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Bürgerkapitänsmusik - Staatsarchiv Hamburg

Auch so kommt Musik zustande: Die freie Stadt Hamburg, groß und wohlhabend geworden durch den Handel, war wehrhaft.
Ihre 1619 gegründete Bürgerwache bestand analog zu den fünf Kirchspielen aus fünf Regimentern, denen je ein Ratsherr und ein „Kolonelbürger“ (Oberst) vorstanden. Die Regimenter waren gegliedert in 57 Kompagnien – denen wiederum war je ein „Bürgerkapitän“ (Hauptmann) vorgesetzt. Dienst zu tun in der Bürgerwache hatten alle vereidigten Bürger von ihrem 18. bis zum 60. Lebensjahr; die notwendige Ausbildung dafür bekamen sie im Drillhaus, das ungefähr am Standort Ballindamm, Ecke Brandsende gestanden hat, bis es 1802 abbrannte.

 
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Collegium Vocale Gent by Michiel Hendrickx

Für gewaltige Klangkörper geschrieben, offenbart das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn in der Aufführung durch deutlich verschlankten Chor und Orchester viele feine Nuancen in Philippe Herreweghes klarer Interpretation für das Label „harmonia mundi“.

400 Musiker wirkten mit, als Felix Mendelssohn im August 1846, ein Jahr vor seinem frühen Tod, im englischen Birmingham die Uraufführung seines eben fertig gestellten op.70 dirigierte. 300 von ihnen waren mit einem Sonderzug von London nach Birmingham gefahren worden. Das Oratorium „Elias“ unter Leitung des Komponisten wurde nicht zuletzt wegen der „recht dicken, schweren und vollen Chöre“ ein gewaltiger Erfolg. Das Publikum liebt aber bis heut auch die lyrischeren Partien, die choralartigen Stücke und die dramatische Handlung, die Szenen aus dem Leben des Propheten Elias vorstellt.

 
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Metamorfosi – Impressions Baroques

Der Titel des neuen Albums des franco-kanadischen Ensembles „Constantinople“ gibt schon einen Hinweis auf das was es ist: Eine Umwandlung oder Anpassung – „Metamorfosi“ (italienisch) – „Impressions Baroque“ (französisch).
Die CD ist eine Mischung aus unterschiedlichen Kultureinflüssen unterschiedlicher Epochen. Konstantinopel – das heutige Istanbul – war und ist für die Musiker des Ensembles ein Schmelztiegel von Ost und West mit einer Historie und der bis heute andauernden übergreifenden Verbindungen von Orient und Okzident. Das wollen sie vermitteln und so spürt der Hörer einerseits die Verbundenheit zur Herkunft der Musiker und andererseits die Leidenschaft für die klassische westliche Musik.

 
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Cuban Symphonic Music

Das „Orchesta Sinfónica Nacional de Cuba“ unter der Leitung von Enrique Pérez Mesa spielt „Cuban Symphonic Music“. Klingt exotisch, denn ich habe von symphonischer Musik aus Kuba und von Kubanern komponiert bislang wenig erleben dürfen. Umso neugieriger war ich auf dieses Album. Und es hat große Freude gemacht – eine wahre und überraschende Entdeckung!

Das „Orchesta Sinfónica Nacional de Cuba“ ist noch die bekannteste Komponente dieser CD und das nicht nur in Kuba oder Florida.

 
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The Promise of Ages – A Christian Collection

Wer sich zu Weihnachten etwas Schönes tun will und musikalisch diese Zeit besonders liebt, hat mit diesem Sammlungsalbum das Versprechen über alle Generation hinweg eingelöst. „The Promise of Ages“ des Taverner Consort & Choir unter der Leitung von Andrew Parrott sammelt in dieser Anthologie wieder einmal das große klangliche Repertoire der Geburt Christi.

Parrott ist ein Liebhaber von Anthologien, denn er hat etliche Alben und Bücher zum Thema „The Carol“ (Das Weihnachtslied) veröffentlicht.

 
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Thomas Quasthoff; Mein Weihnachten – Gedichte & Songs

Der gefeierte Bassbariton Thomas Quasthoff singt auch nach seinem Rückzug von der Bühne Jazz – diesmal vier Jazz-Weihnachtsklassiker aus den USA. Dazu liest er deutsche Gedichte von der Suche nach dem wahren Weihnachtszauber.

 
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Richard Strauss: Vier letzte Lieder / Ein Heldenleben

Daniel Barenboim stand am Pult der Philharmonie in Berlin, seine Staatskapelle begleitete dort im August die Starsopranistin Anna Netrebko bei einer leicht verspäteten Jubiläumsveranstaltung zum 150. Geburtstag von Richard Strauss. Die russische Diva sang Strauss’ „Vier letzte Lieder“, das Orchester steuerte die sinfonische Dichtung „Ein Heldenleben“ bei. Den Live-Mitschnitt hat jetzt die Deutsche Grammophon auf CD herausgebracht.

