Bildende Kunst
Hamburg ins Gesicht geschaut

Bilder ohne Beschriftung, so etwas gab es wahrscheinlich noch nie in einem Hamburger Museum. Dafür Porträts über Porträts, bis unter die Decke. Die Wände sind regelrecht gepflastert mit Gemälden, Zeichnungen und Fotografien.
In der Ausstellung „Hamburg ins Gesicht geschaut“ hat das Hamburg Museum eine ganz neue Form der Präsentation gewagt. Doch um hier inhaltlich ein- und durchzusteigen, verlangt diese Bilder-Installation vom Publikum ungewöhnlich viel Mitarbeit. Im Vorübereilen werden sich die vielen Konterfeis kaum erschließen.

 
Bildende Kunst
Nolde in Hamburg

Emil Nolde und Hamburg – das war keine ganz einfache Beziehung, zumindest nicht anfangs. „Nolde in Hamburg“ dagegen ist eine berückend schöne und aufklärerische Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle, die den expressiven Aquarellisten und farbenstarken Blumenmaler als überragenden Beobachter und Interpreten des Hamburger Hafens vorstellt.

 
Bildende Kunst
Die Botticelli Renaissance. Eine Ausstellung der Gemäldegalerie in Berlin

Der Florentiner Maler Sandro Botticelli inspiriert noch fünfhundert Jahre nach seinem Tod die Alltags- und Populärkultur. Maler und Fotografen, Couturiers, Designer, Video- und Filmemacher adaptieren seine Werke, inszenieren sie zu neuen Bilderfindungen. Vor allen Dingen seine bekanntesten Werke „Die Geburt der Venus" und „Primavera" haben Kultstatus und sind Ikonen der Werbebranche. Warum werden Botticellis Frauengestalten bis heute reproduziert? Sind sie untrennbar mit bestimmten Attributen verknüpft? Sinnbilder weiblicher Schönheit oder der Idealtypus einer Frau?

 
Bildende Kunst
Günther Förg – Wandmalerei

Blau gegen Orange, Rot gegen Grün, Ocker gegen Rosé, Schwarz gegen Weiß. In den Hamburger Deichtorhallen sind derzeit riesige monochrome Farbflächen zu bestaunen, die mit geradezu körperlicher Wucht auf den Besucher einwirken: Die geometrischen Wandmalereien von Günther Förg (1952-2013) verwandeln die Nordhalle in energetisch aufgeladene Kraftfelder, die an Größe und Intensität bislang wohl einmalig sind.

 
Bildende Kunst
Von Hockney bis Holbein. Die Sammlung Würth in Berlin

Orangefarbene Wolken glühen am dunkelblauen Himmel. Eine grüne Marschlandschaft erstreckt sich am Horizont. Landschaft und Wolken spiegeln sich im Dunkelblau des Wassers: Reinhold Würth kauft Emil Noldes Aquarell „Wolkenspiegelung in der Marsch" Anfang der Siebzigerjahre in einer Galerie am Luganer See. Nicht ahnend, dass das Bild der Beginn einer Sammlerleidenschaft werden soll, die den schwäbischen Unternehmer bis heute nicht mehr losgelassen hat. Er sammelt Malereien, Grafiken, Skulpturen von der zeitgenössischen Moderne über Preziosen des 17. und 18. Jahrhunderts bis hin zu den Alten Meistern. Aus seiner Sammlung präsentiert jetzt die Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau rund vierhundert hochkarätige Meisterwerke aller Stilepochen.

 
Bildende Kunst
Ernst-Hermann Ruth: „Helmut Schmidt meets Barack Obama“

Die Homepage des Photodesigners Ernst-Hermann Ruth ist zweigeteilt, so als ob eine Leben über dem Bruchstrich existiert und eines darunter: Enter Ruth-Photodesign steht oben, Enter Ruth-Painting steht unten.

Der Mann muss ein aufregendes und rasantes Leben haben, denn er fotografiert seit Jahrzehnten formschöne Superkarossen der großen Automobilhersteller vor formschöner Baukultur und in atemberaubend schöner Landschaft und Stadtschaft. Der in Gauting bei München lebende Ruth, der viel in der Welt herumgekommen ist und an sehenswerten Bildbänden über Australien und Bali mitwirkte, beschäftigt sich neben seiner fotografischen Arbeit seit vielen Jahren mit besonderen Druck- und Malereitechniken. Einen Ausschnitt seines künstlerischen Schaffens zeigt er in der Galerie des Levantehauses an der Hamburger Mönckebergstraße.

 
Bildende Kunst
Die 80er Figurative Malerei in der BRD

„Wir fühlten uns wie Rock’n’Roller innerhalb der Malerei! Es wurde so mit dem Pinsel gefuchtelt, als stünde man auf der Bühne und spielte Gitarre." (Bernd Zimmer)

„Wir", das sind junge Künstlerinnen und Künstler aus den Metropolen Berlin, Hamburg und Köln. Sie rebellieren gegen das Establishment, gegen Minimal und Concept Art, gegen die akademischen Positionen eines Markus Lüpertz, Georg Baselitz oder Gerhard Richter. Im Fokus ihrer neuartigen, figurativen Malerei steht das individuelle Lebensgefühl. Die wilde Lust am Malen. Die Lust an der Provokation, am Brechen gesellschaftlicher Tabus. Gefeiert als die "Neuen Wilden" oder "Jungen Wilden" sind sie die Stars der damaligen Kunstszene. Allerdings nur vorübergehend. Wie Strohfeuer verpufft ihre Strahlkraft nach wenigen Jahren; die einstigen jungen Wilden verschwinden für Jahrzehnte aus dem Blickfeld der Kunstgeschichte.

