Fotografie
Triennale der Photographie: „WILL – The Livesaving Machines“ von Reiner Riedler

Hochästhetisch, artifiziell, und immer etwas irritierend. Die Serie „Will – The Livesaving Machines“ des Wiener Fotografen Reiner Riedler in der Galerie Hengevoss-Dürkop fasziniert schon allein deshalb, weil sie so widersprüchliche Gefühle hervorzurufen vermag: Anziehend und abstoßend zugleich.
In jedem Fall zählen die auf schwarzem Grund wie Juwelen präsentierten medizinischen Hightech-Geräte zu den spannendsten Beiträgen der Hamburger Triennale der Fotografie 2018.

 
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Yvonne von Schweinitz: Syrien – Fragmente einer Reise. Fragmente einer Zeit

Wie nähert man sich in einer Fotoausstellung einem Land, deren Menschen tagtäglich durch Gewalt sterben, auf der Flucht, im Exil, traumatisiert sind, deren materielle und immaterielle Kulturgüter und Werte immer weiter und teilweise unwiederbringlich zerstört werden? Wie kann man sich hinwenden, Syrien verstehen und sich für das kulturelle Erbe und die Identität einsetzen und welche Bedeutung hat dies für uns in Mitteleuropa?
„Syrien – Fragmente einer Reise. Fragmente einer Zeit“ versucht dies und stellt mit Hilfe von historischen Schwarz-Weiß-Fotografien und Farbdias von Yvonne von Schweinitz (1921-2015) aus den Jahren 1953 und 1960 eine Brücke zur heutigen Situation her.

 
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Günter Grass-Haus Lübeck: George Bernard Shaw und die Fotografie

George Bernard Shaw (1856-1950) ist vor allem bekannt für sein dramatisches Werk, das über 50 Theaterstücke umfasst. Doch der Künstler hat sich zeitlebens in vielen Bereichen betätigt: als Dramatiker, Literatur-, Musik- und Theaterkritiker, als politischer Denker, unermüdlicher Agitator und – was bisher weniger bekannt ist – auch als Fotograf. 1898 kaufte George Bernard Shaw seine erste Kamera und entwickelte sich rasch zum leidenschaftlichen Amateurfotografen. 
Zum ersten Mal werden jetzt Fotografien des gebürtigen Iren, der 1925 den Literaturnobelpreis erhielt und 1939 den Oscar für das beste Drehbuch für die Verfilmung seines Stückes „Pygmalion“, in Deutschland öffentlich gezeigt. Die Ausstellung im Günter Grass-Haus Lübeck ist vom 16. April bis 9. Oktober 2018 zu sehen.

 
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Gute Aussichten

Diese Schau ist längst eine Institution: Seit 2004 präsentieren die Hamburger Deichtorhallen Jahr für Jahr „Gute Aussichten“ – den einzigen Deutschen Wettbewerb, der Nachwuchsfotografen und -fotografinnen bundesweit in großen Ausstellungshäusern präsentiert.
Nun ist es wieder soweit. Doch zuvor eröffnete das Haus der Fotografie (die südliche Deichtorhalle) „Gute Aussichten Deluxe“ – eine Art „Best Of“ ehemaliger Preisträger.

 
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Machen sie mich schön, Madame d’Ora

Sie setzte mit großer Leidenschaft die schönen Dinge des Lebens in Szene: Die Mode. Die Kunst. Die feine Gesellschaft im Wien der K.u.k.-Monarchie und später im Paris der goldenen 20er-Jahre.
Doch dann kamen die Nazis und zerstörten die heile Welt der Dora Philippine Kallmus (1881-1963), besser bekannt als Madame d’Ora, Königin der Porträtfotografie. Mit der Ausstellung „Machen Sie mich schön, Madame d’Ora“ präsentiert das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg derzeit eine überaus sehenswerte Retrospektive der gebürtigen Wiener Jüdin. Von den frühen, noch biedermeierlich braven Porträts bis zu den Flüchtlings- und verstörenden Schlachthaus-Bildern der Nachkriegszeit wird hier ein fantastisches Halbes-Jahrhundert-Werk aufgeblättert, das nach dem Holocaust einen radikalen Bruch erfährt.

 
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Wilde Zeiten – Fotografien von Günter Zint im Stadtmuseum Norderstedt

Lang, lang ist’s her, als die Beatles und Jimi Hendrix im Hamburger Star-Club rockten, die Studentenunruhen in Berlin und die Anti-Atomkraft-Demos in Brokdorf, Wackersdorf oder Gorleben die Republik erschütterten, der Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung bejubelt wurden. Mitten drin im Geschehen, der Fotograf Günter Zint.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Bonn) zeigt jetzt das Stadtmuseum Norderstedt bis zum 25. Februar 2018 eine beeindruckende Foto-Ausstellung über die Ereignisse der deutschen Nachkriegsgeschichte.

 
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Huber – Umbach – von Schweinitz. Afghanistan im Fokus dreier Fotografen Foto Claus Friede

Die Leica Galerie Wetzlar präsentiert bis zum 20. November 2017 eine Ausstellung mit fotografischen Werken des österreichischen Künstlers Dieter Huber, des Fotografen Jens Umbach aus Hamburg sowie der verstorbenen Reisefotografin Yvonne von Schweinitz.
Im Fokus der Ausstellung mit insgesamt ungefähr 50 Arbeiten steht Afghanistan. Die Annäherungen der drei Ausstellenden an das Thema sind sehr unterschiedlich und so entsteht beim Betrachter ein großer Raum zur Auseinandersetzung.

