Theater - Tanz

Same Procedure As Every Year! Man mag sich gar nicht mehr vorstellen, wie eine Theatersaison ohne das HANSA-Theater ausgesehen hat.

 

130 Jahre alt wird Hamburgs Varieté-Juwel in diesem Jahr, das Thomas Collien und Ulrich Waller vor gut 15 Jahren wiederbelebten und das in über 2200 Vorstellungen mittlerweile fast eine Million Besucher verzeichnet – Grund genug für Kultursenator Carsten Brosda vor der Premiere selbst die Bühne zu betreten und seine Begeisterung für die atemberaubenden Darbietungen der zwölf Artistinnen und Artisten kundzutun: „Wie großartig ist das denn, dass Menschen so etwas können!

 
Theater - Tanz

Lautstarke Bravos und Standing Ovation zur Eröffnung der Ära Demis Volpi in der Staatsoper Hamburg.

Keine Frage, der vierteilige Ballettabend „The Times Are Racing“ mit Werken von Pina Bausch, Hans van Manen, Demis Volpi und Justin Peck war ein rundum gelungener Einstand für den neuen Intendanten des Hamburg Balletts.

 
Theater - Tanz

Ganz neue Töne beim letzten Gastspiel der letzten, 49. Hamburger Balletttage unter ihrem scheidenden Chef John Neumeier – und das im doppelten Sinn: „Black Sabbath – The Ballet“ vom fantastischen Birmingham Royal Ballet war ein echter Kracher.

 

Das ohrenbetäubende Gejohle und Gepfeife, das im Anschluss die Hamburg Oper erfüllte, passten dann auch mehr zu einem Rockkonzert als zu einer Ballettaufführung.

 
Theater - Tanz

Das war’s nun also: Ende der Ära John Neumeier. Wer kann sich das Hamburg Ballett ohne den gebürtigen Amerikaner vorstellen? Wohl kaum jemand unter 60.

Wird es sein Renommée als eine der weltbesten Compagnien halten können? Das wird sich zeigen.

 
Theater - Tanz

Skepsis schien angebracht: Kann das funktionieren, an einem (Theater-)Abend aus dem Leben mehrerer bedeutender Lübecker Frauen zu erzählen?

 

Fest steht, ob die Beginen, Catharina Ustings, Dorothea Schlözer, Ida Boy-Ed, Maria Slavona oder Isa Vermehren: All diese Frauen aus der Lübecker Vergangenheit haben Großes geleistet. Lässt sich tatsächlich innerhalb von knapp zwei Stunden ein sinnvolles, stimmiges Gesamtbild dieser Frauen darstellen? Vorweggesagt: Ja, es funktioniert! Dies stellte die Lübecker Theatergruppe „MissGefallen“ kürzlich im Studio des Lübecker Theaters unter Beweis. Weitere Vorstellungen, diesmal am Hoftheater Lübeck, folgen in Kürze.

 
Theater - Tanz

Darf man über den Tod lachen? Man darf – aber nur im St. Pauli Theater! Dort hatte die neue Komödie „1h22 vor dem Ende“ von Matthieu Delaporte umjubelte Premiere.

Tolles Stück, tolle Regie, tolle Schauspieler. Und sehr Französisch.

 

Was für einen makabren Humor der Film- und Drehbuchautor Matthieu Delaporte besitzt, hat er bereits in seinem Bühnen- und Kinohit „Der Vorname“ bewiesen. Sein jüngstes Stück „1 h22 vor dem Ende“ ist noch deutlich schwärzer und absurder. Aber nicht weniger amüsant.

 
Theater - Tanz

„Frei nach Fontane, frei von Fontane, mit fast keinem Satz von Fontane.“ Mit diesen Worten bewirbt das Theater Lübeck die aktuelle Inszenierung von „Effi, Ach, Effi Briest“, die soeben Premiere feierte.

 

Es handelt sich bei diesem Theaterstück also nicht um die Urform von Fontanes Romanklassiker „Effi Briest“ aus dem Jahr 1895, sondern um eine 2022 in Wien uraufgeführte Überschreibung des Österreichers Moritz Franz Beichl. Die Lübecker Premierengäste erlebten am 2. Dezember 2023 mit dieser farbenprächtigen, zeitgenössischen Komödie in der Inszenierung von Maike Bouschen einen höchst vergnüglichen Theaterabend in den Lübecker Kammerspielen. Mit kräftigem Schlussapplaus bedankten sich die Zuschauer für dieses pralle Theatererlebnis.

