Fotografie
Secular Nite Glint – Wenn Körper Skulptur wird

Der studierte Theaterwissenschaftler „Bayerlovsky" inszenierte Opern, Theaterstücke und drehte Kurzfilme.
Er arbeitete an der Wiener Staatsoper und realisierte die unterschiedlichen Kunstprojekte in Europa. Die Fotografie gehört ebenso in sein Repertoire. Eine Auswahl der Reihe "Secular Nite Glint" ist in Münchens "Galerie für hochwertige Photographie und digitale Bildkunst" zu sehen.

In der Serie „Secular Nite Glint“, was ins Deutsche mit ‚langandauerndes nächtliches Flackern, Glitzern’ oder ‚sich wiederholender nächtlicher Glanz’ zu übersetzen ist, lud Bayerlovsky im Jahr 2011 zehn Personen während zehn Tage und Nächte in eine riesige Halle ein, um sie dort wie ein Regisseur zu inszenieren. Das ist insofern wichtig zu erwähnen, weil Bayerlovsky sich, vergleichbar einem Theaterregisseur, auf keinem der Fotos selbst inszeniert, also nie – wie so häufig in der Geschichte der inszenierten Körperfotografie – gleichzeitig Autor und Modell ist, sondern als ‚Spielleiter’ seine Verantwortung übernimmt. Das Dauer-Happening der Protagonisten sollte in der dunklen Halle, die lediglich mit einigen Handscheinwerfern ausgeleuchtet war, zu Orientierungsverlusten sowie zu unterschiedlichen Handlungs- und Erfahrungssituationen im Raum führen.

 
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Blick ins Paradies – Südsee erleben in historischen Fotografien

Weiße Strände, blaues Meer, goldbraune Inselschönheiten: Maler und Schriftsteller haben das betörende Klischee der Südsee fest in unseren Köpfen verankert.
Nicht zu vergessen die frühen Fotografien halbnackter Blumenmädchen in Baströckchen, an denen sich die Fantasie zivilisationsmüder Europäer immer wieder entzündete. Der „Blick ins Paradies“, wie jetzt die Fotoausstellung im Museum für Völkerkunde Hamburg heißt, ist jedoch längst nicht so traumverloren schön, wie der Titel suggerieren mag.
Ganz im Gegenteil: Die rund 100 Schwarzweiß-Fotografien, die Jeanette Kokott, Leiterin der Ozeanien-Abteilung, für diese Sonderschau ausgewählt hat, zeigen die Schattenseiten des Sehnsuchtsortes. Zum einen beleuchten sie kritisch die politische und ökonomische Vereinnahmung der Pazifikinseln als Rohstofflieferant, zum andern dokumentieren sie die wachsende Fremdbestimmung durch die Europäer. Insbesondere aber führen sie die zynische Haltung der Kolonialherren gegenüber den „Primitiven“ vor Augen, die hier im Dienste der Wissenschaft auch vor menschenverachtenden Experimenten nicht zurückschreckten.

 
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Wanderarbeiter - Fotografien einer neuen Arbeiterklasse

„Wanderarbeiter“ – wie soll sich an diesem lakonischen Titel die Phantasie des flüchtigen Lesers entzünden?
Wer kommt auf den Gedanken, dass sich hinter so viel Trockenheit eine aufregende Fotografie-Ausstellung verbirgt?
Das Museum der Arbeit sollte sich am Bucerius Kunst Forum ein Beispiel nehmen. Dort hätten die Kuratoren so etwas wie „Zwischen Schrecken und Hoffnung – Knechtschaft in der Fremde“ gemacht und damit wieder einen Publikumserfolg gelandet. Und genau das verdient diese ungemein sehenswerte Dokumentation: Die Bildergeschichten der neun Fotografen, die das Thema seit den türkischen „Gastarbeitern“ der 60er-Jahre bis in die Gegenwart beleuchten, sind von einer Eindringlichkeit, Kraft und künstlerischen Qualität, die noch lange in Erinnerung bleiben.

 
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Bernd und Hilla Becher - Hochofenwerke

Wie Kathedralen ragen sie in den Himmel und dominieren die Landschaft: die Hochöfen.
Als Teil riesiger Industrieanlagen dienen, beziehungsweise dienten sie der Verhüttung von Eisenerzen. Viele Hochofenwerke sind inzwischen still gelegt, demontiert oder zu Kulturdenkmälern ernannt. Das Ehepaar Bernd und Hilla Becher dokumentiert seit den 1960er- Jahren diese Relikte industrieller Produktion, Monster aus Stahl und Eisen von überraschender Ästhetik. Die SK Stiftung Kultur in Köln präsentiert in ihrer Ausstellung rund 250 Schwarz-Weiß-Aufnahmen: Reihungen, Typologien und Einzelfotografien von über 40 Hochofenwerken in Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Großbritannien und den USA. Fotokunst von distanzierter, kühler Sachlichkeit, in der Menschen keine Rolle spielen.

