FreiLuft Kino auf dem Rathausmarkt 2018
Vom 2. bis 12. August Beginn jeweils 21:30 UhrEintritt frei
Donnerstag, 2.8.
Ich fühl mich Disco
D 2013, Axel Ranisch, 98 min.
Mit Frithjof Gawenda, Heiko Pinkowski
Turmspringtrainer Hanno Herbst hat sich das mit seinem Sohn irgendwie anders vorgestellt. Denn Florian ist moppelig, ungeschickt, unsportlich und mit Mädchen kann er auch nicht viel anfangen. Flori wiederum ist am glücklichsten, wenn sein Papa nicht zu Hause ist. Dann kann er mit Mama im Disco-Outfit durch die Wohnung tanzen und unter der Glitzerkugel tagträumen. Denn Mama hält die Familie zusammen und beschützt ihre beiden Männer voreinander – und vor sich selbst. Zumindest so lange, bis Mama eines schrecklichen Tages nicht mehr da ist. Vater und Sohn bleiben plötzlich überfordert zurück und müssen nun selber lernen, miteinander auszukommen.
Vorfilm: Watu Wote
D 2017, Katja Benrath, 21’33 min.
Kenia gilt als krisengebeuteltes Land. Eine junge Christin, die im Film namenlos bleibt, muss einmal mitten hindurch reisen, auf dem Weg zu ihrer kranken Mutter von Süden nach Norden – eine Busfahrt, die 31 Stunden dauert und zum Teil durch sehr gefährliche Streckenabschnitte führt.
Freitag, 3.8.
Control OmU
GB/USA 2007, Anton Corbijn, 122 min.
Mit Sam Riley, Samantha Morton, Alexandra Maria Lara
In seinem ersten Spielfilm zeichnete Anton Corbijn die Biografie des Joy Division-Leadsängers Ian Curtis nach, der sich im Alter von nur 23 Jahren das Leben nahm. Der Film basiert teilweise auf dem Buch »Touching from a Distance« von Curtis’ Witwe Deborah.
Der Film läuft im Rahmen der Ausstellung: „Anton Corbijn. The Living and the Dead“,
die vom 7.6.2018 bis 6.1.2019 im Bucerius Kunst Forum zu sehen ist.
Vorfilm: Alphabet
Iran 2017, Kianoush Abedi, 5’55 min.
Der Animationsfilm erzählt die Geschichte von Menschen, die schlicht vergessen haben, was ein Leben ausmacht. Sie sind komplett von Möglichkeiten zur Informationen, Bildung und Bewusstwerdung abgeschnitten. Er zeigt Figuren, die nicht mehr sehen, nicht mehr hören und sprechen können. Der Film legt deutlich Zeugnis einer zensierten und unterdrückten Öffentlichkeit ab, deren Kohärenz mit Verhältnissen im Nahen Osten von heute nicht zufällig erscheint.
Sonnabend, 4.8.
Schloss aus Glas OmU
The Glass Castle
USA 2017, Destin Daniel Cretton, 128 min.
Mit Brie Larson, Naomi Watts, Woody Harrelson
Verfilmung der Autobiografie einer US-amerikanischen Journalistin, deren Kindheit in den 1970er-Jahren vom Freiheitsethos ihrer exaltierten Eltern geprägt war. In Rückblenden rekapituliert der Film die daraus resultierende Vernachlässigung und Überforderung des Mädchens, das sich als Heranwachsende mühsam von seinen traumatischen Erfahrungen emanzipiert.
Vorfilm: Comments
D 2017, Jannis Alexander Kiefer, 4’58 min.
Der Film widmet sich einem essentiellen Thema – der gesellschaftlichen Verantwortung in einer zunehmend digitalen Welt. Die Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie respektlos man in der vermeintlichen Anonymität des Internets miteinander umgehen kann und welche Kraft Worte entfalten können.
Sonntag, 5.8.
The American OmU
USA 2010, Anton Corbijn, 105 min.
Mit George Clooney, Thekla Reuten, Violante Placido
George Clooney spielt den Auftragskiller Jack, der sich in ein abgelegenes Dorf in Italien zurückgezogen hat, um dort seinen letzten Auftragsmord auszuführen. Entgegen seiner Gewohnheit freundet sich Jack mit dem örtlichen Pfarrer an und beginnt eine Affäre mit der Prostituierten Clara. Doch je mehr sich der Killer gegenüber seiner Umgebung öffnet, umso mehr läuft er Gefahr, selbst zum Opfer zu werden.
