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Distances: Venice

2014 gegründet, 2017 das Debüt-Album. Das europäische Jazzquartett „Distances“ mit Mitgliedern aus Lettland, Deutschland, Italien und Bulgarien, die größtenteils in München leben und arbeiten, stellt Venice" vor. Und ab und zu reisen die vier Musiker auch mal nach Venezia, der Heimatstadt des Pianisten Marco Ponchiroli.
Reisen ist ein gutes Stichwort, denn die Gruppe ist viel unterwegs, besonders jetzt zur Release ihres Albums. Es geht nach Lettland, Polen, Italien und durch Deutschland. Auch das Album gleicht einer Reise zwischen poetisch-musikalischen Stimmungen, sensibel-ruhigem Dahingleiten, versetzt mit O-Tönen des „Wahren Lebens“. So ist quengelndes Babygeschrei (Continuous Now), Kirchenglocken (And Never Again) und Stimmengewirr (Continuous Now) Teil zweier Aufnahmen.

 
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Edward Maclean Foto: Zara Zandieh/PR

Wenn eine Sängerin ein Album veröffentlicht: super! Wenn ein Pianist ein Album veröffentlicht: klasse! Wenn ein Gitarrist eine Platte veröffentlicht: toll! Wenn aber ein Bassist ein Album veröffentlicht: Muuuuusssss daaaassss sein!
Und das obwohl wir in der Jazz-Historie von Charles Mingus und Ron Carter über Stanley Clark und Jacko Pastorius bis Eberhard Weber jede Menge Sternstunden international erfolgreicher Bassisten erlebt haben.

 
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Viktoria Tolstoy

Die Kinokasse hat man nicht wirklich vor Augen, wenn Viktoria Tolstoy anfängt zu singen. Doch auf dieser CD ist alles anders.
Diesmal hat sich die Schwedin Filmmusiken bekannter Streifen ausgesucht und kräftig in den Jazz-Topf getaucht. Herausgekommen sind neu gewandete und dennoch unverfälschte Klassiker.

 
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Johanna Elina: Belonging

Vier Jahre ist es her, da machte die finnische Sängerin mit Wohnsitz in Dänemark durch ihr Debütalbum auf sich aufmerksam. „Belonging“ ist nun das zweite Album und erscheint heute in Deutschland.

Sie hat einen nordisch melancholischen Klang, einen schamanischen Unterton und die Eigenwilligkeit isländischer Musiker. Ihre Altstimme unterstützt diese Attribute, und ihre Inhalte der Texte über Leben und Tod, Geburt, Entfremdung und Zugehörigkeit tun dies ebenfalls. Johanna Elina schafft eine Grundstimmung, die sie dann variiert. Mal stimmt sie sich klagend ein, mal gelöst, mal gepresst und mal dezidiert.

 
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John Scofield Country For Old Men

Ein Holzhaus irgendwo im Osten der USA aus starrer Adlerperspektive. Das Nachtlicht ist noch an. Tonspur: „Gute Nacht, John-Boy!“ – „Gute Nacht, Steve!“ – „Gute Nacht, Larry!“ – „Gute Nacht, John-Boy!“ – „Gute Nacht, Mama!“ Dolly Parton deckt Bill Stewart liebevoll zu. „Gute Nacht, John-Boy!“ – „Gute Nacht, Bill!“ Der Rezensent wacht schweißgebadet auf. John Scofield spielt Country. Muss das sein?

 
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Sarah Chaksad Orchestra Windmond - Bauer Studios

Es ist ein satter Sound, der da auf dem Album „Windmond“ zu hören ist. Das 15-köpfige Sarah Chaksad Orchestra spielt als Jazz-Ensemble und steht ganz und gar in jener musikalisch-orchestralen Tradition, die genau den aller ersten Eindruck des Albums ausmacht: voller Klang.

 
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Torun Eriksen F Kjetil Rostad

Gelassen und gleichzeitig funky – so wünscht man sich die Tagesstimmung öfter mal. Mit Torun Eriksen ist das möglich: Ihr neues Album „Grand White Silk“ bietet eine tolle Mischung aus Relaxtem und Anregendem.
Mal kommt sie frisch und jung daher, mal herbstlich-melancholisch, mit ganz viel Pop, Funk, auch Gospels und Balladen auf Jazz-Basis – und jeder Menge prickelndem Esprit.

