Grafik & Design Magazin
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Schöne Dinge verkaufen sich besser – schöne Umgebung macht friedlich und freundlich, Schönheit macht die Welt zu einem besseren Ort. Das weiß niemand besser als Stefan Sagmeister und Jessica Walsh.
Mit „Beauty“ haben die Grafikdesigner aus New York dem Thema Schönheit nun eine Ausstellung gewidmet, die nach Wien und Frankfurt im Hamburger MKG angekommen ist. Eine zum Teil kitschig-schöne Schau, die mit barock-sinnlichen Installationen und jeder Menge Mitmachaktionen besticht. Ein kritisches Hinterfragen des Begriffs Schönheit ist allerdings nicht inbegriffen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Überall – nur nicht im Gesicht. Für einen „anständigen Tätowierer“ ein ungeschriebenes Gesetz. Christian Warlich (1891-1964) war mehr als nur anständig – er war der „König der Tätowierer“.
Eine Kultfigur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die zu Hamburg gehörte wie Michel und Fischmarkt. In der opulenten Schau „Tattoo-Legenden – Christian Warlich auf St. Pauli“ breitet das Museum für Hamburgische Geschichte nun das Schaffen des Körperkünstlers aus, den die internationale Tattoo-Szene bis heute als Vorbild verehrt.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Sie ist eine Hamburger Institution – mit internationaler Strahlkraft. Hilde Leiss hat am Großen Burstah 38 ein Mekka angewandter Kunst geschaffen, das in seiner inspirierenden Atmosphäre wohl einmalig ist.
Am 12. September feiert die renommierte Goldschmiedin und Galeristin ihr Berufsjubiläum mit einer exorbitanten Schau von über 20 Künstler*innen: 40 Jahre Galerie Hilde Leiss.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Abstrahierte Blüten, Kapseln und Knospen, Samen, Stempel und Stiele: Aus hauchfeinen Silberblechen und dünnen Drähten entwickelt die Wahlhamburgerin Svea Imholze einen ebenso spröden wie faszinierenden Schmuck. Er wirkt zwar minimalistisch kühl konstruiert, ist aber eindeutig von der Natur inspiriert.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
„Kommt vorbei, fasst an, probiert aus, riecht, hört und staunt“ – das werden sich die Besucher der „Tage des Holzes“ am kommenden Wochenende nicht zweimal sagen lassen. Zum sechsten Mal zeigt „Holz bewegt“, der Norddeutsche Nachwuchswettbewerb des holzverarbeitenden Handwerks im Museum der Arbeit, was man mit Holz alles machen kann. Das geht weit über das Tischler- Design hinaus, denn der Schwerpunkt liegt diesmal auf Objekten, die „Sinn und Sinne“ anregen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
100 Jahre Bauhaus, 100 Jahre Revolution in Hamburg, 100 Jahre Weimarer Republik. 2019 ist das Jahr der Gedächtnisausstellungen. Das Museum für Kunst und Gewerbe beteiligt sich am Jubiläumsreigen mit einer sehenswerten Plakatschau zur ersten demokratischen Wahl in Deutschland: „Darum wählt!“
- Geschrieben von Claus Friede -
Design aus Dänemark genießt einen sehr guten Ruf. Den Fragen „warum“ und „was ist einfach und deswegen gut“, geht das Wilhelm Wagenfeld Haus in Bremen nach. In der Ausstellung werden teilweise berühmte Beispiele gezeigt als Objekt, als Fotografie oder Druck. Bezüge zu der und deren Geschichte werden konsequent hergeleitet und dargestellt.
Strukturiert ist die Ausstellung in sieben Räumen und in drei zeitliche Phasen. 1945 bis 1968: Wiederaufbau und Nachkriegszeit. Das klassische dänische Design; Gebrauchsgegenstände werden zu Ikonen – 1969 bis 1990: Der Überfluss der Wohlstandsperiode. Innovatives Design für neue Bereiche (Maschinen, Elektronik und Büromöbel) – 1991 bis heute: Die Spiegelung der Globalisierung. Design als Problemlöser in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Energie und Klima.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Was, schon wieder Weihnachten? Jedes Jahr das gleiche Erstaunen, der innere Kalender will mit dem äußeren einfach nicht zusammenpassen. Doch wenn mit einem Schlag zahlreiche Ausstellungen der Kunsthandwerker/Innen eröffnen, wird es Zeit, sich auf den Advent einzustellen.