Der Film läuft im Rahmen der Ausstellung: „Anton Corbijn. The Living and the Dead“,
die vom 7.6.2018 bis 6.1.2019 im Bucerius Kunst Forum zu sehen ist.
Vorfilm: 8th Continent
GR 2017, Yorgos Zois, 11’00 min.
Inmitten einer ruhigen Wasseroberfläche auf dem Meer schwimmt eine orangene Überlebensweste, die von einem Motorboot aufgesammelt wird. Zusammen mit anderen abgeworfenen Westen wird sie auf einem Transporter zu einer riesigen Deponie verbracht, die aus scheinbar endlosen Stapeln solcher Überlebenswesten besteht.
Montag, 6.8.
Keine Vorstellung
Dienstag, 7.8.
The Big Sleep OmU
USA 1946, Howard Hawks, 113 min.
Mit Humphrey Bogart, Lauren Bacall, John Ridgeley, Martha Vickers
Privatdetektiv Marlowe wird von Colonel Sternwood engagiert, einen Erpressungsfall zu klären. Opfer ist eine von Sternwoods Töchtern, die hübsche Carmen. Die findet Marlowe auch prompt mit Drogen zugepumpt bei einem freizügigen Fotoshooting … und der Leiche des Fotografen. Der bleibt nicht lange der einzige Tote, und das Geflecht aus Erpressung und Mord wird immer komplexer, schließt es doch die andere Sternwood-Tochter und den Gangsterboss Eddie Mars mit ein … Der Klassiker nach einem Roman von von Raymond Chandler vereint eines der Traumpaare Hollywoods – Bogart & Bacall – in einem atmosphärisch dichten Film noir der alten Schule.
Vorfilm: SOG
D 2017, Jonatan Schwenk, 10’14 min.
Der Animationsfilm ist eine kreative Allegorie auf viele Probleme unserer Zeit. Der mutige Einzelne, der sich gegen die Masse stellt; das Ausgrenzen des Fremden aufgrund von Angst und Unwissenheit; die Grausamkeit eines wütenden Mobs, der außer Kontrolle gerät.
Mittwoch, 8.8.
A Most Wanted Man OmU
D/USA/GB 2014, Anton Corbijn, 121 min.
Mit Philip Seymour Hoffman, Rachel McAdams, Willem Dafoe, Daniel Brühl, Nina Hoss
Nach dem Roman von John le Carré: Der Tschetschene Issa Karpov gerät bei seiner illegalen Einreise nach Hamburg in das Visier deutscher und amerikanischer Sicherheitsbehörden im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus. Karpov sucht den Bankier Tommy Brue auf, um das Vermögen seines verstorbenen Vaters für sich zu beanspruchen, steht dabei jedoch unter der Beobachtung von Günther Bachmann, dem Leiter einer Antiterroreinheit. Dieser wiederum wird vom CIA unter Druck gesetzt. Die Situation spitzt sich zu, als Karpov Geld an Dr. Faisal Abdullah weiterleiten möchte, welcher unter dem Verdacht der Terrorfinanzierung steht.
Der Film läuft im Rahmen der Ausstellung: „Anton Corbijn. The Living and the Dead“,
die vom 7.6.2018 bis 6.1.2019 im Bucerius Kunst Forum zu sehen ist.
Vorfilm: Hope Dies Last
GB 2017, Regie: Ben Price, 7’43 min.
Der Film behandelt die wahre Geschichte von Józef Paczyński, einem jüdischen politischen Häftling im Konzentrationslager Auschwitz. Er wurde zum persönlichen Frisör des Lagerkommandanten Rudolf Höß, dem er während fast der gesamten Zeit des Zweiten Weltkriegs zur Verfügung stehen musste.
Donnerstag, 9.8.
Der amerikanische Freund OmU
BRD/F 1977, Wim Wenders, 126 min.
Mit Dennis Hopper, Bruno Ganz, Lisa Kreuzer, Lou Castel, Nicholas Ray, Samuel Fuller
Dennis Hopper spielt den zwielichtigen Amerikaner Tom Ripley in der Romanverfilmung von Patricia Highsmiths »Ripley’s Game«. Ripley überredet den todkranken Bilderrahmenmacher Jonathan Zimmermann, gegen eine hohe Summe zwei Auftragsmorde zu begehen. Es entwickelt sich ein undurchsichtiges Spiel mit ungewissem Ausgang. Ein großer Teil des Films wurde in Hamburg gedreht. Eine Zeitreise in das St. Pauli der 70er-Jahre, eingebettet in ein höchst spannendes und intensives Kultwerk des Kultregisseurs.
