Premiere am 23. Februar 2025, 18.00 Uhr, weitere Vorstellungen am 27. Februar um 19.30 Uhr, am 2. März um 17.00 Uhr und am 7. März um 19.30 Uhr sowie am 21. und 26. Juni 2025 jeweils um 19.30 Uhr, Großes Haus. Werkeinführungen mit Adam Fischer jeweils vor den Vorstellungen.
Erstmals ist Mozarts Mitridate, re di Ponto in Hamburg zu erleben. Mit diesem Frühwerk endet am 23. Februar 2025 der große, zehn Spielzeiten umfassende Mozart-Zyklus der Staatsoper Hamburg. Die musikalische Leitung hat erneut der Mozart-Spezialist Adam Fischer. Regie führt Birgit Kajtna-Wönig. Die Premiere am Abend der Bundestagswahl verleiht dem Werk eindrückliche Aktualität: Ort der Handlung rund um kriegerische Auseinandersetzungen ist die Krim.
„Mozart-Opern sind immer ein Wunder. Mitridate ist eines der interessantesten Werke von Mozart und ich möchte das Hamburger Publikum davon überzeugen. Die Geschichte der Oper Mitridate ist halb historisch und halb mythologisch. Das Werk hat eine derartige Kriegs-Aktualität – das haben wir nicht geglaubt, als wir die Oper angesetzt haben. Um das Stück heute auf die Bühne zu bringen, ist es mir wichtig, eine Form zu finden die dem Werk gerecht wird“, so der Mozart-Kenner Adam Fischer.
Der grausame, geniale und zugleich größenwahnsinnige König von Pontus, Mitridate, kämpft in einem aussichtlosen Krieg gegen die Römer. In Zeiten von Krieg und Zerstörung wird die eigene Familie zum Schlachtfeld. Es entsteht eine Spirale der Gewalt, Hass der über Generationen hinweg weitergegeben wird. Mit Mitridate komponierte der 14-jährige Mozart seine erste abendfüllende opera seria nach allen Regeln der damaligen Gepflogenheiten und zugleich ein Werk, in dem sein humanistisches Gespür bereits durchleuchtet. In den Arien gibt Mozart dem Sängerensemble reichlich Möglichkeiten, die Tiefen der menschlichen Seele zu ergründen und zugleich ihre Gesangsvirtuosität darzubieten. In den Rezitativen wird die eigentliche Handlung dargestellt. Dirigent Adam Fischer und Regisseurin Birgit Kajtna-Wönig haben bereits mehrfach Werke aus dieser Epoche auf die Bühne gebracht und dabei immer das Orchester auf der Bühne eingebunden. So wird das Schicksal der Figuren durch ein sichtbares Musizieren unmittelbar erfahrbar.
Opernintendant Georges Delnon sagt: „Wir begannen mit der Zauberflöte im Jahr 2016 und enden jetzt mit einem Frühwerk von Mozart, dass erschreckender Weise genau in die Zeit passt. Wir haben in den letzten Wochen bereits eine Oper mit einem Libretto aus Zitaten von Putin uraufgeführt, dann in der Elbphilharmonie eine Kantate „in Zeiten des Krieges“ von Jörg Widmann. Dass die Hamburger Erstaufführung von Mitridate mit einer so bedeutenden Bundestagswahl zusammenfällt, ist natürlich Zufall. Es verleiht dem Stück dennoch eine erschütternde Aktualität.“
Wolfgang Amadeus Mozart
Mitridate, re di Ponto
Oper seria in drei Akten (1770)
Text von Vittorio Amedeo Cigna-Santi nach Jean Racine
Musikalische Leitung: Adam Fischer
Inszenierung: Birgit Kajtna-Wönig
Bühne und Kostüme: Marie-Luise Otto
Licht: Bernd Gallasch
Video: Mara Wild
Dramaturgie: Michael Sangkuhl
Mit: Mitridate Robert Murray, Aspasia Nikola Hillebrand, Sifare Olivia Boen, Farnace Adriana Bignagni Lesca (Hausdebüt), Ismene Kady Evanyshyn, Marzio Seungwoo Simon Yang, Arbate Ks. Peter Galliard, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Quelle: Hamburgische Staatsoper GmbH
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