Kultur Blog
- Geschrieben von Christel Busch -
Knallig, bunt und von explodierender Farbigkeit sind sie, die Obsessionen des amerikanisch-jüdischen Malers R.B. Kitaj.
Obsessionen? Ein Terminus, der nicht nur Leidenschaft, sondern auch Besessenheit und Manie bedeutet. Wer ist dieser Künstler, dessen Name und Werk in Europa ganz offensichtlich in Vergessenheit geraten ist? Das Jüdische Museum in Berlin geht diesen Fragen nach und widmet dem Zeichner, Grafiker und Maler mit der Ausstellung „Obsessionen – R.B. Kitaj“ eine posthume und umfangreiche Retrospektive.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Er war der coole Typ mit den stahlblauen Augen und dem durchdringenden Blick.
Nein, nicht Paul Newman, der andere: Steve McQueen (1930-1980), berühmt geworden als knallharter Cop „Bullitt“, als unbeugsamer Gefangene „Papillon“, als tollkühner Rennfahrer von „Le Mans“ und Revolverheld in „Die glorreichen Sieben“. Viel zu früh starb der Filmstar 50jährig an Krebs. Seine Frau Barbara hat „The Last Mile“ in sehr persönlichen Aufnahmen festgehalten, 2007 als Buch veröffentlicht und 2012 neu aufgelegt. Eine Auswahl von 35 Fotografien zeigt nun das Hamburger Prototyp-Museum erstmals in Deutschland.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
„Verliebt Trecker fahren“ hieß sein erstes Buch vor neun Jahren. Damals waren Matthias Stührwoldt und seine vergnüglichen Geschichten über den alltäglichen Wahnsinn auf dem Lande noch Geheimtipps.
Mittlerweile zählt der Biobauer aus Stolpe, Kreis Plön, zu den beliebtesten Schriftstellern Schleswig-Holsteins. Isabelle Hofmann traf den humorvollen Autor vor seiner Lesung am 19.9. beim Hamburger Literaturfestival HarbourFront.
- Geschrieben von Claus Friede -
Die Lichtinstallation AURA des Künstlers Till Nowak besteht aus zwölf großen Glasquadern, die sich wie Stützpfeiler architektonisch in einen Arkadengang entlang der Osakaallee in Hamburgs HafenCity reihen.
Das Werk ist in die Architektur in einer geradezu natürlichen Weise integriert – Ort und Kunstwerk gehen eine Symbiose ein. Die Osakaallee bildet die östliche Begrenzung des Übersee-Quartiers.
Ab Dämmerung befindet sich AURA zunächst im Ruhezustand, in einer gleichbleibenden Atmosphäre sanften Lichts. Die Glasquader reagieren allerdings wie von unsichtbarer Hand gesteuert, sobald Bewegung in ihrem unmittelbaren Umfeld stattfindet: vorbeigehende Spaziergänger, Radfahrer, Skater oder Busse. Nähert sich der Besucher an eines der Glasobjekte an, wird dieses aktiviert und leuchtet in unterschiedlichen Farbnuancen auf. Farbigkeit und Intension des Lichts verändern sich für einen zeitlich bestimmten Moment, bevor der Ruhemodus wieder eintritt. Jeder trägt durch die Bewegung seinen Lichtschein mit sich, während er die Arkaden entlang geht oder fährt.
- Geschrieben von Wilfried Dürkoop -
Das Kunstmuseum Wolfsburg hat dem amerikanischen Maler und Plastiker Frank Stella eine Retrospektive mit mehr als 60 großformatigen Gemälden, Reliefs, Skulpturen und Architekturmodellen sowie gut 80 Zeichnungen aus den Jahren von 1958 bis 2012 eingerichtet, die der Meister selbst arrangierte.
