitsmaßnahmen (Luftaustausch, Maskenpflicht, Mindestabstände) ermöglichen.

 
Architektur

Der finnische Architekt und Möbeldesigner Alvar Aalto (1898-1976) gilt als „Vater des Modernismus“. Er schuf ikonische, organisch anmutende Gebäude, darunter zahlreiche Sommervillen in den nordischen Ländern, die Stadtbibliothek in Viipuri, das Theater in Essen und die Heilig-Geist-Kirche in Wolfsburg.

Zum populären Design-Stück avancierte die Aalto-Vase mit ihrem asymmetrischen Grundriss und ihrer gewellten Form. Eine entscheidende Mitwirkung an Alvars weltweitem Ruhm kommt dessen Ehefrau Aino (1894-1949) zu, mit der er bis zu ihrem frühen Tod ein produktives Team bildete.

 
Architektur

1876 ist für Basels Musikszene ein wichtiges Jahr. An einem der ältesten Plätze der Stadt am Rhein, am Barfüsserplatz, an dem einst die Franziskaner-Mönche – im deutschen Sprachraum wegen ihres Armutsgelübdes auch „Barfüsser“ genannt – ihre Klosteranlage errichteten, ließen Basler Bürger in jenem Jahr einen großen und einen kleinen Konzertsaal im Stadtcasino vom Schweizer Architekten Johann Jakob Stehlin errichten.

Das neobarocke Konzerthaus galt akustisch anfangs als herausragendes Juwel, das vergleichbaren Musiksälen jener Zeit wie der Tonhalle Zürich, der Laeiszhalle in Hamburg, dem Concertgebouw in Amsterdam oder dem Wiener Musikverein Konkurrenz machte. Diverse Umbauten und Renovierungen über Jahrzehnte hinweg nagten jedoch am Renommee.

 
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Muehlenpfordt – Neue Zeitkunst. Reformarchitektur und Hochschullehre luebeck behnhaus

Eine Ausstellung im Lübecker Behnhaus gibt die Gelegenheit, über das Verhältnis von Tradition und Moderne in der Architektur nachzudenken.

Eigentlich ist er nicht einmal eine lokale Berühmtheit, weder in Lübeck, wo der Architekt die meisten seiner Bauten errichtete, noch in Braunschweig, wo er von 1918 an als Hochschullehrer arbeitete – aber Carl Mühlenpfordt (1878-1944) hat Großartiges geleistet, wie eine kleine Ausstellung im Erdgeschoss des Lübecker Behnhauses zeigt, und zumindest die Lübecker werden nicken, wenn sie die Fotos und Entwürfe seiner Bauten sehen. Es sind nämlich wichtige Gebäude dieser Stadt, die fast jeder kennt. Ergänzt wird die Ausstellung durch einige sehr schöne Bilder seiner Frau, der in Lübeck geborenen Malerin Anna Dräger-Mühlenpfordt (1887-1984). Vier großformatige Ölgemälde – drei davon zeigen die Marienkirche – sind vielleicht sogar der Höhepunkt der Ausstellung. Mit anderen Worten: Der Besuch lohnt sich.

 
Architektur

Was hat Rheinschwimmen mit Kunst und Lifestyle zu tun

Dieser Frage nachzugehen lohnt sich, denn Schwimmen gehört in Basel zur Alltagskultur – aber nicht nur dort, sondern an vielen weiteren Orten in der Schweiz!
Basel hat seinen Rhein, Zürich seine Limmat und Sihl, Genf seine Rhône und Arve und Bern seine wildere Aare! Überall geht man dort im Fluss baden, ob zu besonderen Anlässen, nach Feierabend oder als Treffpunkt für gemeinsame Aktionen. Das hat dort Tradition.

 
Architektur
Frau Architekt Museum der Arbeit Hamburg

Architektur ist immer noch eine Männerdomäne, selbst heute, im 21. Jahrhundert.
Wie sich Frauen diesen Beruf erkämpft haben, was sie an hervorragenden Bauwerken geschaffen haben, das zeigt derzeit „Frau Architekt“, eine ebenso opulente wie aufschlussreiche Ausstellung im Museum der Arbeit zum Hamburger Architektur Sommer 2019.