 
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Macy Gray: Stripped

Endlich! Ein Fan von R&B-Sternchen Macy Gray und ihrer wunderbar rauchigen Stimme bin ich seit dem ersten Album. Leider präsentierte die Ex-Backup-Sängerin der Black Eyed Peas meistens Songs, die ihr großes Können widerspiegelten – mich aber emotional nie wirklich überzeugten.
Parallel spielte sie in TV-Serien, in Filmen – zeigte dass sie auch auf mehreren Hochzeiten tanzen kann. Das war ebenfalls gediegenes Kunsthandwerk, aber immer noch nichts was einen vom Hocker haut.

 
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OKRA

Die Okra, auch Gemüse-Eibisch, ist eine Gewächsart aus der Familie der Malvengewächse. Sie ist eine aus dem Hochland Ostafrikas stammende Pflanze, die eine heilende Wirkung, insbesondere auf den Darm und unser Immunsystem besitzt – davon war schon der antike Mediziner Hippokrates überzeugt.
OKRA ist aber auch die Initial-Abkürzung zweier in der Schweiz lebender Künstler: Oli Kuster und Robert Aaberhard.

 
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Till Brönner

Baba-bäää, baba-bo-bääääbää – die Trompete ist unverkennbar, der smoothe und doch intensive Sound auch. Till Brönner legt mit „The Good Life“ sein neues Album vor.
Songklassiker hat er in Kalifornien aufgenommen, in denen er Leichtigkeit und starke Gefühle gleichzeitig fand. Keiner davon wirkt aufgewärmt, von Tradition oder musikalischem Zierrat belastet. Sie klingen einfach super-entspannt und gut.

 
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Neil Cowley Trio Spacebound Apes

„Dies ist ein Projekt, an dem ich lange gearbeitet habe. Es beinhaltet Themen wie Schuld, Angst, Verlust und Sehnsucht – mit ein paar überraschenden Wendungen auf dem Weg. Es war absolut überwältigend und gleichzeitig unglaublich aufregend. Und ja, ich schäme mich nicht, es als Konzeptablum zu präsentieren“, sagt Pianist und Komponist Neil Cowley.

 
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Melt Trio Stroy

Die beiden Brüder Peter (Gitarre) und Bernhard Meyer (Bass) sowie Moritz Baumgärtner (Drums) bringen ihr drittes Album heraus: Stroy.
Die archaische Variante des englischen Wortes destroy (zerstören) erklärt nicht unbedingt dieses melodische und oft harmonisch klingende, elfteilige Kunstwerk. Dann schon eher der Begriff „melt“, denn die Verflüssigung oder Einweichung der Gefühle funktioniert.

 
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Olivier Le Goas Reciprocity

Eine ganz starke Besetzung.
Mit Kevin Hays am Piano, Nir Felder an der Gitarre und Phil Donkin am Kontrabass spielt sich Schlagzeuger Olivier Le Goas in die Wechselseitigkeit der Musikeinflüsse und seiner Musiker.

 
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Downbeat-Jazz  Das Trio Elf und die MusicBoxMusic

Vielseitigkeit ist nur einer von vielen Begriffen, den man für die neue Silberscheibe des Trio Elf zur näheren Bestimmung heranziehen kann. Weitere sind Experimentierfreude, Dynamikkreativität und Musiklyriker.
„MusicBoxMusic“, so der Titel des neuen Albums, das Ende August erscheint, wird nicht nur die Fans des Trios erfreuen. Es ist ein außerordentliches und warmherziges Substrat einer über zehnjährigen Geschichte. Zugegeben, es gibt einen Abgang (Sven Fuller) und einen Neuzugang in der Person von Peter Cudek am Bass, was wohltuend produktiv für das Trio gewirkt hat, ist das Repertoire nun nicht nur gehörig verändert, sondern auch qualitativ noch gesteigert worden. „Für uns ist es immens wertvoll, die Ruhe und gleichzeitig Kraft, die Peter Cudek einbringt, musikalisch umzusetzen“, sagt Walter Lang.

 

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