Tag 6: Gäste & Geschichten

Wie entsteht eigentlich ein Filmprogramm? Manche denken, es gibt einen Katalog, da können wir dann nach Belieben und Vorlieben aussuchen was wir dann letztlich in Hamburg zeigen. Nicht ganz. Ein Filmprogramm wächst über das Jahr hinweg wie ein kleiner Garten. Wir fahren auf Festivals, um dort Filme zu sehen und mit den Machern zu sprechen und sie davon zu überzeugen, ihren Film in Hamburg zu zeigen.

Den vietnamesischen Film Adrift haben wir ihn Rotterdam gesehen, den tschechischen Film Men in Rut beim Filmfest in Plzen. Danach beginnen dann die Verhandlungen mit den Filmemachern und Lizenznehmern. Manches passiert ganz schnell - der italienische Oscarkandidat A Beautiful Thing war ein Handschlag in Cannes. Manches dauert gefühlt so viele Jahre wie de Oliveira alt ist.

Manche Filme werden auch eingereicht, dann schickt der Filmemacher eine DVD zur Sichtung wie Evgeny Afineevsky seinen Film Oy Vey! My Son Is Gay!. Oder sie sind Teil der Retro Argentinien Deluxe, die unser Vitrina Kollege Roger Alan Koza zusammengestellt hat. Dann wird geprüft, ob in Argentinien beim Filminstitut eine brauchbare Kopie mit englischen Untertiteln existiert. Wie bei Das Loch in der Wand.

So wächst im Laufe des Jahres das Filmprogramm – diesmal auf 170 Filme.

Freuen Sie sich heute auf drei Oscar-Anwärter 2011: Italien, Schweden und Südafrika stellen sie vor.

Heute zu Gast:
Michel:
1981: Ricardo Trogi

16:9 Fernsehen im Kino:
Tatort: Die Unsichtbare: Johannes Grieser , Richy Müller, Felix Klare, Carolina Vera, Anita Vulesica, Karl Kranzkowski, Lukas Schust, Ella Schust, Eva & Volker Zahn, Sabine Tettenborn
Spuren des Bösen: Martin Armbrosch, Josef Aichholzer

Agenda 10:
Geliebtes Leben: Oliver Stoltz, Oliver Schmitz, Lerato Moloisane, Khomotso Manyaka
Three Stories of Galicia: Sarah Farhat, Olha Onyshko
Adrift: Chuyen Bui Thac
Shrouds: Shalom Hager
Oy Vey! My Son Is Gay!: Evgeny Afineevsky

Voilá!:
Sweet Evil: Olivier Coussemacq