 
Bildende Kunst
„The World of Tim Burton“

„Edward mit den Scherenhänden“, „Beetlejuice“ oder „Frankenweenie“: Regisseur und Produzent Tim Burton fängt seine charmant-morbiden Geschichten in ebenso surreal-grotesken Bildwelten ein. Die Ausstellung „The World of Tim Burton“ im Max-Ernst-Museum Brühl gibt bis Januar 2016 Einblicke in den Schaffensprozess des eigenwilligen, amerikanischen Filmemachers.

 
Bildende Kunst
Naia Arruda. Fadenspiel

Die brasilianische Künstlerin Naia Arruda verbindet Malerei und Sticken, Performance und Fadenspiel, Körperkunst und Video-Miniaturen zu einem unwiderstehlichen Oeuvre.
Sie inszeniert sich selbst als Grenzgängerin zwischen zwei Welten: dem amazonischen Manaus, der Stadt ihrer Geburt, und der österreichischen Provinz, wo sie zur Zeit lebt. Ihre Ausstellung dort im oberösterreichischen Enzenkirchen läuft noch bis zum 14. August 2015.

 
Bildende Kunst
bild.Balance - Herrbert Ziegler

Künstler mit Behinderung aus Österreich zu Gast beim Westwendischen Kunstverein in Gartow.

Afrikanische Masken und Tierschnitzerein sind längst im Original oder als Plagiate auf jedem Flohmarkt zu haben, Buddha-Figuren dito – zur Deko in Techno-Tempeln und Wohnzimmern geworden, orientalisches Design in jedem Ambientemagazin und in jkedem Möbelladen zu sehen. Es ist angesichts dieser Allgegenwärtigkeit des einst Fremden kaum noch nachvollziehbar, welchen Schock die Begegnung mit diesem für die Kunst der Moderne vor über 100 Jahren bedeutete.

 
Bildende Kunst
Impressionismus – Expressionismus. Kunstwende

Die Alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel in Berlin präsentiert mit „Impressionismus – Expressionismus. Kunstwende" eine spektakuläre Ausstellung, welche sich den Gemeinsamkeiten und Unterschieden beider Stilrichtungen widmet.
Impressionistische Meisterwerke, darunter Arbeiten von Claude Monet, Edgar Degas oder Pierre-Auguste Renoir und Max Liebermann korrespondieren mit Malereien der Expressionisten, wie Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein oder Franz Marc. Aber, gibt es überhaupt Parallelen zwischen diesen so konträr erscheinenden künstlerischen Positionen? Gibt es gar eine Kunstwende, wie es der Untertitel der Ausstellung andeutet?

 
Bildende Kunst
Über Wasser. Malerei und Photographie von William Turner bis Olafur Eliasson

Nordeuropa hat es im Überfluss, doch in anderen Teilen der Welt wird jetzt schon darum gekämpft: Wasser – Segen und Fluch, vielfach konnotiert als unerschöpfliches Inspirationsquell, Spiegel der Seele, mitreißende Kraft.
Welche Faszination das kühle Nass auf Maler und Fotografen über die Jahrhunderte ausübte, wie viele Aspekte und Facetten mit dem Thema verbunden sind, das zeigt nun das Bucerius Kunstforum mit einer großangelegten Schau zur 6. Triennale der Photographie: „Über Wasser. Malerei und Photographie von William Turner bis Olafur Eliasson“.

 
Bildende Kunst
Wim Bosch: Un-Real Estate

Im schleswig-holsteinischen Barmstedt werden Niederländische Kulturwochen gefeiert. Aus diesem Anlass werden zwischen dem 20. Juni und 9. August an verschiedenen Orten der idyllisch gelegenen Stadt am Rantzauer See Veranstaltungen stattfinden, die das westliche Nachbarland ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt.
Traditionell wird das Partnerlandereignis in der Städtischen Galerie Atelier III mit einer Kunstausstellung eröffnet. In diesem Jahr zeigt der in Groningen lebende und arbeitende Künstler Wim Bosch Werke aus den Jahren 2008 bis 2015.

 
Bildende Kunst
Picasso in der Kunst der Gegenwart

Er war ein Gigant. Einzigartig, überragend, stilprägend.
Eine Ausnahmeerscheinung, allein schon durch seine Schaffenskraft von rund 50.000 Artefakten. Ohne Picasso (1881-1973), den genialen Spanier, wäre die Kunst des 20. Jahrhunderts einfach undenkbar. Ihren 25-jährigen Geburtstag feiern die Hamburger Deichtorhallen nun mit einer außerordentlichen Hommage an den Übervater der klassischen Moderne: „Picasso in der Kunst der Gegenwart“.