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Anlässlich des 50. Jahrestages des Militärputsches in Chile zeigt der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus vom 8. September - 5. November 2023 die Ausstellung „Chile im Umbruch - 50 Jahre danach“. Die Ausstellung wurde gemeinsam mit dem chilenischen Fotografen und Fotojournalisten José Giribás Marambio kuratiert und lenkt den Blick auf den Putsch und seine Folgen, aber auch auf die aktuelle Lage im Land.

 

Chile im Umbruch - 50 Jahre danach
Ausstellung im Willy-Brandt-Haus Berlin
8. September - 5. November 2023 (Di - So | 12:00 - 18:00 Uhr)
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 7. September | 19:00 Uhr (Einlass 18:30 Uhr)

Am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile und beendete die kurze Regierungszeit des Hoffnungsträgers Salvador Allende. Den historischen Teil der Ausstellung „Chile im Umbruch - 50 Jahre danach“ bilden Werke der bekannten Fotografen Thomas Billhardt, Armindo Cardoso und José Giribás Marambio. Sie zeigen Aufnahmen aus der Regierungszeit Allendes sowie aus den Jahren danach unter der Militärdiktatur.

Der portugiesische Fotograf Armindo Cardoso kam 1969 über Umwege nach Chile und gehörte zu den Gründern der linken Wochenzeitung „Chile Hoy“. Als leitender Fotograf hatte er die Möglichkeit, die Arbeit der Regierung von Salvador Allende zu dokumentieren.

Der deutsche Fotograf Thomas Billhardt flog 1970 im Auftrag der DDR-Zeitschrift „Neue Berliner Illustrierte“ zur Amtseinführung von Salvador Allende nach Chile. Auf seiner Reise dokumentierte er die historischen Ereignisse und es folgten weitere Reisen nach Chile bis er nach dem Militärputsch keine weitere Erlaubnis mehr für die Ausreise aus der DDR bekam.

Der deutsch-chilenische Fotograf und Kurator José Giribás Marambio lebte in Santiago de Chile, als Salvador Allende die Wahl gewann und Präsident des Landes wurde. Er war also direkt vor Ort und dokumentierte als junger Fotograf und Journalist einige Ereignisse. Nach dem Militärputsch floh er nach Deutschland. Erst 1986 kam er als Fotojournalist wieder nach Chile, wo er seine Arbeit an der Dokumentation der Diktatur begann.

 

Die Serien der drei Fotografen werden ergänzt durch aktuelle Motive junger Fotografinnen aus Chile. Insgesamt zwölf Künstlerinnen werden präsentiert - sie werfen mit ihren Bildern von den Straßen Chiles einen Blick auf die sozialen Unruhen der letzten Jahre. Die Fotografien zeigen den Wandel im Land und wie Chile versucht, sich von den Folgen der Diktatur zu befreien und neue Wege zu beschreiten.

 

Gezeigt werden Bilder der Künstler:innen: Valeria Alessandrini, Marcela Araya, Thomas Billhardt, Armindo Cardoso, Ailen Diaz, Maribel Fornerod, Veronica Garay, Nicole Kramm, Naomi Madariaga, José Giribás Marambio, Caterina Muñoz, Marucela Ramirez, Vanessa Rubilar, Catalina Sarzoza, Sofía Yanjarí.

 

Quelle: Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.

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