Kultur Blog
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Halb Hamburg wird kommenden Sonnabend wieder auf den Beinen sein, um die größte Kulturparty des Jahres steigen zu lassen – die „Lange Nacht der Museen.“
Neu am 13. April: Es wird getwittert, was das Smartphone hält. Und damit auch alle alles sehen und lesen können, gibt es in zehn Museen „Twitter-Walls“ – die größte an der Fassade der Galerie der Gegenwart.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
„Ein Paranoiker ist jemand, der alle Fakten kennt“, sagte William S. Burroughs (1914-1997) einmal.
Er kannte alle Fakten: Mord, Heroinsucht, Homosexualität. In „Naked Lunch“, seinem Erstlingswerk von 1959, verarbeitete der amerikanische Schriftsteller seine Erlebnisse und Erfahrungen. Das Buch wurde in den USA ein Skandal und war bis Mitte der 60er-Jahre verboten. Dann wurde es Kult und zählt heute, neben Jack Kerouacs „On The Road“ und Allen Ginsbergs Gedicht „Howl“, zu den wichtigsten Werken der Beat-Generation. Die Hamburger Deichtorhallen zeigen nun in der Sammlung Falckenberg in Harburg eine umfangreiche Burroughs-Retrospektive, die den Schriftsteller erstmals als multimedialen Künstler vorstellt.
- Geschrieben von Claus Friede -
„wonderland – eine Reise durch Amerika – in Fotografie, Wort, Musik und Film" heißt ein Projekt des in Kiel lebenden Fotografen Andreas Oetker-Kast.
Schon bereits 2010 veröffentlichte Oetker-Kast ein Katalogbuch in der Reihe „ars borealis“ über seine Suche nach dem Wunderland in Schleswig-Holstein. Pendelte er damals zwischen Nordsee- und Ostseeküste, reiste er nun von Seattle nach New York über viele tausend Meilen amerikanischen Alltags, vorbei an San Francisco, durch die Wüste Nevadas, über Chicago und Boston. Knapp 12.000 Kilometer fuhr der Fotograf auf der Suche nach „wonderland“ zusammen mit seiner Frau und ihrem Hund.
Claus Friede traf Andreas Oetker-Kast zu den Vorbereitungen seiner Ausstellung und Projektvorstellung in Hamburg und sprach mit ihm über Fotografie, Heimat und amerikanischen Alltag.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Bislang präsentiert er sich nicht besonders einladend, der Platz vor dem Seitenportal der Hamburger Kunsthalle: Pflastersteine wohin das Auge blickt.
An dem etwas tristen Eindruck können auch die beiden prachtvollen Platanen nichts ändern.
Bernhard Luginbühls (1929-2011) Stahlplastik „Der kleine Zyklop“ von 1967 wirkt eher ab- als aufgestellt und wer derzeit einen Sitzplatz sucht, muss mit einem kalten Steinmäuerchen vorlieb nehmen.
- Geschrieben von Wilfried Dürkoop -
"Nick Knatterton und andere Abenteuer – Manfred Schmidt zum 100. Geburtstag", heißt es im Wilhelm Busch Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover.
Das Museum für Karikatur und Zeichenkunst widmet dem Autor und Zeichner Manfred Schmidt eine kleine, aber reichhaltige Ausstellung, in deren Mittelpunkt die Comic-Figur Nick Knatterton steht.
- Geschrieben von Stefan Hentz -
Tapfer sein, die ein oder andere Träne verdrücken.