 
Theater - Tanz

Ich hatte mich lange im Voraus um Karten bemüht und häufig davon erzählt, und immer wieder war mir geantwortet worden: „Oh, super! Fantastisch! Beneidenswert!“

 

Ben Becker – der ist bereits eindrucksvoll, ziemlich egal, was er macht. Als Judas – grandios! Die richtige Rolle für den richtigen Mann. Und dann noch ausgerechnet im Michel: gigantisch …

 
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„Freitag, der 13“, murmelt Karin Neuhäuser als Priesterin im Prolog zum „Ödipus“, dem wohl berühmtesten und ältesten Drama der westlichen Welt. Dieser Kommentar kommt so unwillkürlich daher, als ob er so im Text von Roland Schimmelpfennig stünde. Tut er aber nicht.

Es ist der kalte Hauch der Gegenwart da draußen vor der Tür, der hineinweht in die Premiere am Freitag, dem 13. Die Reihen bewaffneter Polizisten und Blaulichter, die eine verbotene antisemitische Demo am Hauptbahnhof verhindern und an die Gräuel des Krieges in Israel und der Ukraine gemahnen.

 
Theater - Tanz

Noch eine (kurze) Rezension, obwohl das Stück in diesem Jahr nicht mehr auf dem Spielplan steht? Unbedingt! „Das mangelnde Licht“ in der Regie von Jette Steckel nach dem Roman von Nino Haratischwili im Thalia Theater ist ein Ereignis, wie man es nur selten zu sehen bekommt.

Stehende Ovationen für ein grandioses Ensemble, allen voran für die vier fabelhaften Protagonistinnen Lisa Hagmeister, Maja Schöne, Rosa Thormeyer und Fritzi Haberlandt.

 
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Ein Gejohle und Gepfeife wie bei einem Rockkonzert: Das Bundesjungendballett riss das Publikum in der ausverkauften Hamburger Staatsoper förmlich von den Sitzen.

Standing Ovation für die achtköpfige Compagnie, die bei den 48. Hamburger Ballett-Tagen die große Bühne erobern durfte.

 

„Der Bürger als Edelmann“ zur gleichnamigen Musik von Richard Strauss hat diese Begeisterung allerdings nicht ausgelöst. John Neumeier schuf dieses Stück eigens für das Bundesjugendballett, uraufgeführt beim „Gipfeltreffen“ 2022 mit dem Bundesjungendorchester und dem Orchestre Francais de Jeunes. In Hamburg spielte nun das Mozartfest Ensemble unter David Dieterle auf der Bühne. Doch die Erwartungen wurden in mehrerer Hinsicht enttäuscht.

 
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Die Vergewaltigungsszene raubt einem auch nach 40 Jahren noch den Atem – und Alina Nanu, Erste Solistin des Tschechischen Nationalballetts, verkörpert die Blanche DuBois mit einer Hingabe, als habe Hamburgs Ballettdirektor ihr und nicht Marcia Haydée diese Rolle auf den Leib geschrieben.

 

Begeisterter Beifall für die Gastcompagnie aus Prag, die mit John Neumeiers „Endstation Sehnsucht“ ihr Debüt bei den 48. Hamburger Ballett-Tagen in der Staatsoper gab.

 
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Geburtstagsgala für Barbara Nüsse im St. Pauli Theater und im Thalia Theater, wo sie die Ehrenmitgliedschaft erhielt – zwei unvergessliche Theaterabende.

 

„Barbara, Sie müssen das spielen, bis Sie 80 sind! Und immer in dem schönen roten Kleid“, hatte ihr Hans Wollschläger nach der Uraufführung von „Penelope“ zugerufen und sie hat es wahrgemacht: Am Vorabend ihres 80. Geburtstags vergangenen Donnerstag stand Barbara Nüsse noch einmal als Penelope alias Molly Bloom auf der Bühne, mit diesem Wahnsinnsmonolog aus James Joyces „Ulysses“, bevor ihr im zweiten Teil der Gala Schauspielkolleginnen und Weggefährten wie Peter Franke und Gerhard Garbers die Ehre erwiesen. Ein selten intensiver, ein hinreißender Abend im St. Pauli Theater!

 
Theater - Tanz

Wer sich von diesem Abend eine schmissige Operette mit großem Orchester, üppigen Choreografien, überragenden Stimmen und tollen Kostümen erhofft, kommt am Thalia Theater in Hamburg definitiv nicht auf seine Kosten.

 

Was Regisseurin Anna-Sophie Mahler aus der Operette „Die Rache der Fledermaus“ herausgelesen hat, wie das 1874 am Zenit der Operettenära uraufgeführte Werk ursprünglich heißen sollte, ist der Absturz in die letzten Tage der Menschheit. Und zwar im Dreivierteltakt, den Johann Strauß, Walzer-Komponist etlicher Ohrwürmer, darin ausgiebig zelebriert.