Kultur Blog
- Geschrieben von Dagmar Seifert -
Die ‚Rosenstadt‘ Uetersen ist ein adretter kleiner Ort in Schleswig-Holstein, nicht weit von Hamburg.
Hier gibt es ein Heimatmuseum, einen kleinen Marktplatz, eine gar nicht mal so kleine, wunderschöne Barockkirche und überall massenhaft Rosen, was daran liegt, dass die Gegend von Rosenzüchtern umzingelt ist.
Uetersen hat sogar noch ein eigenes Kino, das „Burgtheater“. Im letzten Herbst genossen dort 24 Besucher, die zur Premiere vom neuen Bond, „Skyfall“, erschienen waren, in ihren Sesseln maximale Ellenbogenfreiheit.
- Geschrieben von Wilfried Dürkoop -
Die Kunsthalle zu Kiel ehrt den Maler Christian Rohlfs anlässlich seines 75. Todestages mit einer umfassenden Ausstellung seiner Zeichnungen, Aquarelle, Grafiken, Skizzenbücher und Gemälde.
Ein langes Krankenlager brachte den 1849 im holsteinischen Niendorf geborenen Christian Rohlfs zur Kunst. Unglücklich vom Apfelbaum gefallen, führte eine spätere Entzündung zur Amputation des rechten Beines. Der behandelnde Arzt, ein Schwager Theodor Storms, erkannte das zeichnerische Talent des jungen Mannes und empfahl ihn an die Weimarer Akademie, an der sich Rohlfs 30 Jahre lang des großherzoglichen Mäzenatentums sicher sein konnte. Er malte naturalistisch, akademisch-realistisch, rezipierte van Gogh und die Pointillisten, wandte sich der Freilichtmalerei zu und verfolgte – unabhängig von den französischen Impressionisten – eine dennoch vergleichbare Richtung.
- Geschrieben von Christel Busch -
Die Lübecker Museumslandschaft ist um eine Attraktion reicher: Mitte Januar fand die Eröffnung des Museumsquartiers St. Annen statt.
Nach mehrjähriger Planung und längerer Umbauzeit entstand ein Museumskomplex, der das St. Annen-Museum und die Kunsthalle St. Annen vereint. Auf rund 4.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden Exponate zur Kunst- und Kulturgeschichte der Hansestadt gezeigt. Unter den Themen "Glaube, Gesellschaft und Kunst" kann der Besucher eine faszinierende Entdeckungsreise durch die Lübecker Geschichte erleben.
- Geschrieben von Maria Willer -
Es war das Bergfest der Philharmoniker Hamburg. Am Sonntagvormittag kamen die Philharmoniker in der Laeiszhalle zu ihrem fünften von insgesamt zehn philharmonischen Konzerten zusammen.
Das Programm erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich: Ravel mit einer Komposition aus dem Jahr 1911, Mozart mit einem Violinkonzert von 1775 und der große Sprung ins Zeitgenössische mit Manfred Trojahn, auch Dirigent des Konzerts, der zum Schluss seine zweite Sinfonie aus dem Jahr 1978 dirigiert. Was für eine Mischung! Normalerweise kommt das Beste zum Schluss. Die Sonntags-Matinee in der Laeiszhalle beweist diesmal das Gegenteil.
- Geschrieben von Christel Busch -
Kann ein Maler, der den afrikanischen Kontinent nur aus Büchern kennt und nie bereist hat, Bilder über Afrika malen?
Die Kunsthalle St. Annen in Lübeck zeigt rund 30 Afrikabilder aus dem umfangreichen Œuvre des Malers und Zeichners Helmut Rieger. Seine figurativ-expressiven Malereien bilden einen intensiven Kontrast zu den ausgestellten Artefakten der Lübecker Völkerkundesammlung sowie aus der Sammlung von Lothar und Christel Fischer. Ein spannender Dialog zwischen europäischer Malerei und Skulpturen afrikanischer Naturvölker.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Als Uwe Deeken 1968 das erste Theater für Kinder in Deutschland gründete, gab es noch längst nicht in allen deutschen Haushalten Fernsehen.
Mittlerweile führt er erfolgreich ein Zwei-Sparten-Haus und setzt auf echte Erlebnisse statt digitaler Medienflut. Isabelle Hofmann sprach mit dem Theatermacher in Hamburg über Theater, Oper und Kinder als Publikum.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Ein Berg voller Müll füllt derzeit den ersten Stock des Museums für Kunst und Gewerbe.
Die Abflussrohre, Bodenbeläge, Kabel und Kanister, Helme und Gehäuse, die man hier ausmachen kann, sind nicht etwa die Überbleibsel der ebenso langwierigen wie umfassenden Sanierung des Hauses am Steintorwall. Nein, dieser beeindruckende Abfallhaufen soll vielmehr zum Nachdenken anregen – als zentrale Installation der Ausstellung „Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt.“
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Zu Rosenblättern gefaltete Liebesbriefe, geritzte Gedichte auf transparentem Acrylglas, Porträts aus Textbausteinen und Schriftzeichen.
Die Rede ist von der zeitgenössischen Buchkunst, Nischen-Sparte im weiten Feld zwischen angewandter und freier Kunst. Noch, muss man dazu sagen, denn die Objekte im Taschenformat erfreuen sich wachsender Beliebtheit. In Hamburg, der heimlichen Hauptstadt der Buchkunst, findet am 19. und 20. Januar die 8. Norddeutsche Handpressenmesse statt – ein Pflichttermin für alle Liebhaber außergewöhnlicher Bücher.
- Geschrieben von Claus Friede - Steven Haberland -
Der in Hamburg lebende Fotograf Steven Haberland ist aus der Musik- und Festivalszene kaum noch wegzudenken. Seit vielen Jahren fotografiert er Musikerpersönlichkeiten, Sänger und Festivalmacher.
Für KulturPort.De hat Haberland zu Ehren und im Gedenken an Claude Nobs, dem Gründer und langjährigen Leiter des Montreux Jazz Festivals, der am 10. Januar 2013 verstarb, nachfolgenden fotografischen Nachruf verfasst.
- Geschrieben von Christel Busch -
Das Ernst Barlach Museum in Wedel zeigt Arbeiten des dänischen Künstlers Per Kirkeby, einem der renommiertesten Vertreter der zeitgenössischen Moderne in Europa.
Die Ausstellung präsentiert aus dem umfangreichen Œuvre des Dänen einen repräsentativen Querschnitt aus den frühen 70er-Jahren bis in die Gegenwart: abstrakte Gemälde von explodierender Farbigkeit, Zeichnungen und zahlreiche Bronzeskulpturen. Zwischen seinen Bildern hängen eigene literarische Texte von geheimnisvoller Poesie.