 
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Candida Höfer. Düsseldorf

Die schemenhafte Gestalt einer jungen Frau spiegelt sich in Schaufensterscheiben. Die Kamera verdeckt das Gesicht. Die Hand drückt den Auslöser. Die junge Frau ist Candida Höfer.
Ihre Mitte der 70er-Jahre entstandenen Fotografien empfangen als großformatige "Projektion Düsseldorf III 2012" den Besucher der Ausstellung im Museum Kunstpalast in Düsseldorf.
Die Retrospektive "Candida Höfer. Düsseldorf" präsentiert rund 70 Fotoarbeiten der inzwischen international berühmten Fotokünstlerin. Arbeiten, welche zwischen 1972 und 2012 in Düsseldorf entstanden sind und jetzt erstmals vorgestellt werden: Bildergruppen, Projektionen aus farbigen Diapositiven, ihren Film "da forno" von 1975, Einzelbilder von menschenleeren Bibliotheken, Museen, Kirchen, Theatern sowie anderen öffentlichen Gebäuden.

 
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Zeitkapsel – Bilder einer verschwundenen Welt

Das Lexikon besagt, dass eine Zeitkapsel ein Behälter zur Aufbewahrung von Dingen für eine bestimmte Zeit ist.
Sie darf erst nach Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls geöffnet werden, mit dem Zweck, zeittypische Dinge an die nächsten Generationen weiterzugeben.

Auch die Schwarz-Weiß-Fotografien der gleichnamigen Ausstellung in der Galerie der Handelskammer Hamburg waren über einen langen Zeitraum der Öffentlichkeit unbekannt, als ob sie in einer Zeitkapsel eingeschlossen gewesen wären. So hat der 1923 geborene Yang Chi-Hsin noch zu Lebzeiten selbst den Ausstellungstitel „Zeitkapsel“ gewählt. Seiner Frau ist es allerdings zu verdanken, dass die Negative mehrere Umzüge und Jahrzehnte überstanden.

 
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Gefangenes Licht - Multimediale Auftakt-Ausstellung von Emir Haveric

Der aus Sarajevo stammende Fotograf Emir Haveric präsentiert seine künstlerischen Arbeiten erstmals in Europa.
Die Ausstellung „Gefangenes Licht“ in der ehemaligen Oberpostdirektion in Hamburg eröffnet dabei zugleich die neue Ausstellungsreihe „Young Blood“, die sich den Werken noch wenig bekannter zeitgenössischer Jungkünstler widmet.

 
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alt

Sie beflügelte die sexuelle Phantasie unserer Ur-Großeltern: die Aktfotografie um 1900.
Die Fotoausstellung "Die nackte Wahrheit und anderes" Aktfotografie um 1900 im Fotomuseum in Berlin zeigt Fotografien und Filme unbekannter, sowie deutscher und französischer Fotografen der Jahrhundertwende. Aufnahmen, welche den heutigen Betrachter zum Schmunzeln bringen. Dagegen riefen viele Fotos die damaligen staatlichen Sittenwächter auf den Plan, die mit gesetzlichen Verordnungen für Zucht und Anstand sorgten.

 
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Tobia Zielony - Troja und Jenny Jenny

Er gehört zu den renommiertesten Fotografen der zeitgenössischen Dokumentation: Tobias Zielony.
Seit Jahren gilt sein Interesse der sogenannten jugendlichen Subkultur, den "Losern" und "Underdogs". In seinen Fotoarbeiten porträtiert er diese jungen Menschen in ihrem sozialen Umfeld. Die Berlinische Galerie im Landesmuseum für Moderne Kunst präsentiert jetzt seine aktuellste Fotoserie "Jenny Jenny" sowie Fotografien aus der Reihe "Trona". Fotokunst von bedrückender Intensität!

