Am 25. August wird Bernhard Winking 75 Jahre alt. Anlässlich dieses Geburtstages zeigt die Ausstellung Made for China – Hamburger Architekten im Reich der Mitte im Rahmen des Hamburger Architektursommers Entwürfe und Projekte des Büros Prof. Bernhard Winking Architekten BDA.
Winking, langjähriger Architekturprofessor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg steht wie kaum ein anderer für die neue Ziegelarchitektur Hamburgs und Norddeutschlands. Gebäude wie der Fleethof in der Hamburger Neustadt, die Erweiterung der Jarrestadt in Winterhude, der Channel-Tower am Harburger Binnenhafen, die Erweiterung der Davidwache in St. Pauli, das neue Technische Rathaus in Wandsbek oder das aktuell gebaute Hauptzollamt Hamburg-Stadt in der HafenCity zählen zu den prägenden Ziegelbauten Hamburgs. Das von ihm gebaute Husumer Rathaus soll bereits unter Denkmalschutz gestellt werden.
Mit dem Palais am Pariser Platz, unmittelbar am Brandenburger Tor in Berlin und dem Neubau der Hypovereinsbank am Platz der Republik in Prag erlangte Bernhard Winking bundesweit und international Anerkennung. Eine Besonderheit seiner Arbeit als Architekt ist Winkings konstruktive Tätigkeit im Brückenbau. So entwarf er die größte Schiffsbrücke der Welt: das Wasserstraßenkreuz Magdeburg. Hierfür wurde er 2004 mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis ausgezeichnet.
Im Hamburger Hafen entsteht demnächst nach seinen Plänen die Rethebrücke, die größte Klappbrücke Europas. Durch seine langjährige Tätigkeit in China wurde Bernhard Winking 2008 als Gastprofessor an die Zhejiang University Hangzhou berufen. Weit mehr als 100 realisierte Bauten im In- und Ausland, zahlreiche Auszeichnungen und Preise sowie seine Tätigkeit als Preisrichter machen Bernhard Winking zu einem der renommiertesten Architekten Deutschlands.
Bernhard Winking absolvierte nach einer Maurerlehre zunächst ein Ingenieurstudium für Hochbau in Münster. Nach drei Jahren im Büro von Gerhard Graubner in Aachen und Hannover folgte das Architekturstudium an der HFBK in Hamburg bei Godber Nissen und Werner Hebebrand. 1965 gründete er die Architektengemeinschaft Patschan Winking (ab 1968 Patschan Werner Winking) und übernahm eine Lehrtätigkeit an der HFBK Hamburg, wo er 1978 nach einer Vertretungsprofessur für Godber Nissen zum Professor für Bauplanung berufen wurde. In der Zeit von 1972–88 war Bernhard Winking Mitglied im Vorstand des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Hamburg.
1982 erfolgte seine Berufung in die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung. 1993 gründete er das Büro Prof. Bernhard Winking Architekten BDA mit Standorten in Hamburg sowie Berlin und 1997 die Partnerschaft mit Kai Böckler (ausgeschieden 2007) und Martin Froh.
Made for China – Hamburger Architekten im Reich der Mitte
Ausstellung: 26. August – 30. September, Mo – Fr 10 – 19 Uhr, Sa 11 – 18 Uhr
Ort: Sautter + Lackmann, Admiralitätstrasse 71-72, 20459 Hamburg
Ausstellung zum 75. Geburtstag von Bernhard Winking würdigt Hamburgs prägenden Ziegelarchitekten und Brückenbauer im Rahmen des Architektursommers
- Geschrieben von Initiative Hamburger Architektur Sommer e.V. -
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