Fotografie

Ambitioniert und selbstbewusst wandte sich Binia Bill (1904–1988) der Fotografie zu und schuf zwischen 1930 und 1942 ein beachtliches Werk: Ihre Porträtaufnahmen und Stillleben zeichnen sich durch eine prägnante Bildsprache aus, die sich an der Ästhetik des „Neuen Sehens“ orientiert.

 

Das Interesse für Perspektiven, Oberflächen, und das Spiel mit Licht und Schatten verband Binia Bill jedoch mit einer ganz eigenen Sensibilität, die ihren Blick auf Objekte, Pflanzen und Menschen prägte.

 
Fotografie

Eine Fotografieausstellung im Altonaer Museum in Hamburg widmet sich einer Zeit, die unsere jüngere Vergangenheit in Deutschland fokussiert.

 

Es ist weniger als ein halbes Jahrhundert her, Deutschland war Schwarz-Rot-Gold ­ mit Adler oder Hammer und Zirkel, geteilt, sehr mit sich selbst beschäftig: mit dem Terrorismus der Roten Armee Fraktion (RAF), der Frage nach Atomkraft und Endlagerung, nach Atomwaffen auf deutschem Boden, der Stationierung von Pershing II-Raketen, dem politischen Umbruch einer Regierung Helmut Schmidt zu Helmut Kohl. Die DDR steckte in einer wirtschaftlichen und politischen Krise, die Jugendbewegungen oszillierten zwischen Punk, Friedensengagement und Solidarität mit der Gewerkschaft Solidarność in Polen. Ansonsten stagnierte es im ostdeutschen Sozialismus an vielen Fronten. Nicht nur ein 72-stündiger Schneesturm legte 1978 das Land lahm.

 
Fotografie

Der in Beijing lebende Fotograf Xu Yong (徐勇) hält seit den frühen 1980er Jahren seine Umwelt mit der Kamera fest.

 

Geboren 1954 und aufgewachsen in Shanghai erlebt er als Kind und Jugendlicher die Härte des politischen Alltags in China mit, aber auch die alten rückständigen Wohnviertel, in denen es oft weder fließendes Wasser noch Bäder gab. Der morbide Charme jener sogenannten Hutong-Viertel, die es heute oft gar nicht mehr gibt, weil das moderne China diese längst abreißen ließ, Bewohner umquartierte und mit zeitgemäßen Wohnblöcken ersetzen ließ. Ganze Quartiere sind heute nur noch Erinnerung.

 
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Die in der Ausstellung „Karl Blossfeldt – Photographie im Licht der Kunst“ in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln präsentierten 271 Originalabzüge von Karl Blossfeldt und die dazugehörigen 13 Bronzen entstanden im Kontext der künstlerischen Lehre an der Unterrichtsanstalt des königlichen Kunstgewerbemuseums in Berlin.

Sie entstammen einem Konvolut von unter anderem über 600 Originalphotographien aus dem Archivbestand der Universität der Künste Berlin, Vorgängerinstitution benannter Unterrichtsanstalt. Dort wurde Blossfeldt selbst als Bildhauer ausgebildet und unterrichtete später in dieser Schule das Fach „Modellieren nach lebenden Pflanzen“.

 
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Im Studio des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte in Dortmund wird heute spätnachmittags die Ausstellung „In Räumen. Jörg Winde Fotografien 1984–2024“ eröffnet.

Der Fotograf und Fachhochschul-Professor Jörg Winde fotografiert Räume und findet dabei Bilder, die von Menschen erzählen, ohne sie selbst zu zeigen. In der Ausstellung wird eine Auswahl von zwölf Serien aus 40 Jahren seiner Arbeit präsentiert.

 
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Seine letzte große Leidenschaft gehörte den Postkarten. Zigtausende hat Werner Bokelberg (1937–2024) in den vergangenen Jahren zusammengetragen. Aufnahmen aus der Zeit der Fotopioniere, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit ihren Kästen-Boxkameras sowohl Städte wie auch die sozialen Verhältnisse ihrer damaligen Einwohner porträtierten.

 

Zum Gedenken an den international renommierten Fotografen und Sammler, der am 20. August 2024 in Hamburg starb, veröffentlichen wir ein Porträt aus dem Jahr 2009.  

