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Unter dem Titel „LAUTseit1525“ startet am 2. September 2024 ein großes Digitalprojekt zum Bauernkrieg. Damit setzt das Landesmuseum Württemberg den Auftakt zu einem vielfältigen Reigen von Ausstellungen und Veranstaltungen, mit denen im Rahmen der Großen Landesausstellung „500 Jahre Bauernkrieg“ die Ereignisse der Jahre 1524/25 in Süddeutschland beleuchtet werden.


Eine digitale Brücke zwischen gestern und heute
Das Digitalprojekt macht auf der Social-Media-Plattform Instagram Geschichten und Geschehnisse des Bauernkriegs auf innovative Weise und in persönlichen Erzählungen anschaulich. Zehn Charaktere aus Adel, Kirche, Bürger- und Bauernschaft schildern ihre eigene Sicht auf die historischen Ereignisse, darunter Götz von Berlichingen, einer der bekanntesten Bauernführer. Aber auch weniger populäre Protagonist*innen wie die Heilbronner Revolutionärin Margarete Renner ermöglichen in emotionalen Berichten unterschiedliche Perspektiven auf die bewegenden Themen und Momente dieser Epoche.

#Bauernkrieg auf Instagram: Wenn die Revolution zur persönlichen Geschichte wird

Im Zentrum der Erzählungen steht eine Handwerkersfrau aus Stuttgart: Magdalena Scherer, die als reale Aktivistin im Bauernkrieg 1525 aktenkundig wurde. Ihre Figur wird bis Herbst 2025 auf Instagram nicht nur in historischen Momenten erzählt, sie soll auch Akteur*innen und Aktivist*innen gegenwärtiger Protestbewegungen Raum zu respektvollem Austausch geben.


Mit dem Account der Magda und einem ergänzenden Wissensaccount bietet Instagram den Charakteren eine digitale “Bühne”, auch indem die Accounts des Landesmuseums Württemberg und weiterer Projektpartner temporär umgenutzt werden. Aktuell partizipieren folgende Institutionen am Projekt „LAUTseit1525“: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, das Hauptstaatsarchiv Stuttgart/Landesarchiv Baden-Württemberg, die Staatsgalerie Stuttgart, das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach, das Deutsche Bauernkriegsmuseum Böblingen, die Burgenstraße e.V. sowie das Haus der Bayerischen Geschichte und das Museum für Franken. Im Rahmen mehrerer sog. “Takeover” und über KI-generierte Bilder und Animationen werden die Figuren in unterschiedlicher Spieldauer Einblicke in die persönlichen und regionalen Entwicklungen um das Jahr 1525 geben. Die Drehbücher der Protagonist*innen sind faktenbasiert angelegt, integrieren aber auch fiktionale Elemente.

Informativ, interaktiv und innovativ – auch mittels KI
Das Projekt auf Instagram wird von der Website „lautseit1525.de“ flankiert. Dort finden die digitalen Besucher*innen vertiefende Informationen und ausgewählte Digitalisate aus der Zeit der Bauernkriege. Ein Glossar, eine Zeitleiste, eine Karte und weitere interaktive Elemente bieten Orientierung und ermöglichen den Nutzer*innen, auf unterhaltsame Weise ein besseres Verständnis für die historischen Zusammenhänge zu gewinnen.


Das digitale Projekt zum Bauernkrieg ist mehr als nur eine Wiedererzählung der Geschichte. Es ist eine innovative Möglichkeit, die Ereignisse des Bauernkriegs in einen zeitgenössischen Kontext zu setzen. Der Einsatz von KI in der Bildgenerierung für ein digitales Erzählformat auf Instagram eröffnet neue Vermittlungsformen im größten digitalen Projekt, das das Landesmuseum mit ausgewählten Partnern bislang auf den Weg gebracht hat.

Digital begleitet analog:
Vier weitere Teilprojekte zu „500 Jahre Bauernkrieg“ in Stuttgart und im ganzen Land
Nicht nur im Netz, auch in zwei Ausstellungen im Alten Schloss in Stuttgart lässt das Landesmuseum Württemberg ab dem Herbst 2024 die Revolution des 16. Jahrhunderts auf die

Gegenwart treffen:
Ab 27. Oktober lädt die große Erlebnisausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“ ein, die Dynamik von vergangenen und aktuellen Protestbewegungen zu erkunden: Was Menschen bewegt, für Freiheit und Gerechtigkeit auf die Straße zu gehen, lässt sich hier immersiv und interaktiv nachvollziehen.


Ebenfalls am 27. Oktober beginnt im Kindermuseum Junges Schloss die Mitmachausstellung „ZOFF!“. Sie bietet Kindern und Familien Raum, spielerisch und mit allen Sinnen zu erfahren, wie Streit entsteht und wie Konflikte konstruktiv gelöst werden können.


Die kulturgeschichtliche Ausstellung „UFFRUR! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25“ erzählt ab 26. April 2025 im Kloster Schussenried von den Ereignissen im deutschen Südwesten in den Jahren 1524 und 1525. An einem Schauplatz der kriegerischen Auseinandersetzung beleuchtet das Landesmuseum wichtige Aspekte der Umbruchszeit des frühen 16. Jahrhunderts mit zahlreichen Exponaten.


Ab 1. Mai 2025 führt „UFFRUR! … on the road“ an 17 Orten des Bauernkriegs in der ganzen Region. Für die Roadshow entwickelt das Landesmuseum Württemberg gemeinsam mit Gruppen und Vereinen aus der regionalen Soziokultur ein vielfältiges und unterhaltsames Programm, das den Wegen von 1524/25 folgt.

Quelle: Landesmuseum Württemberg

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