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Anke Helfrich Trio  Dedication

Ein Piano plaudert, eine Trompete stimmt ein – wer nur ein lässig-entspanntes, cooles neues Album von Anke Helfrich erwartet, den wird „Dedication“ überfordern. Denn die neue Scheibe der deutschen Pianistin bietet vor allem Energie und Spirit plus eindrucksstarke Inhalte. Und ist alles andere als leichtes Hintergrund-Geplätscher für den Couch-Abend.

 
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Barbara Dennerlein: Christmas Soul

Wie jetzt? Weihnachtsgrooves im Samba-Rhythmus?! Ist das Blasphemie? Vielleicht noch schlimmer als ein Blowjob mit Maria und Josef? Tscha – eigentlich stehe ich in meiner mega-verkitschten Pop-, Rock- und Jazz-Weihnachtsliedersammlung ganz Hardliner-mäßig auf bodenständige Christkindelkost: Also: James Brown „Merry Christmas Baby“ grölend mit Nikolausmütze auf dem Rentierschlitten, Miles Davis Weihrauch, Myrrhe und Zwirn aus der Trompete pustend, Sid Vicious, der als punkiger Knecht Ruprecht, „Silent Night“ auf dem Dudelsack jodelt oder auch die Rap-Version von „Ihr Kinderlein kommet“ mit Public Enemy! Aber Weihnachtsjazz aus Rio de Janeiro?

 
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Ute Lemper PREdel

Ute Lemper hat sich für vergangene Projekte oft nach Südamerika begeben: Argentinischer Tango oder vertonte Pablo-Neruda-Gedichte klingen auf den zuletzt veröffentlichten Tonträgern.
Die neue CD „The 9 Secrets“ will Paulo Coelhos Buch „Die Schriften von Accra“ näher bringen und kombiniert dafür Brasilianisches mit französischem Chanson. Mit Texten in Englisch, Französisch, Portugiesisch und ein klitzekleines bisschen Deutsch.

 
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Michael Wollny: Nachtfahrten

Und nun? Was mache ich jetzt? Soll ich ebenfalls einstimmen in die Lobeshymnen, die unisono über Michael Wollnys neues Album ausgegossen werden? Oder finde ich wenigstens ein paar klitzekleine Mäusekegel mit denen ich meine Fähigkeiten als solider Kritiker und notorischer Nörgler unter Beweis stellen kann?

 
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Hört man die poetisch versponnene Musik, das träumerische Raunen auf dem neuen Album „Pictures“ des litauischen Jazz-Pianisten Egidijus Buožis, dann hat man sofort Bilder vor Augen: baltische Birkenwäldchen im warmen Spätsommerlicht, lange Spaziergänge an der Bernsteinküste, Feste auf dem Land (und das sind ganz andere, herzlichere Feste als eine deutsche Feier!). Musik von einem anderen mentalen Planeten.

 
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Torsten Goods: Thank You Baby!

Wow! Ein deutscher Jazzer, dem die amerikanische Gitarrenlegende Les Paul den Künstlernamen Goods verliehen hat! Spannend bleibt natürlich die Frage: Meinte Paul damit „the good ones“ (die Guten) oder den englischen Begriff „goods“ für Waren? Wie auch immer: Gute Ware ist auch im Jazz wichtig.

 
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Stefan Gwildis: Alles dreht sich

Zu viel Alkohol, ein Drehwurm nach albernen Spielchen oder umwerfende Veränderungen – und plötzlich heißt es: Alles dreht sich. Stefan Gwildis sieht jede Menge Bewegungen und ist selbst in Bewegung, das will er mit seinem neuen Album zeigen. Dabei will er kleine, alltägliche musikalische Begegnungen anbieten – mit ordentlich Liebe und einer Handvoll Geschichten. Zusammen mit Tobias Neumann (p) und Martin Langer (dr) dreht er sich seinen Fans in den Gehörgang.

