Festivals, Medien & TV

Justin Peach (39) hat 2009 mit „Kleine Wölfe“ – eine bewegende Dokumentation über Straßenkinder in Nepal gedreht – und mit dieser beim Internationalen Film Festival Hannover up-and-coming gewonnen.

Ende November 2021 schließt sich ein weiterer Kreis. Als ehemaliger Gewinner sitzt jetzt Peach selbst in der Festivaljury, die Deutschlands talentierteste Nachwuchsfilmer sucht. 2021 wurde außerdem der 2. Teil seiner Filmdokumentation vorgestellt, mit dem Titel „street line“.

Mit Justin Peach sprachen Ilona Lütje und Andreas Daebeler über die Anfänge, den Aufstieg, Knutschen und Knistern im Kinosessel und ein digitales Festival in Corona-Zeiten.

 
Bildende Kunst

Seit 2013 gibt es die „add art – Hamburgs Wirtschaft öffnet Türen für Kunst“, gegründet von Hubertus von Barby. Auch in Corona-geschüttelter-Zeit ändert sich nichts daran, dass Unternehmen in Hamburg verstehen, was der Austausch zwischen der Welt der Kultur und der der Wirtschaft bedeutet, wo es Unterschiede, aber auch Überschneidungen gibt, an welchen Punkten man sich gegenseitig befruchtet, voneinander lernt und miteinander kommuniziert.

 

Vom 18. bis 21. November 2021 findet die „add art“ in Hamburg statt und holt in vielerlei Hinsicht das nach, was 2020 aufgrund der Pandemie-Regelungen ausfallen musste.

 
Film

„Lieber Thomas” erzählt von den umkämpften Welten eines radikal Unangepassten: Thomas Brasch (1945-2001), dem Dichter, Rebellen, Filmemacher, Fabrikarbeiter, Häftling, Frauenhelden, gefeiert und fast vergessen. Sein Leben war eng mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verbunden. In der DDR konnte der Künstler nicht bleiben und im Westen wollte er nicht sein. 
Regisseur Andreas Kleinert und Drehbuchautor Thomas Wendrich kreieren ein magisch suggestives Leinwand-Epos zwischen Traum und Wirklichkeit. In betörenden Schwarz-Weiß-Bildern ist ein frappierendes Porträt über Deutschland entstanden, erschreckend eindringlich und zugleich doch von jener unglaublichen Leichtigkeit, die an Jean-Luc Godards „Außer Atem” erinnert. 

 
Festivals, Medien & TV

Den 30. November 2021 sollten sich nicht nur Anime-Fans dick im Kalender markieren, sondern ebenfalls all jene Filmfreunde, die eine Schwäche für emotional packende Leinwanderfahrungen haben. An diesem Tag startet „Josie, der Tiger und die Fische“ im Rahmen der diesjährigen KAZÉ Anime Nights mit deutscher Synchronisation in über 200 teilnehmenden Kinos in Deutschland und Österreich.

 
Bildende Kunst

Kunst aus West- und Ost-Deutschland einander gegenübergestellt – das ist mehr als dreißig Jahre nach der Wende das Konzept einer interessanten Doppelausstellung in Lübeck und Rostock, deren Lübecker Teil hier vorgestellt werden soll.

 

Warum es so lange gedauert hat, eine derartige Ausstellung zu organisieren – das weiß der Himmel... Hat es nicht nahe gelegen, die beiden damaligen Welten einander begegnen zu lassen? Und man weiß ja, dass eben dies auch immer geschehen ist – nur eben nicht in der Zusammenarbeit zweier renommierter Museen. Jetzt ist es soweit – endlich…

 
Theater - Tanz

Elsas Zauberkräfte schienen zur Deutschland-Premiere des Musicals „Die Eiskönigin“ bis ins Foyer des Stage Theaters an der Elbe zu reichen: Keine Spur von Abstandsregeln und Ängsten vor steigenden Inzidenzwerten.

Stattdessen dichtes Gedränge der 1.200 handverlesenen 2-G-Gäste, die bestgelaunt und weitestgehend maskenlos die neue Hamburger Musical-Königin feierten.

 
Architektur

Wie die individuelle Arbeitsbiografie eines Architekten Stadtgeschichte spiegeln kann, zeigt der Publizist und Architekturhistoriker Gert Kähler in seinem neuen Buch „Grauganseffekte. Hamburg und der Architekt Volkwin Marg“.

Wobei das Wort „Grauganseffekte“ als Synonym für so etwas wie frühkindliche Prägung gedacht ist, denn Volkwin Marg kam in der Ostsee – in Danzig – zur Welt und die Liebe zum Leben am und auf dem Wasser hat ihn ein Leben lang begleitet, ihn schließlich nach Hamburg geführt. Zusammen mit Meinhard von Gerkan führt er hier seit ca. 50 Jahren das Architekturbüro gmp, das weltweit über 500 Mitarbeiter beschäftigt.

 
Musik

Pjotr Meshvinski wurde am 18. Februar 1966 als Sohn einer alteingesessenen und hochangesehenen Cellisten-Familie in St. Petersburg geboren. Bereits mit sechs Jahren begann er ein Cello-Studium bei Professor Emanuel Fischmann, nachdem er in die Musikschule für junge Talente am Staatliche Sankt Petersburger Konservatorium „N.A. Rimski-Korsakow“ aufgenommen wurde.

 
Film

Auch in „Ammonite” erzählt Francis Lee wieder vom unerwarteten Ende der Einsamkeit, jener Einsamkeit, die auch sein Leben prägte. Mit keiner Figur hat sich der britische Regisseur und Drehbuchautor so verbunden gefühlt wie mit Mary Anning, der 1799 geborenen Paläontologin und Fossiliensammlerin.


Als Frau aus der Unterschicht blieb ihr trotz herausragender Leistungen das männlich dominierte Wissenschaftsestablishment verschlossen. Lee kreiert für sie, die Pionierin der Wissenschaft, eine ungewöhnliche und berührende fiktive Lovestory. Grandios in den Hauptrollen: Kate Winslet und Saoirse Ronan. 

 
Fotografie

Für die Hamburger Gesellschaft der Nachkriegszeit wird sie schlicht die „Frau Direktor“ gewesen sein. Wer konnte auch ahnen, dass Hildegard Heise (1897-1979) eine hochbegabte Fotografin war?

Sie fotografierte ja nur noch privat, nachdem ihr Mann die Leitung der Hamburger Kunsthalle übernommen hatte. Mit rund 160 Arbeiten gibt das Museum für Kunst und Gewerbe nun erstmals Einblicke in das fotografische Werk der Lübeckerin.

 

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