 
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Damrau und Calleja. Foto: Verena Gremmer Warner Classical

Der Roman „The Bride of Lammermoor“ (1819) aus der Reihe „Tales of My Landlord“ des schottischen Schriftstellers Sir Walter Scott (1771-1832) diente als Vorlage für die Oper „Lucia di Lammermoor“ des Belcanto-Komponisten Gaetano Donizetti (1797-1848).
Sie wurde – wie häufig damals – durch Überarbeitung, gleich zwei Mal uraufgeführt: 1835 im Teatro San Carlo in Neapel als auch 1839 als französische Version in Paris. Das Libretto stammt von Salvadore Cammarano (1801-1852), der ebenfalls in Neapel arbeitete und der in glücklich fügender Weise immer wieder mit dem Schnell- und Vielkomponisten Donizetti kooperierte. Letzterer brachte es in seiner überschaubaren Schaffensperiode von 30 Jahren auf nachweislich 71 Opern!

 
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Kuijken

Bachs große Passionen nach Matthäus und Johannes, die h-Moll-Messe und 18 CDs mit Bach-Kantaten hat Sigiswald Kuijken schon eingespielt – mit seinem Originalklang-Ensemble „La Petite Bande“ und auch in den Chorpartien solistisch besetzt. Rechtzeitig zu Wehnachten hat Kuijken nun Johann Sebastian Bachs „Weihnachtsoratorium“ veröffentlicht. Es ist eine großartige Aufnahme, die Maßstäbe setzt.

 
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Mozart: Cosi fan tutte – Currentzis

Schon zum dritten Mal in diesem Jahr zeigt der „KlassikKompass“ nach Perm, der russischen Millionenstadt im Ural-Vorland, mehr als 1.000 Kilometer nordöstlich von Moskau. Diesmal wegen „Così fan tutte“ – wieder eine Mozart-/da Ponte-Oper – mit der der dortige Theaterchef Teodor Currentzis international von sich reden macht. Seine zweite nach „Le Nozze di Figaro“ im Februar. Und nach einem kürzlich erschienenen großartigen Rameau-Best-of-Album.

 
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Claudio Monteverdi: Marienvesper (Vespro della Beata Vergine)

Claudio Monteverdi (1567-1643) gehört zu den namhaftesten Komponisten der Übergangszeit von der Renaissance zum Barock. Kaum ein anderes Werk des 17. Jahrhunderts hat solchen Eingang in die heutige Musikpraxis gefunden. Die Marienvesper wurde um 1610 veröffentlicht, also etwa drei Jahre nach seiner bedeutenden Oper „L’Orfeo“. Sie wurde am Hofe von Mantua erarbeitet und besteht aus einem Invitatorium, fünf Psalmen, einem Hymnus und einem Magnificat, in Lateinischer Sprache und wurde Papst Paul V. gewidmet.

 
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Carl Orffs Carmina Burana

Am 8. Juni 1937 wird in der Oper in Frankfurt/Main eine neue Musiktheater-Produktion uraufgeführt: „Carmina Burana. Cantiones profanae cantoribus et choris cantandae comitantibus intrumentis atque imaginibus magicis“ (übersetzt: Carmina Burana. Weltliche Kantaten für Sänger und Chöre begleitet von Instrumenten und magischen Bildern). Carl Orffs Werk wird die ganze Welt erobern. Jetzt hat es der Originalklang-Sucher Jos van Immerseel neu eingespielt.

 
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Hohe Männerstimmen

Über die unschöne Sitte, hohe Männerstimmen durch schnelle Schnitte zu produzieren, ist die Musikgeschichte glücklicherweise schon lange hinweg gegangen. Aber wenigstens eine Ahnung davon, für welche Stimmen Händel oder Vivaldi ihre schönsten Opernarien geschrieben haben, kann man auch heute noch haben, seit sich verstärkt Sänger auf das hohe Kopfstimmenregister, das Falsett, konzentrieren, mit dem sie nach oben über die Alt- und sogar bis in die Sopranlage vordringen können.

 
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Sol Gabetta – Prayer

„Den Anstoß für mein neues Album“, sagt die argentinische Cellistin und mehrfache Echo Klassik-Preisträgerin Sol Gabetta, „war das titelgebende Stück „Prayer“ von Ernest Bloch, das ich häufig als Zugabe spielte. Es löste beim Publikum jedes Mal eine Ergriffenheit und Betroffenheit aus, denn es ist sinnlich und besinnlich zugleich.“