 
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César Orozco & Kamarata Jazz: No Limits for Tumbao

Der 1980 auf Kuba geborene Pianist César Orozco gehört seit seinem Karrierestart in Südamerika und seit 2012 in den USA zu den hörenswertesten Musikern des Latin Jazz.
Nach einem Musikstudium der Violine in Havanna zog es Orozco nach Venezuela, wo er im „Orquesta Sinfónica de Carabobo“ fünf Jahre lang spielte – Geige und Piano. Schon zu jener Zeit spielte, komponierte und arrangierte er in und für verschiedene Ensembles, unter anderem stand er auf der Bühne mit Eric Clapton, David Sunborn, Gilberto Santa Rosa, Caetano Velozo und mit Landsmann Chucho Valdez.
Gemeinsam mit Orozcos Band „Kamarata Jazz“, 2001 gegründet, spielen sich die kubanisch-venezolanischen Musiker in die Herzen und Ohren ihres internationalen Publikums.

 
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Lizz Wright

Eine schmeichelnd-warme, dunkel gefärbte Frauenstimme tönt von Freiheit, Männern am Fluss und Liebe. Ist das nicht…? Ja, nach über fünf Jahren Kreativpause hat Lizz Wright ein neues Album herausgebracht, mit jeder Menge eigenen Songs, mit Klasse-Musikern und Co-Komponisten sowie einem neuen Label im Hintergrund (Concord Records). An vielen Stellen überwiegen R’n’B, Blues, Folk und Songwriting, Jazz-Einflüsse sind dennoch nicht zu überhören.

 
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Benjamin Biolay: Trenet


Seitensprünge, Alkoholexzesse und jede Menge beleidigende Sprüche: Der französische Sänger Benjamin Biolay ließ wenig aus, um sich unbeliebt zu machen. Das war Anfang des Jahrtausends auch dringend notwendig. Zu Beginn seiner Karriere wirkte der mittlerweile 42-jährige Sänger, Komponist und Produzent wie Mamis Liebling.

 
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Ulrike Haage: Maelstrom

Eine Frau im weißen Anzug in fast meditativer innerer Einkehr, die Hände sacht abwehrend nach vorn gestreckt. Was auf den ersten Blick nach Abschottung und Zurückweisung aussieht, zieht den Blick des Betrachters doch magisch an. Wie ein Maelstrom, ein Sog. Genau den will Pianistin Ulrike Haage musikalisch erzeugen – mit ihrer neuen CD „Maelstrom“.

 
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Franco Ambrosetti Sextett

Es klingt von der ersten Note an nach einem Klassiker des Jazz. Franco Ambrosetti holt sich fünf Jazzgrößen für sein neues Album und wartet den Regen ab.
Es hat sechs Jahre seit der letzten Einspielung gedauert, bis Franco Ambrosetti sein zwanzigstes Album, Ende der Woche auf den deutschen Markt bringen wird. Live und umjubelt aufgetreten sind die sechs Musiker Mitte Mai beim Jazzfest Bonn.

 
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Guttenberger Brothers: One

Manouche ist ein Begriff, der wohl nicht häufig mit dem Jazz zusammengebracht wird. Manouche nennen sich die in Südfrankreich und angrenzenden Regionen lebenden Sinti.
Die Guttenberger Brothers aus Stuttgart bringen nun die musikalischen Wurzeln ihres Volkes mit in den Jazz – sie machen eben Jazz Manouche. Das erste Album von Knebo und Mano Guttenberger sowie Branko Arnsek heißt „One“ und soll wohl ihr Anfang auf genau diesem Feld sein – wie so häufig beim Manouche passiert das „en famille“.

 
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Tha Bad plus Joshua Redman

Muss das Runde eigentlich immer in das Eckige? Die meisten Alben von Joshua Redman gefallen mir: auch seine Live-Auftritte.
The Bad Plus, ein Trio aus Minneapolis, mag ich ebenfalls: live wie auf Platte. Äußerst gewöhnungsbedürftig erscheint mir die Kombination dieser beiden unterschiedlichen musikalischen Welten – wenn das Kantige, Eckige von Bad Plus mit dem vollen runden, manchmal auch hektischen Ton von Redman verschmolzen wird. Um eine Anleihe beim Fußball zu machen. Das Runde will anscheinend nicht in das Eckige!

 

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