Theater - Tanz
Tanzkurs beim Sonnenkönig „Vive Le Roi Soleil!“ (Teil 2)

Les Compositeurs - Geburt einer neuen Klangwelt
Die Komponisten und Musiker am Hofe des Sonnenkönigs bildeten eine wohl nie wieder so gekannte Kreativgemeinschaft.

Im täglichen Wettbewerb gegeneinander buhlend um die Gunst des Königs, aber auch in enger Zusammenarbeit bei bedeutenden musikalischen Projekten Versailles vereint, entwickelten sie eine neue Tonsprache und neue Musikformen, die bis dato nie gehört oder erfahren worden waren. So beispielsweise die ausladende Musiklandschaft der französischen Ballettoper. Eine Form aus Rezitativen und kurzen Arien – Opernaktion und Balletteinlagen – schon damals mit „Special-Bühnen-Effects“ garniert wie sie aus jedem modernen Kinofilm stammen könnten.

 
Festivals, Medien & TV
28. Internationales Kurzfilm Festival Hamburg (IKFF)

„Das Internationale Kurzfilm Festival Hamburg (IKFF) gehört zu den wichtigsten Festivals in Europa“, sagt Sven Schwarz einer der beiden Leiter.
„Es ist ein kantiges Festival. In Hamburg läuft das, was woanders nicht zu sehen ist oder zumindest sind wir ein Türöffner für Kurzfilme, die vom IKFF aus dann auf anderen Festivals zu sehen sind. IKFF ist nicht primär dazu da, als Sprungbrett nach Hollywood zu dienen und die Visitenkartenabgabe für den Langfilm mögen wir auch nicht sonderlich. Standartfestivalware ist also nicht unser Ding“.

 
Theater - Tanz
Tanzkurs beim Sonnenkönig „Vive Le Roi Soleil!“

Festmusiken, Ballette, Tafel- und Kirchenkonzerte im Orginalklangbild lassen die Pracht von Versailles unter Louis XIV von Frankreich noch heute lebendig werden.
„Vive Le Roi Soleil!“ war der Ausruf der Hofgesellschaft im Grand Théâtre de Versailles als Louis XIV. als „tanzende Sonne“ im Ballet von Lully auftrat.
Man muss sich mal vorstellen, Bundeskanzlerin Angela Merkel oder der neugewählte französische Präsident Hollande würden sich der Mühe unterziehen, drei Jahre lang intensiv jeden Tag Tango-, Jive- oder Hip-Hop-Schritte zu lernen, solange bis sie die besten Tänzer der Nation wären.
Anschließend würden sie stolz jedem ihrer Regionalfürsten und allen leitenden Bediensteten des Bundeskanzler- oder Präsidialamtes live im eigenen Theater vorführen, wie gut sie tanzen können und jeder würde versuchen das nachzumachen.

 
Musik
Ekkehard Jost - Cantos Libertad

"Wie jede große gesellschaftliche Umwälzung, bringt auch der Krieg seine eigene musikalische Subkultur hervor: Hymnen, Gesänge des Kampfes und des Widerstandes, der Sehnsucht nach Frieden und des Heimwehs, Klage- und Spottlieder, Tänze und Trauermärsche.“
Auch im spanischen Bürgerkrieg, der vor 76 Jahren endete, entstand ein umfangreiches musikalisches Repertoire, zu dessen Vielfalt die spanische Volksmusik, die katalanische Sardana und der Flamenco das ihre beitrugen.

Zum Elbjazz Festival in Hamburg erlebt diese Tradition – jazzmusikalisch vom Ekkehard Jost Ensemble gedeutet – eine sozialhistorische Widergeburt.
Claus Friede traf den Musikwissenschaftler und Baritonsaxophonisten Ekkehard Jost und sprach mit ihm über Spanien, den Bürgerkrieg, Texte und Musik sowie über politische Aussagen in der Kunst.