Vorfilm: Carlotta’s Face
D 2018, Frédéric Schuld, Valentin Riedl, 5’00 min.
Der Animationsfilm ist ebenso kurzweilig wie informativ, ebenso unterhaltsam wie berührend. Eine kurze filmische Abhandlung, die Lust darauf macht, mehr von Carlotta zu sehen und über sie zu erfahren.
Freitag, 10.8.
Life OmU
GB/D/USA/AUS/CAN 2015, Anton Corbijn, 111 min.
Mit Robert Pattinson, Dane DeHaan, Joel Edgerton
Lifeporträtiert die Begegnung und Freundschaft zwischen dem Fotografen Dennis Stock und Hollywood-Schauspieler James Dean. Stock soll dem »Life Magazine« Aufnahmen von James Dean vor dem Filmstart von Jenseits von Eden liefern. Diesem Auftrag entspringt eine Reise von Los Angeles über New York in Deans Heimat Indiana und eine Freundschaft zwischen den beiden jungen Männern. Life liefert die Entstehungsgeschichte zu einem der berühmtesten Fotos der Welt.
Der Film läuft im Rahmen der Ausstellung: „Anton Corbijn. The Living and the Dead“,
die vom 7.6.2018 bis 6.1.2019 im Bucerius Kunst Forum zu sehen ist.
Vorfilm: You’re Welcome
D 2017, Rebecca Panian, 9’00 min.
Eine kleine Studie über allgegenwärtige Ausländerfeindlichkeit, asoziales Verhalten und die Überwindung der Ohnmacht in alltäglichen Situationen und auf welch inspirierende Weise Zivilcourage wirksam wird.
Sonnabend, 11.8.
Ich, Daniel Blake OmU
I, Daniel Blake
GB/F/B 2016, Ken Loach, 101 min.
Mit Dave Johns, Hayley Squires
Daniel Blake ist ein geradliniger Durchschnittsengländer, doch eines Tages macht ihm seine Gesundheit einen Strich durch die Rechnung, und er ist auf staatliche Hilfe angewiesen. Doch die Staatsbürokratie stellt sich quer und verweigert ihm den Bezug von Sozialhilfe. Schnell gerät er in einen Teufelskreis von Zuständigkeiten, Bestimmungen und Antragsformularen. Das berührende Drama gewann 2016 die Goldene Palme in Cannes.
Vorfilm: Das Projekt
D 2017, Daniel Gräbner, 15’19 min.
Eine treffende Allegorie auf spätkapitalistische Ausbeutungsverhältnisse in Folge der Dekolonisation der Emirate Anfang der 1970er-Jahre, die jüngst ungeschminkt an die Öffentlichkeit gelangen – Stichwort: Stadionbauten der Fußball-WM 2022 in Katar. Wer nicht spurt, dem werden martialische Strafen angedroht.
Sonntag, 12.8.
Blade Runner OmU
USA 1982, Ridley Scott, 112 min.
Mit Harrison Ford, Rutger Hauer, Sean Young
Im übervölkerten Los Angeles von 2912 herrscht Dauerregen und ständig Dämmerung.
Ein besseres Leben könnte auf fernen Planeten durch künstliche Menschen erschlossen werden. Diese »Replikanten« dürfen unter Androhung der Todesstrafe nicht auf die Erde kommen. Einigen ist es dennoch gelungen. Da kommt die Spezialpolizei der »Blade Runner« zum Einsatz. Schwierig wird es, als sich Blade Runner Rick Deckard in die schöne Replikantin Rachael verliebt. Die Mission droht zu scheitern.
Vorfilm: Vi var tre (We Were Three)
S 2018, Caroline Ingvarsson, 9’49 min.
Ein lehrreicher Film über schlechte Witze am falschen Ort, die Grenzen von Humor und wie man erwachsen wird, bzw. auf welch fatale Weise man erwachsenes Verhalten lernen kann und anfängt, Verantwortung für seine Taten zu übernehmen.
Quelle: Kinemathek Hamburg e.V. / Metropolis Kino in Zusammenarbeit mit der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg.
Politische Kurzfilme präsentiert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
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