Das Streichquartett Quatour Arod aus Frankreich feiert in diesem Jahr sein 10jähriges Bestehen. Dazu erscheint ein neues Album mit Streichquartetten von Claude Debussy, Maurice Ravel und – extra für das Ensemble komponiert – ein Quartett von Benjamin Attahir.
Zusätzlich zum Album erscheint eine DVD mit einer TV Dokumentation des französischen Filmemachers Bruno Monsaingeon über das Quatour Arod.
Die vier Musiker des Quatuor Arod feiern 2023 das 10-jähriges Bestehen ihres Streichquartetts. Deswegen erscheint das neue Album mit einer zusätzlichen DVD, auf der sich ein Dokumentarfilm über das Ensemble befindet. Musikalisch haben sich die vier Franzosen zwei Werke als Rahmen Ihres neuen Albums ausgesucht, die innerhalb eines Jahrzehnts komponiert wurden: das Streichquartett „Quartet in G Moll, Op. 10” von Claude Debussy und das „Steichquartett in F-Dur“ von Maurice Ravel. Das dritte Werk des Albums ist dem Quatour Arod gewidmet und ist eine Komposition des jungen Franzosen Benjamin Attahir. Das Stück „Al' Asr” stellt die beiden Meisterwerke der Belle Époque in einen aktuellen Kontext.
Der 1989 in Toulouse geborene Benjamin Attahir, der ursprünglich als Geiger ausgebildet wurde, verbindet mit den Spielern des Quatuor Arod eine Freundschaft aus Studientagen am Pariser Konservatorium. 2017 brachten sie sein Werk in Paris zur Uraufführung und der Komponist zeigte sich begeistert: „Al‘ Asr ist meinen wunderbaren Freunden vom Quatuor Arod gewidmet, die es in einer Weise zum Leben erweckt haben, von der ich nie zu träumen gewagt hätte.“
Benjamin Attahir ist marokkanischer und libanesischer Abstammung und greift bei der Schaffung seiner Werke auf zahlreiche kulturelle Einflüsse zurück. Der Name „Al' Asr” bezieht sich auf ein Kapitel des Korans, in dem es um die Frage der Zeit geht, auf die im muslimischen Nachmittagsgebet Bezug genommen wird. Benjamin Attahir schreibt dazu: "Mein Ziel war es, die Atmosphäre dieses bestimmten Moments im Zentrum von Mittag und Sonnenuntergang in musikalischer Form wiederzugeben. Das grelle Licht, die schwüle Hitze, das Schillern der Luft beim Kontakt mit der Erdoberfläche - das sind die Bilder, die mich beim Schreiben dieses Quartetts begleitet haben.“ Der poetische und allegorische Aspekt ist es, von dem er sich in seiner Arbeit immer leiten lässt. Die vier Streicher werden wie ein einziges Instrument behandelt. Alles gründet auf einem kunstvollen einstimmigen Gesang, der frei von der Musik des Nahen Ostens inspiriert ist.
Das neue Album wird zusammen mit einem DVD-Dokumentarfilm veröffentlicht. Regie führte Bruno Monsaingeon, der für seine Portraits über bedeutende Musiker bekannt ist. Die Dokumentation trägt den Titel „Ménage à quatre“ und erforscht nach der Beschreibung von Monsaingeon "das Geheimnis des harmonischen Lebens eines Streichquartetts". Der Regisseur hat das Quartett im Alltag begleitet und war auch bei einem Treffen der Musiker mit dem inzwischen 90jährigen Komponisten György Kurtág dabei. Neben dem gesamten dritten Satz von Debussys Streichquartett sind in dem Dokumentarfilm Werke von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Bartók, Ravel und György Kurtág zu hören.
Als Bruno Monsaingeon Quatuor Arod zum ersten Mal hörte, fragte er sich: „Hörte ich je zuvor solch reine Angriffsstärke, solch dramatische Kraft, solch eine Vielfalt an Klangfarben und Dynamik – und das alles vereint mit einem erstaunlichen Feingefühl für die Phrasierung?“.
Das Quatuor Arod nimmt exklusiv für das Label Erato/Warner Classics auf, und erhielt für seine intensiven Interpretationen bereits bei vorangegangenen Alben großes Lob von Publikum und Kritikern. Vor nunmehr 10 Jahren gewannen sie den prestigeträchtigen ARD Musikwettbewerb. Das BBC Music Magazine lobt die "haarscharfe Klarheit der Artikulation und Flüchtigkeit des Ausdrucks" und das „The Mathilde Album“ (2019) mit Werken der Wiener Zeitgenossen von Debussy und Ravel - Schönberg, Zemlinsky und Webern - veranlasste das Gramophone Magazin von "zielstrebiger Klarheit" zu sprechen.
Quatour Arod: Debussy, Ravel, Attahir
Jordan Victoria: 1. Violine | Alexandre Vu: 2. Violine | Tanguy Parisot: Viola | Jérémy Garbarg: Cello
Label: ERATO, Vertrieb: Warner Music
1 CD & 1 DVD
EAN 505419775230
- Claude Debussy (1862-1918): Streichquartett g-Moll, op. 10
- Benjamin Attahir (*1989): Streichquartett "Al‘ Asr"
- Maurice Ravel (1875-1937): Streichquartett F-Dur, op. 35
Weitere Informationen (Quatour Arod)
VÖ: 27.10.2023
YouTube-Videos
Quatuor Arod - A Journey Through Harmony... [Ep. 27] (2:42 Min.)
Quatuor Arod - A Journey Through Harmony... [Ep. 25] (1:37 Min.)
Konzertdaten:
07.10.23 Fürstenfeldbruck - Stadtsaal
08.10.23 Villingen-Schwenningen - Franziskaner Konzerthaus
15.10.23 Gunzenhausen - Stadthalle
30.10.23 Paris (FR) - Théâtre des Bouffes du Nord
14.01.24 Leipzig - Gewandhaus
16.01.24 Hamburg - Laeiszhalle
10.03.24 Aachen - Rathaus
21.03.24 Berlin - Konzerthaus
26.04.24 München - Prinzregententheater
29.05.24 Innsbruck (AT) - Haus der Musik
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