Das Angebot ist riesig, doch welche Messen und Märkte in Hamburg sind empfehlenswert? Die alten Hasen setzen da auf das Gütesigel AdK. Wo Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks Hamburg ausstellen, ist das Niveau erfahrungsgemäß top. In der Hamburger Innenstadt sind das drei Orte: Die Messe Kunst und Handwerk im MKG, die Adventsmesse in der Koppel 66 und die Ausstellung „Drei Monate Gestaltung außer der Reihe“ in der Lange Reihe 47.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Wie muss man sich eine Person vorstellen, die Freunde und Kollegen als „Naturereignis“ bezeichnen?
In jedem Fall als einen charismatischen Menschen mit überschäumendem Naturell, Schalk im Nacken und umwerfend guter Laune. Als kreativen Kopf, der genial-verrückte Ideen entwickelt und dabei alle, die in seine Nähe geraten, wie in einem Sog mit sich zu reißen vermag. Der Mann heißt Peter de Vries und ist seit 1989 Hutmacher. Seit Sommer 2018 ist er auch Urnenmacher.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
APO, Mini, Flower-Power: Mit der glänzend inszenierten Ausstellung „68. Pop und Protest“ verabschiedet sich Sabine Schulze nach zehn Jahren als Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe.
Im Dezember übergibt sie das Zepter an Tulga Beyerle. Zuvor geht sie aber noch mal so richtig in die Vollen. Diejenigen, die diese Epoche erlebt haben, werden in Jugenderinnerungen schwelgen. Diejenigen, die sie nicht erlebt haben, können eintauchen in eine Zeit, in der Jimi Hendrix-, Che Guevara- sowie Marx und Engels-Poster in vielen Studentenbuden hingen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Otto hier, Otto da. „Otto, hier bitte auch noch mal“, riefen die drängelnden Fotografen und Herr Waalkes, lächelte, feixte und hoppelte, bis alle Aufnahmen im Kasten waren. Einen derart gewaltigen Medienhype gab es im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zuletzt bei Udo Lindenberg.
Die Ehre, die dem Freund und ehemaligen WG-Genossen vergönnt war, wird nun auch Deutschlands bekanntestem Komiker zuteil: Mit „Otto. Die Ausstellung“ präsentiert das Haus am Steintorplatz zum 70. Geburtstag des Wahlhamburgers eine umfassende Retrospektive seines bildnerischen Werkes – und huldigt einem Phänomen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Unter den Goldschmieden ist er ein Pionier – nicht in Punkto Design, sondern in Punkto Bewusstsein. Seit 2005 verarbeitet Jan Spille für seine Schmuck-Kollektionen Gold aus ökologischer Gewinnung und fairem Handel – mit dem Vorsatz, nicht nur seinen Kunden bestmögliche Qualität zu liefern, sondern auch die Lebensqualität der Goldschürfer und ihrer Familien vor Ort zu verbessern.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Manche Themen liegen einfach in der Luft, sind mit einem Mal aktuell und werden dementsprechend fast zeitgleich von verschiedenen Institutionen aufgegriffen. Die Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks (AdK) „Transit – Ideen auf der Durchreise“ in der Handwerkskammer Hamburg ist so ein Fall.
Parallel zu „Flow of Forms“ im Völkerkundemuseum zeigen hier mehr als 40 renommierte Gestalter/Innen aus Hamburg, sowie Gäste aus drei Kontinenten, wie der interkulturelle Dialog unsere zeitgenössische Formsprache geprägt hat. Nicht nur im Austausch mit Afrika, sondern weltweit.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Wohin man derzeit schaut – alles blüht. Im Schloss Reinbek blüht es sogar im Krummspanner, dem Ausstellungsraum unter der imposanten Dachkonstruktion des Schlosses. Dort präsentiert Dorota Albers noch bis zum 19. August 2018 ihre fragilen Porzellan-Objekte unter dem Titel „Und ewig blüht…“.
Der Titel erinnert an die Heimatfilme der 1950er-Jahre, an „Heidi“ und das „Rosenresli“, an eine „Heile Welt“, nach der man sich nach den Kriegsjahren so sehnte. Heute, in Zeiten weltweiter Kriege und Krisen, technologischer Umbrüche und zunehmender Umweltzerstörung, gleicht dieser Titel fast einer Beschwörungsformel. Denn wie man weiß: Nichts blüht ewig. Blumen sind nicht nur ein Symbol der Schönheit, Reinheit, Sinnlichkeit – Blumen sind auch ein Symbol der Vergänglichkeit.