ELBJAZZ 2012 ist ja noch ein bisschen hin. Genau 207 Tage, also 29 Wochen und 4 Tage oder 4968 Stunden oder 298080 Minuten oder etwa 17884800 Sekunden. Hoppla, nur noch 17884799 Sekunden. Kinder, wie die Zeit vergeht!
Da sollten wir doch vielleicht schon mal die ersten 19 Künstlernamen für das kommende Festival in die Runde werfen. Am Beginn des Pfingstwochenendes, also am 25. und 26. Mai 2012, wird es zum Beispiel zwei verschiedene Ensembles mit dem Pianisten Joachim und dem Klarinettisten Rolf Kühn, den erfolgreichsten Brüdern der deutschen Jazzgeschichte, im Hafen zu hören geben. Dazu die achtköpfige Band von Mulatu Astatke, dem „Meister des Ethio-Jazz“ aus Addis Adeba, dessen magische Melodien spätestens seit dem Jim Jarmusch-Film „Broken Flowers“ in aller Ohren sind. Der Sänger Curtis Stigers, ein „Pop-Jazz-Hipster“ aus Idaho, wird die großen Gefühle zwischen Blues und Bebop beschwören, während Elina Duni, die dunkle Stimme aus Albanien, ihre „fröhliche Traurigkeit“ (NZZ) zum Klingen bringt.
Aus Schweden kommen die Sängerin Viktoria Tolstoy mit ihren „Letters to Herbie“ und der Pianist Jacob Karlzon mit seinem Trio. Der umtriebige Posaunist Nils Wogram wird nicht nur mit seinem Trio Nostalgia bei ELBJAZZ zu sehen sein – aber mehr sei noch nicht verraten.
Dazu kommt der holländische Walzer-Groove-Boy Hamel – ein Publikumsfavorit bei ELBJAZZ 2010 – mit seinem neuen Album „Lohengrin“ und ein nagelneues Duo-Programm des luxemburgischen Vibraphonisten Pascal Schumacher mit dem Pianisten und Hamburg-Fan Francesco Tristano (eine Premiere bei ELBJAZZ!). Der britische Komponist und Keyboarder Colin Towns, der 2011 seine „Hafensinfonie“ mit der NDR Big Band bei uns präsentierte, stellt 2012 seine Band „Blue Touch Paper“ mit cineastischem Jazz-Funk zwischen Portis- oder Radiohead vor. Saxophonist Johannes Enders, ein sagenumwobenes Mitglied fast aller wichtigen Bands aus Weilheim, fliegt für „Billy Rubin“ den 71-jährigen Drummer Billy Hart aus New York ein, unter dessen über 500 Alben sich etliche mit Legenden wie Jimmy Smith, Herbie Hancock, Wes Montgomery oder Branford Marsalis finden. Eben noch in Schanghai oder Baku gefeiert, wird die fantastische Live-Band des Berliner Kollektivs Jazzanova ebenso im Hafen auftreten, wie „Cinemascope“, das grandiose YouTube-Live-Remix Projekt des schwedischen Saxophonisten Nils Berg, die norwegische Elektro-Avantgarde-Kultband Supersilent um den Trompeter Arve Henriksen und „Das Kapital“, das innovative Trio mit dem deutschen Saxofonisten Daniel Erdmann, dem dänischen Gitarristen Hasse Poulsen und dem französischen Schlagzeuger Edward Perraud, das 2012 sein zehnjähriges Bestehen feiert. Zwei ganz besondere musikalische Entdeckungsreisen finden am Freitag und Samstag statt. „Vogelperspektive“ nennt der österreichische Spitzendrummer und Produzent Alfred Vogel sein Programm, bei dem dieser Meister der „entspannten Avantgarde“ einige seiner aufregendsten Formationen vorstellen wird. Am Samstag sorgt der ausgezeichnete Saxophonist und Komponist Gabriel Coburger einen Abend lang für „Fat Jazz“ – mit aufregenden Neuentdeckungen und bewährten Lokalhelden, ganz wie an seinen erfolgreichen Abenden in der „Bar 227“.
Die ganz großen Stars werden erst im nächsten Jahr verraten. Aber es kommt ja nicht auf die Größe an, oder? Sobald wir neue Künstler bestätigt haben, geben wir natürlich Bescheid. Die Vorfreude ist schließlich die schönste Freude. Und wie gewohnt gibt es dann in den nächsten Wochen und Monaten zu jedem einzelnen ELBJAZZ-Künstler eine ausführliche Beschreibung – und ein paar Links zum reinschnuppern …
Ahoi und eine schöne Vorweihnachtszeit!
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