 
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Harry Callahan – Retrospektive

Ich wünschte, mehr Leute würden spüren, dass die Fotografie so ein Abenteuer ist wie das Leben selbst“, hatte Harry Callahan 1946 gesagt.
Damals war der Fotograf, der 1912 geboren wurde, noch ein junger Mann und hatte vor allem ein bevorzugtes Motiv: Seine schöne Frau Eleanor. Heute, vierzehn Jahre nach seinem Tod, gilt der Amerikaner als einer der einflussreichsten und innovativsten Fotografen der Geschichte. Dennoch blieb sein facettenreiches Werk in Europa bislang weitgehend unbekannt. insbesondere die Farbfotografie. Fest verankert im kollektiven Bilder-Gedächtnis ist lediglich eine Schwarz-weiß-Aufnahme, ein Bild, das zu den Ikonen der Fotografie des 20. Jahrhunderts zählt: Eine barbusige Nixe (Eleanor) mit langem, schwarzen Haar, die Augen geschlossen. Die Hamburger Deichtorhallen sind nun angetreten, die Sicht auf Harry Callahan zu erweitern. In der einer von Kuratorin Sabine Schnakenberg ganz wunderbar aufbereiteten Retrospektive wird sein umfangreiches Werk, das neben Porträts vor allem Naturaufnahmen und Stadtlandschaften zeigt, noch bis zum 23. Juni im Haus der Fotografie gezeigt.

 
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Knut Wolfgang Maron: Ein Leben

„Ich fotografiere, damit die Dinge sichtbar erscheinen, die hinter den Dingen liegen."
Das Zitat von Knut Wolfgang Maron, einem der populärsten Vertreter der Subjektiven Fotografie, skizziert bildhaft seine im Staatlichen Museum Schwerin gezeigten Fotoarbeiten. Das Museum präsentiert die Serien „Von Profanem und Heiligem" aus dem Jahr 1992, „Bilder über Landschaften" sowie „Ein Leben", ein fotografisches Tagebuch über die letzten Lebensjahre seiner Mutter. Eine Fotokunst voller Symbole, Assoziationen und Metaphern, die den Betrachter zu einem intensiven Dialog herausfordert.

 
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Andreas Oetker-Kast: Auf der Suche nach wonderland

„wonderland – eine Reise durch Amerika – in Fotografie, Wort, Musik und Film" heißt ein Projekt des in Kiel lebenden Fotografen Andreas Oetker-Kast.
Schon bereits 2010 veröffentlichte Oetker-Kast ein Katalogbuch in der Reihe „ars borealis“ über seine Suche nach dem Wunderland in Schleswig-Holstein. Pendelte er damals zwischen Nordsee- und Ostseeküste, reiste er nun von Seattle nach New York über viele tausend Meilen amerikanischen Alltags, vorbei an San Francisco, durch die Wüste Nevadas, über Chicago und Boston. Knapp 12.000 Kilometer fuhr der Fotograf auf der Suche nach „wonderland“ zusammen mit seiner Frau und ihrem Hund.

Claus Friede traf Andreas Oetker-Kast zu den Vorbereitungen seiner Ausstellung und Projektvorstellung in Hamburg und sprach mit ihm über Fotografie, Heimat und amerikanischen Alltag.

 
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Idylle und Desaster – Ein Rundgang mit Bogomir Ecker

Zum ersten Mal zeigt der Düsseldorfer Künstler Bogomir Ecker seine Sammlung historischer Fotografien in Berlin: Idylle und Desaster.
Während eines Rundgangs durch die Ausstellung im Museum für Fotografie ließ er KulturPort.De an seiner mitreißenden Faszination für das Sammeln teilhaben.

Sein Jagdinstinkt richtet sich seit Jahren vornehmlich auf idyllische und desaströse Aufnahmen, so der an der Hochschule für Bildende Künstler Braunschweig lehrende Künstler, der eigentlich für sein Skulpturenwerk bekannt ist. Einerseits interessieren ihn Landschaftsaufnahmen des 19. Jahrhunderts, andererseits klassische US-Amerikanische Presse- und Sensationsfotografien des 20. Jahrhunderts.

 
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Vienna's Shooting Girls – Jüdische Fotografinnen aus Wien

Eine neue und überaus sehenswerte Ausstellung im Jüdischen Museum Wien macht ein bedeutendes Kapitel jüdischer Frauengeschichte sichtbar.
Es gibt Fragen, die erst sehr spät gestellt werden: Das Jüdische Museum in Wien geht den Gründen nach, warum der größte Teil aller Fotostudios in Wien zwischen 1860 und 1938 in weiblich jüdischer Hand waren.
Sie kamen aus wohlhabenden liberalen Familien, höhere Schulbildung und Berufsausbildung war Teil des jüdischen Selbstverständnissen und der Beruf schien auch deshalb so beliebt, weil er keine akademische Ausbildung erforderte, die damals für Frauen per se schwer zu erlangen war.

 

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