Bildende Kunst
Baltic Raw - Open Museum Hamburger Kunsthalle

Jahrelang schien das Plateau zwischen Kunsthalle und Galerie der Gegenwart nur BMX-Radlern und ausgewählten Großskulpturen, wie Gregor Schneiders Kaaba und der Riesenspinne von Louise Bourgeois, vorbehalten.
Doch nun hat sich Brigitte Kölle vorgewagt, das gesamte Spektrum an künstlerischen Spielmöglichkeiten auf dem quadratischen Feld hoch über der Binnenalster auszuloten. Ausgehend von einer „selbstverordneten Reflexion über die Relevanz eines Gegenwartsmuseums“ zum 15. Geburtstag der Galerie der Gegenwart lud die Leiterin des Hauses die Hamburger Künstlergruppe Baltic Raw ein, ihr „Open Museum“ auf dem Platz zu errichten: Dieses Museum auf Zeit – auch ein Projekt des Hamburger Architektursommers – versteht sich als offenes Angebot an alle Besucher: Sie sind eingeladen an allen kreativen Prozessen teilzunehmen und mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen. Neben dem offiziellen Programm (Ausstellungen, Performances, Konzerten und Videos) können sie die Räume und Skulpturen zu jeder Tages- und Nachtzeit für sich entdecken und nutzen. Die Jugendlichen, die sich hier regelmäßig mit ihren BMX-Rädern treffen und Kunststücke einüben, haben das Open Museum bereits als Bühne erobert.

 
Literatur
Ein Spaziergang war es nicht – ein Gespräch mit Eliyah Felix Havemann

„Dieses Buch entkräftet das Argument, die DDR sei gar nicht so schlimm gewesen!“, sagt Eliyah Felix Havemann entschieden.
„Es gefällt mir deshalb so gut – und das liegt in erster Linie an den Geschichten der Mitautoren – weil wir alle davon erzählen wie wir mehr oder weniger unfreiwillig vom Osten in den Westen gekommen sind. Wir sind alle als Kinder oder junge Erwachsene nach Westdeutschland gekommen und keiner von uns hat es bereut, auch wenn der Neubeginn für viele von uns nicht angenehm war. Das Argument wird also entkräftet, in dem es bestätigt wird.“

 
Festivals, Medien & TV
Sommertheaterfestival 2012

Erinnerungen können durchaus täuschen und es war bestimmt nicht alles gut, was in früheren Zeiten beim Internationalen Sommerfestival auf Kampnagel gezeigt wurde, aber es bleiben doch etliche Eindrücke unvergesslich.
Was war das beispielsweise für eine Aufregung, als die katalanischen Feuerteufel Fura dels Baus Anfang der 90er-Jahre Kampnagel regelrecht in Brand setzten! Ungeheuer faszinierend und gleichermaßen furchterregend war dieses Spektakel! Oder das Stück „Rebis“ des kolumbianischen Ausnahmetänzers Alvaro Restrepo: Wie gebannt sah man auf dieses kauernde Etwas, das anfangs eher einer Amöbe glich als einem Menschen, um dann alle Stufen der Evolution zu durchlaufen. Was für eine Körperbeherrschung! Was für meisterhafte Metamorphosen!

 
Bildende Kunst
Jeff Koons. The Painter & the Sculptor.

Jeff Koons sorgt mit seinen Kunstwerken seit drei Jahrzehnten für großes Aufsehen.
In der Frankfurter Kunsthalle Schirn werden jetzt seine Gemälde gezeigt und im Liebieghaus seine Skulpturen denen alter Meister gegenübergestellt.

„Ich war immer ein Maler und ich denke wie ein Maler“ bekannte einst Koons (57), der wunderbar den netten jungen Mann von nebenan heraus kehren kann. Er stellte schon mal fabrikneue Staubsauger in Vitrinen, fertigte Flaschen und Gläser aus Edelstahl und stellte sie zusammen mit Reklameschildern teurer Tropfen unter „Luxury & Degradation“ zur Schau. Richtig bekannt wurde er in den frühen 1990er-Jahren mit seiner „Made in Heaven“-Serie. Da vergnügte er sich mit seiner späteren Ehefrau, der ungarisch-italienischen Porno-Queen Cicciolina, im Bett vor Meereswogen oder vor bestirntem Himmel. Bei manchen, den Sinnesfreuden abholden Betrachtern, stieß er damit unangenehm auf. Doch diese Bilder, die in der Ausstellung etwas abseits gezeigt werden, sind bestenfalls ziemlich aseptische Hin- oder Weggucker. Koons, der das Große und Ganze im Blick hat, gilt das Triebhafte und Lustvolle als anthropologische Konstante und schaffende Kraft, die jeder Vernunft vorausgeht.