 
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„Das Auge des Jahrhunderts“, so hat der französische Schriftsteller, Biograph und Literatur-Blogger Pierre Assouline den wohl berühmtesten Fotografen und Fotojournalisten seiner Zeit genannt: Henri Cartier-Bresson (1908–2004).

Sein Name steht für eine unbändige „Lust am Sehen“, die sich nun im Titel „Watch! Watch! Watch!“, der ersten großen Retrospektive seit 20 Jahren, im Bucerius Kunst Forum in Hamburg spiegelt: 240 Originalabzüge (Schwarzweißfotografien), flankiert von Publikationen aller Art – eine Herausforderung, der man sich unbedingt stellen sollte.

 
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Spitze schmeichelt, Spitze kleidet - was passt besser zum Thema „Hochzeit“ als Spitze, dieser Inbegriff von Eleganz, Luxus, himmlischer Zartheit und Raffinesse.

 

Beispiele sind derzeit in der kleinen, aber feinen Ausstellung „Fragile Schönheiten. Spitze in Mode und Fotografie“ im Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen.

 
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Das Jenisch Haus in Hamburg-Othmarschen gehört zu den beliebtesten Trauungsorten für Brautpaare. Wer wünschte sich nicht, in einem schneeweißen, klassizistischen Prachtbau mit Blick auf die Elbe, umgeben von einem englischen Landschaftspark, zu sagen: „Ja, ich will!“.

 

Wie unterschiedlich der „schönste Tag des Lebens“ gefeiert wird, zeigt vor Ort nun „Die Kunst der Hochzeitsfotografie“.

 
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Der Prozess um die Verbrechen des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) wurde vor sechs Jahren beendet, Beate Zschäpe, letztes überlebendes Mitglied des Trios, wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Mitte vergangenen Jahres legte auch der letzte Untersuchungsausschuss des Bayrischen Landtags seinen Abschlussbericht vor.

Und doch bleiben Fragen offen: Fragen der Angehörigen der Opfer, die wissen wollen, wie es dazu kommen konnte, Fragen an den Staat, seine Geheimdienste und an unsere Gesellschaft. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern und weiter nach Antworten zu suchen.

 
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Mit der Kamera in der Hand kämpft die schweizerisch-brasilianischen Fotografin und Menschenrechtsaktivistin Claudia Andujar (92) seit mehr als einem halben Jahrhundert um den Schutz der Yanomami im brasilianischen Regenwald.

Unter dem vielsagenden Titel „The End oft the World“ zeigen die Deichtorhallen im Phoxxi in Hamburg nun einen Querschnitt durch ihr beeindruckendes Werk.

 
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Elfie Semotan ist eine renommierte österreichische Fotografin, die in den letzten 50 Jahren ein umfangreiches fotografisches Œuvre geschaffen hat. Semotans Karriere begann zunächst als Fotomodell in Paris.

 

Ihr damaliger Lebensgefährte, der kanadische Fotograf und Regisseur John Cook (1935-2001), führte Elfie Semotan (*1941) Ende der 1960er-Jahre zur Fotografie und weckte ihre Leidenschaft für die Arbeit hinter der Kamera. Vor allem war es die Kunst des fotografischen Storytellings, die sie sich aneignete: Bilder, die wie Filmstills wirken, Personen- und Bildkompositionen, die stets eine Geschichte jenseits des Abgebildeten erzählen.

 
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Das Ausstellungsjahr 2024 startet im Forum Alte Post im Rheinland-Pfälzischen Pirmasens mit „Boris Eldagsen – Zurück in die Zukunft: Retrospektive 1988-2023“.

Das Publikum erwartet vom 10. Februar bis 7. April ein sehenswerter Querschnitt des Schaffens des in Berlin lebenden Fotografen und Videokünstlers Boris Eldagsen.

 
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Smartphones, Laptops, E-Autos. Kein elektronisches Gerät ohne Seltene Erden. In „Man & Mining“ zeigt das Museum der Arbeit in Hamburg anhand neun eindrucksvoller künstlerischer Positionen unter welchen Bedingungen die kostbaren Rohstoffe gewonnen werden. Und die sind einfach nur grauenvoll.

 

Giftige Schwefelfeuer schwelen auf der Schrotthalde von Agbogbloshie, einem Slum bei Accra in Ghana. Vier Männer in verdreckten Klamotten stehen im Qualm, um die Berge von Elektroschrott nach Resten von Coltan, Kupfer, Stahl oder Aluminium zu durchsuchen.