Abschied war angesagt am vergangenen Donnerstag Abend in der gut gefüllten Halle k6 auf Kampnagel, Abschied von Jean-Guihen Queyras, dem Cellisten, der in den vergangenen drei Jahren als „Artist in Residence“ das Ensemble Resonanz auf eine neue Umlaufbahn beförderte. Abschied, offiziell verkleidet als ein ganz normales Konzert, oder vielmehr: ein außerordentlich spannendes, das mit seiner Gegenüberstellung alter und neuer richtig neuer Musik einmal mehr das Grundanliegen des Ensemble Resonanz hervortreten ließ. Mit dem Titel des Programms, „Together Alone“, war durchaus subtil das Thema gesetzt, die Spannung zwischen Gemeinschaft und Individuum, zwischen Solist und Ensemble, und eben auch zwischen dem renommierten Cellisten Queyras, einem strahlenden Star des Genres und dem Ensemble Resonanz, das sich im letzten Jahrzehnt von einem Lichtstreif in der schier undurchdringlichen Biederkeit des Hamburgischen Musiklebens zu einer mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus respektierten Ensemble entwickelt hat.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Kaum zu glauben, aber wahr: Das Werk des Schweizer Bildhauers Alberto Giacometti (1901-1966) kann auch heute noch überraschen.
Dabei ist es hundertfach beschrieben, besprochen, analysiert und interpretiert worden. Doch nun warten die frühen surrealistischen „Spielfelder“ in der Hamburger Kunsthalle, wie auch die „Begegnungen“ im Bucerius Kunst Forum mit neuen Erkenntnissen auf. Es ist keine Doppelausstellung im eigentlichen Sinne, beide Institutionen nähern sich dem facettenreichen Werk des Jahrhundertkünstlers von ganz unterschiedlichen Seiten. Aber sie ergänzen sich hervorragend, denn sie kreisen beide um Giacomettis obsessive Suche nach der Verschmelzung von Leben und Kunst.
- Geschrieben von Claus Friede -
Abenteurer ist eine Berufsbezeichnung, die in der heutigen Zeit recht selten vorkommt.
Sie stellt eine Kategorie dar, die seit spätestens Ende der 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts so gut wie ausgestorben scheint. Briten und besonders Skandinavier hatten ein gutes Jahrhundert die Abenteurer-Nase vorn: Roald Amundsen (Arktis), Sven Hedin (Tibet) und Thor Heyerdahl (Kon-Tiki), um nur einige zu nennen. Sie waren gleichwohl im Dienst der Wissenschaft unterwegs, als auch als Forscher, Entdecker, Filmer und Autoren.
- Geschrieben von Laura Ingianni -
Für die Stadt München kuratiert das skandinavische Künstlerduo Elmgreen & Dragset von Januar bis September 2013 eine Ausstellungsreihe mit dem Titel „A Space called Public/Hoffentlich Öffentlich“, die auf verschiedenen bedeutenden Plätzen in der Innenstadt stattfinden wird.
Eine Lektüre der Internetseite des Projektes lohnt sich, kann man sich doch ein dreiviertel Jahr auf Projekte bekannter zeitgenössischer Künstler wie Stephen Hall, Martin Kippenberger, Ed Ruscha und vielen mehr freuen. Die Künstlerauswahl ist spannend und überraschend für ein Projekt des Kulturreferates unserer schönen, aber auch sehr behaglichen bayerischen Landeshauptstadt.
- Geschrieben von Claus Friede -
"Luft ist die Quelle allen Lebens, das Atmen, der Lebensatem der Erdatmosphäre. Deshalb trägt sie so viel Poesie in sich." Fujiko Nakaya
Im Jahr 1961 zeigte der französische Künstler Yves Klein in seiner Ausstellung „Monochrome und Feuer“ im Krefelder Haus Lange eine zwei Meter hoch in die Luft schießende Feuerfontäne. Sein Wunsch nach immateriellen Wirkungen der Kunst steht in enger Verbindung zu seiner Idee körperlicher Selbstdisziplin, Körperbeherrschung und Konzentration. Klein war über den Judosport eng mit der japanischen Grundauffassung von Geist- und Körperbeherrschung verbunden. Im Jahre 1952/53 reiste er nach Japan, um einen den höchsten Judo-Dan zu erreichen. Die Verbindung von Immaterialität und körperlicher Disziplin ist im Land der aufgehenden Sonne mit einer sehr langen Tradition verbunden.