 
Literatur
Hellmuth Karasek: „Soll das ein Witz sein?“

Hellmuth Karasek ist einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands und eine Instanz in Sachen Literatur.
Was die wenigsten wissen: Der Hamburger Autor und Kritiker ist seit Kindesbeinen ein begeisterter Witzesammler. Jetzt hat er sogar ein Buch darüber geschrieben.

 
Bildende Kunst
Kunst aus der Region - Regionale 1

Eine frische Brise weht durch die Ausstellungsräume der Overbeck-Gesellschaft in Lübeck.
Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Schleswig Holstein haben mit der Ausstellung Regionale 1 – „Aus der Region“ die Räume erobert. Eine Premiere für die jungen Talente sowie für den Lübecker Kunstverein. Die Schau informiert nicht nur über den aktuellen Kunstdiskurs des nördlichsten Bundeslandes, sondern sie präsentiert auch einen facettenreichen Querschnitt aus verschiedenen Sparten der Kunst.

 
Bildende Kunst
SommerFrischeKunst - Bad Gastein

Die Stadt wirkt wie aus einer anderen Zeit entsprungen, sie klebt am Berg und an den Felsen und durch die Stadtmitte ergießt sich ein großer Wasserfall.
Die Architektur ist vielseitig: Gründerstil, Belle-Époque-Grand-Hotels, 50er-Jahre Bauten, bäuerliche Gebäude mit weit ausladenden Dächern, 70er-Jahre Architektur, moderne Flachbauten, die wie Schachteln aussehen, Luxus Chalets und alles was es an Baukunst dazwischen gibt. Wir sind im österreichischen Bad Gastein, einem weitbekannten Kur- und Tourismusort, der viel Tradition, Geschichten und Geschichte zu bieten hat.

 
Bildende Kunst
Alice im Wunderland der Kunst - Hamburger Kunsthalle

Es war der „Harry Potter“ des 19. Jahrhunderts: „Alice im Wunderland“, Lewis Carrolls surreal versponnenes Märchen, war bereits im Erscheinungsjahr 1865 ein Bestseller.
Welchen Einfluss dieser Klassiker der Weltliteratur auf die bildende Kunst nahm, zeigt nun die Galerie der Gegenwart in einer opulenten Jubiläumsschau: „Alice im Wunderland der Kunst“ umfasst rund 200 Werke von mehr als 60 Künstlern aus 150 Jahren in 19 Räumen, die dokumentieren, wie vielfältig Künstler aller Sparten und Generationen (auch von Film und Bühne) auf Carolls Erzählung reagiert haben. Das schöne dabei: Etliche Exponate verwandeln die Ausstellung selbst in ein Wunderland.

 
Bildende Kunst
Michael Jäger und Wilhelm Mundt: „Jetzt nicht“

Die Doppelausstellung von Michael Jäger und Wilhelm Mundt „Jetzt nicht“ in der Kirche St. Petri zu Lübeck zeigt Hinterglasmalereien von Michael Jäger und Skulpturen von Wilhelm Mundt.
Jägers explodierende Farbkompositionen korrespondieren mit Mundts auf dem Boden liegenden monochromen Objekten aus poliertem Aluminium. Eine effektvolle Symbiose, die den weißen Innenraum der Kirche erstrahlen lässt.

 
Festivals, Medien & TV
Jazzfestival Südtirol: „Diese Gegend besteht darauf, dass Du sie genießt“

Als wolle sie ihre Worte ganz besonders unterstreichen, lehnt Angelika Niescier sich genüsslich in Ihrem Korbstuhl zurück und blinzelt leicht in die Sonne.
Ich bestehe darauf, dass Sie erst in Ruhe das hausgemachte Vanille-Ingwer-Eis mit Erdbeeren verspeist, bevor wir mit unserem Gespräch fortfahren. Die Kölner Saxophonistin kann auf eine für sie „paradiesische Situation“ zurückblicken. Hinter Ihr liegen fünf Tage Südtirol Jazzfestival Alto Adige. Bozen, Bruneck, Magreid waren Ihren Stationen; Florian Weber, Sebastian Räther, Christoph Hillmann, Simone Zanchini, Stefano Senni und Francesco Bearzatti ihre musikalischen Gefährten.

 

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