 
Musik
Ian Shaw - ELBJAZZ

Ian Shaw ist ein Allroundtalent – zwar ist er in erster Linie Musiker, als solcher hat er aber sehr viel Sinn für Unterhaltung.
Der walisische Sänger und Pianist hat das Publikum mit seinen Qualitäten als Entertainer schnell auf seiner Seite. Die Kommunikation mit den Zuhörern ist für den 49-jährigen ein wichtiger Teil der Show, den er glänzend beherrscht. Er trat früher als Musicaldarsteller und Komödiant auf, arbeitete in London als Moderator für die BBC und nahm Alben mit amerikanischen Jazz-Musikern auf. Beim Elbjazz Festival machte er sich im vergangenen Jahr mit seinen launigen Ansagen schnell beliebt. Und führte seine sensible, zerbrechliche Seite vor, die in seiner Musik stets zugegen ist. In Ian Shaws Repertoire finden sich Pop-Stücke, die unter seinen Händen zu purem Jazz werden und Songs, die im Blues gebadet sind.

 
Kultur, Geschichte & Management
Lauenburger Stipendiaten 2012: Carolin Schreier

Carolin Schreier studierte zunächst Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder und an der Universität Leipzig mit dem Abschluss eines M.A.
Danach begann sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ein Studium für Malerei und Graphik bei Prof. Annette Schröter, das sie 2010 mit dem Diplom abschloss. Seit 2011 studiert sie an der Kunstakademie Düsseldorf in der Fachklasse von Prof. Tal R. In ihren Arbeiten setzt sich Carolin Schreier ironisch zugespitzt mit gesellschaftlichen Strukturen und den Grenzen menschlichen Handelns auseinander. Unter Verwendung von Symbolen verweist sie auf Strukturen jenseits des Sichtbaren.

 
Architektur
HafenCity, Baakenhafen und ein Gespräch mit Günter Wilkens

Bagger, Kräne, Container, Schutt. Am Nordufer des Baakenhafens bleibt derzeit kaum jemand stehen, um das Panorama zu genießen.

Laut ist es hier. Der Verkehr rauscht über die Versmannstraße, die links und rechts von Sandhaufen gesäumt ist. Die Erdarbeiten für die Brücke zur gegenüberliegenden Kaianlage haben schon begonnen. Über einen Kilometer lang ist diese Landzunge, die als Umschlagplatz längst ausgedient hat. Stromaufwärts reicht der Blick bis zu den Elbbrücken, stromabwärts bis zur Köhlbrandbrücke. Bald wird man hier auf eine grüne Oase mitten im Wasser schauen, die den Lärm vielleicht vergessen lässt: Die künstliche Spiel- und Freizeitinsel der Berliner Landschaftsarchitekten Loidl ist der Clou des neuen Baakenhafens, mit dem die Hansestadt Hamburg 2013 den zweiten Abschnitt ihres gigantischen Stadtentwicklungsprojektes in Angriff nimmt: Die HafenCity Ost.
5.000 Menschen sollen in dem Quartier einmal leben, das entspricht der Einwohnerzahl von Büsum oder Tönning.

 
Kultur, Geschichte & Management
Katrin Pieczonka

Katrin Pieczonka stammt aus Kiel. Dort besuchte sie die Humboldt-Schule. Nach dem Abitur studierte sie von 1993 bis 1999 Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literatur und Volkskunde an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und an der Universität Hamburg.
Danach kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück und absolvierte von 2000 bis 2005 ein Studium der Freien Kunst an der Muthesius Kunsthochschule Kiel bei Elisabeth Wagner, Peter Nagel und Birgit Jensen. Seit 2008 lebt und arbeitet sie als freie Künstlerin in Hamburg.

 
Bildende Kunst
Antony Gormley / Horizon Field / Deichtorhalle

Schlange stehen vor einer leeren Ausstellungshalle und dann noch beim Betreten die Schuhe ausziehen – so etwas hat Hamburg bislang noch nicht erlebt.
Doch in der Tat: Der Andrang ist groß. Jeder will Antony Gormleys „Horizon Field“ sehen: Die schwarz-spiegelnde Ebene knapp acht Meter über dem Boden der großen Deichtorhalle verspricht eine ganz ungewöhnliche Art der Selbsterfahrung.

 
Fotografie
Johanna Diehl - "Borgo/Romanità“

Die Fotoausstellung „Johanna Diehl – Borgo/Romanità“ in der Overbeck Gesellschaft in Lübeck dokumentiert Spuren, die Mussolinis faschistisches Regime in Italien hinterlassen hat.
Fast 70 Jahre nach dem Tod des Diktators und dem Untergang des Faschismus sind sie heute noch in den Innenräumen römischer Behörden und den Borghi, den Idealsiedlungen auf Sizilien präsent.