 
Architektur
Bauhaus in Hamburg Kuenstler, Werke, Spuren

Die Freie Akademie der Künste in Hamburg zeigt zum Hamburger Architektursommer 2019 die ebenso interessante wie umfangreiche Ausstellung „Bauhaus in Hamburg – Künstler, Werke, Spuren“ mit Fotografien, Zeichnungen, Architekturmodellen und Keramiken. Die Werke stammen von insgesamt mehr als 25 Leihgebern, unter ihnen die Gerhard Marcks Stiftung, Bremen, und das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.

 
Architektur
Vergessene Moderne Fotografien von Felix Krebs aus Indien

Vergessen und wieder zurück geholt? Wir vergessen vieles, weil es aus dem Blickpunkt entrückt ist, weil sich unser Fokus verschiebt, weil die Zeit und die Entfernung es vergessen machen oder auch, weil wir es vergessen möchten.

Der in Hamburg ansässige Fotograf Felix Krebs ist auf Sach- und Architekturfotografie spezialisiert. Sein Interesse gilt seit den frühen 2000er Jahre der architektonischen Moderne insbesondere in Indien. Anlässlich des Hamburger Architektur Sommers zeigen das Architekturbüro FMA Christoph Fischer, Felix Krebs Fotografie und das MOD Stadtforschungsinstitute Bangalore/Berlin die Ausstellung „Vergessene Moderne“ im AIT ArchitekturSalon Hamburg.

 
Architektur
Jean Molitor BauhausGlobal die Moderne in der Welt

2019 werden in Hamburg zwei Jubiläen begangen, die eng mit der Architektur verknüpft sind, national und darüber hinaus: die Gründung des Bauhauses vor 100 Jahren und 25 Jahre Hamburger Architektur Sommer. Dieses Festival der Baukultur, das alle drei Jahre stattfindet, hat weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus Wirkung, denn die Architektur gibt allem ein Gesicht, in den unterschiedlichen Regionen, bei der Stadtplanung, beim Wohnen und Arbeiten, bei der Identifikation.
Unter dem Dach des Hamburger Architektur Sommers, der dieses Mal den Untertitel trägt „Ausgang offen – Moderne mit Zukunft?“, werden sich bis Ende Juli über 250, davon allein 60 Veranstaltungen mit dem Bauhaus und der Moderne beschäftigen. Der Deutsche Bundestag würdigte 2015 das Bauhaus als den „erfolgreichsten kulturellen Exportartikel Deutschlands“.

 
Architektur
Margiana – Ein Königreich der Bronzezeit in Turkmenistan

„Margiana“ – hört sich an wie der Titel eines neuen Fantasyfilms. Dabei ist es eine so gut wie unbekannte Zivilisation in Zentralasien 2300-1700 v. Chr., deren Ausgrabung Anfang der 1970er Jahre eine archäologische Sensation ersten Ranges war.
Nun stellt das Archäologische Museum (Helms Museum) in Hamburg-Harburg die geheimnisvolle Hochkultur erstmals in Norddeutschland vor: „Margiana – Ein Königreich der Bronzezeit in Turkmenistan“. Eine imposante Schau mit über 200 Artefakten und beeindruckenden Fotografien von Herlinde Koelbl, die man nicht versäumen sollte.

 
Architektur
Das Dänische Architektur Center im BLOX mit „Welcome Home“

Es ist gerade drei Monate her, da wurde das neue „Dansk Arkitektur Center“ (DAC) an der attraktiven Hafenfront Kopenhagens eröffnet. Aus einem modernisierten Speichergebäude etwas nördlich vom heutigen Ort kommend nun im sogenannten BLOX.
Im aus Glaskuben bestehenden BLOX-Gebäude – vom berühmten ‚OMA‘ (Office for Metropolitan Architecture) aus Rotterdam erdacht – sind neben dem Dänischen Architektur Center auch ein Design-Shop, Wohnungen, ein sogenanntes „Educatorium“, ein Restaurant, Büros, ein Parkhaus und ein Fitness-Studio untergebracht.

 

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