Frank Stella, Jahrgang 1936, reicht herüber aus der großen Zeit der amerikanischen Malerei in den ersten beiden Dezennien nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit seinen „Black Paintings“ trat er 1959 erstmals an die Öffentlichkeit; sie gelten als Reaktion auf die Überväter seiner Generation, Barnett Newman und Mark Rothko. Ihnen ist eine starke Emotionalität Eigen, zweifellos auch aufgrund ihrer tiefen Schwärze, vor allem aber aufgrund ihrer leise vibrierenden Linien, die der Künstler nicht 'gezogen' hat, sondern die im Negativverfahren – durch Aussparen bei der schwarzen Streifenbemalung – entstanden sind. Diese Sparsamkeit der Bildmittel führte dazu, dass Stella oft zur Minimal Art gezählt wurde – in Anbetracht des späteren Werkes offenbar zu Unrecht.
- Geschrieben von Daniel Hirsch -
Tony Gilroy (links), Autor der Drehbücher zur erfolgreichen Jason-Bourne-Trilogie, hat mit seinem neuen Film "Das Bourne Vermächtnis" nicht nur seine erste Regiearbeit in der Reihe vorgelegt.
Mit dem packenden Action-Thriller um den neuen Protagonisten Aaron Cross ist ihm auch eine würdige Fortsetzung der Bourne-Reihe ohne den bisherigen Hauptdarsteller Matt Damon gelungen – weitere Fortsetzungen in der Zukunft dürften garantiert sein.
- Geschrieben von Christel Busch -
Die kleine, aber feine Ausstellung „Jörn Pfab – Facetten des Spätwerks“ im Studio der Galerie Klassische Moderne des Landesmuseums Schloss Gottorf erinnert an den Hamburger Bildhauer Jörn Pfab (1925-1986).
Die Schau präsentiert Entwürfe und Modelle von Monumentalskulpturen, Statuetten, Zeichnungen und Prägedrucke sowie Unikate und Multiples in Neusilber. Neben diesen kleinformatigen Exponaten stehen im Park der Schlossinsel drei seiner monumentalen Plastiken. Daneben existieren in Hamburg an markanten Plätzen im öffentlichen Raum etwa 16 Skulpturen des Künstlers.
- Geschrieben von Claus Friede -
Seit den 1950er-Jahren finden Konzerte im Hamburger Stadtpark statt.
Begonnen hat alles mit der „Jazz-Jugend“. Längst sind Schlager, Pop, Rock, Klassik und Komödiantisches im Programm. Und als ob an diesem Abend ein Jubiläum mit historischem Abriss zu feiern wäre, badete Helge Schneider sich, seine Gastmusiker und das Publikum in allem genannten mit jener Mischung aus Jazz, Klamauk, feinen Parodien, absurden Chansons und einem Besuch im China-Restaurant "Mykonos":
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
„A cappella auf deinen Teller machen die Tage ein wenig heller“, reimen die vier Jungs von Mundial, Hamburgs jüngster Vocal-Band.
Recht haben sie: Singen macht glücklich. Und Mundial wird dazu beitragen, die Hamburger (und alle, die nach Hamburg kommen) vom 13. bis 16. September noch ein bisschen glücklicher zu machen. Denn dann wird die Hansestadt zur Sängerhochburg. Unter dem Motto „Mehr Kunst. Mehr Mensch. Mehr Wert“ präsentiert Acappellica, das erste internationale Vocal-Festival Hamburgs, zwölf Spitzenchöre aus Deutschland, Dänemark und Schweden. Darüber hinaus begleiten 16 Workshops das Sängertreffen. Einen Vorgeschmack vermittelt heute Abend schon mal das Konzert „Ta Ka Taka“ der Latvian Voices & Lytos feat. Laima.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Rainer Moritz liebt Proust, Flaubert und Hermann Lenz. Das ist nicht weiter erstaunlich, schließlich ist er der Chef des Hamburger Literaturhauses.
Umso ungewöhnlicher sind seine beiden anderen Leidenschaften. Isabelle Hofmann traf Rainer Moritz und sprach mit ihm über Fußball, Schlager und Literatur.