 
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Photographische Sammlung Köln - Il deserto rosso, now – Fotografische Annäherungen an Antonioni

Mit seinem 1964 entstandenen Film „Il deserto rosso“ (dt.: „Die rote Wüste“) gewann Regisseur Michelangelo Antonioni den Goldenen Löwen in Venedig. Die Photographische Sammlung Köln zeigt nun 30 Positionen junger Künstlerinnen und Künstler, die sich fotografisch mit dem italienischen Filmklassiker auseinandersetzen.

 
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Viviane Sassen – Umbra

Drei Rechtecke übereinander, ein sandfarbenes, ein grünes, ein blaues. Seitlich ragen zwei schwarze, scherenschnittartige Hände ins Bild. Viviane Sassens Arbeiten aus der Serie „Axiom“ wirken wie konstruktivistische Gemälde in der Tradition von Malewitsch. Tatsächlich sind es konventionelle Fotografien, entstanden „durch einen Unfall“ mit Spiegel, Plexiglasscheibe und dem Sand unter der gleißenden Sonne Afrikas.

Das Haus der Photographie in der südlichen Deichtorhalle widmet der Holländerin, die als eine der spannendsten jungen Fotografen gehandelt wird, unter dem Titel „Umba“ die erste große Einzelausstellung in Deutschland.

 
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Shot in the Dark – Bilder von blinden Fotografen

Zunächst herrscht Verwunderung, ja Irritation, vor allem bei Menschen, die sich nicht professionell mit Bildern befassen: Blinde FotografInnen – ist das nicht ein vollkommen absurdes Unterfangen?
Spät erblindete oder stark sehbehinderte Maler, die hochgeschätzt weiterarbeiten, sind in der Kunstgeschichte keine Seltenheit. Anders verhält es sich bei der Fotografie: Die Wahrnehmung des Blinden und seine Umsetzung innerer Bilder und gefühlter Raumwahrnehmung in ein zweidimensionales fotografisches Bild, das nach ästhetischen Kriterien betrachtet werden will, spitzt die Frage nach dem Akt des Fotografierens aufs Äußerste zu.

 
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ReVision. Fotografie im MKG

„Revision“ bedeutet Rückschau oder Überprüfung. Das Museum für Kunst und Gewerbe hat in den vergangenen Jahrzehnten etliche dieser Rückschauen präsentiert – gerade auch im Bereich der Fotografie.
Noch gut in Erinnerung sind die Ausstellungen „Kunstphotographie um 1900“ (1989) und „Photographische Perspektiven aus den zwanziger Jahren“ (1994) – zu einer Zeit, als sich die Fotografie gerade im öffentlichen Bewusstsein als künstlerisches Medium durchzusetzen begann. Nun zeigt das MKG mit der Ausstellung „ReVision“ einen „umfassenden Überblick“ über seine Sammlung Fotografie, der sich bei näherer Betrachtung keinesfalls als so umfassend erweist, wie angekündigt.

 
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Haus der Photographie Hamburg: „Peter Keetman – Gestaltete Welt“

Das Haus der Photographie zeigt mit der Retrospektive „Peter Keetman – Gestaltete Welt“ eine Sehschule par Exzellence. Mit zwei weiteren ausgesprochen empfehlenswerten Ausstellungen warten die Hamburger Deichtorhallen derzeit auf. Während die opulente Sammlung Viehof in der Nordhalle ein Paradebeispiel dafür liefert, wie eine strategisch aufgebaute Kollektion von Milliardären aussieht und querbeet alles von Rang und Namen präsentiert, was die jüngste Kunstgeschichte zu bieten hat, macht „The Concept of Lines“ schließlich wieder einmal bewusst, was Hamburg F.C. Gundlach zu verdanken hat.

 
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Ars apodemica – Foto-Text-Reisen mit Boris von Brauchitsch

„Manchmal fotografiert man die Welt, um sie und sich selbst besser verstehen zu können, eignet sich Dinge durch Abbilder an, um sie sich zu gegebener Zeit vergegenwärtigen und darüber nachdenken zu können. Sind es nicht oft die besten Bilder, die man intuitiv macht, die entstehen, weil Dinge einen für den Moment unsagbar seltsam berühren?“

 
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Berenice Abbott  Fotografien Ausstellung

Unter diesem sehr sachlich pragmatischen Titel zeigen die „Berliner Festspiele“ im Rahmen des „European Month of Photography 2016“ im Martin-Gropius-Bau eine von Anne Morin kuratierte Ausstellung der US-amerikanischen Fotografin Berenice Abbott (1898-1991).
Die rund 80 Schwarz-Weiß-Werke, eine vergleichbar verschwindend kleine Menge aus dem Nachlass Abbotts, sind ebenso pragmatisch in den Räumen im obersten Stock präsentiert, nämlich nach Themen und Lebensstationen geordnet und aufgereiht. Einige wenige zusätzliche Dokumente, Briefe, ein Film, Bücher und Schriften vertiefen leider nur punktuell.