Kultur Kolumne
- Geschrieben von Redaktion -
Susanne Lundeng ist eine der angesehensten Volksmusikerinnen Norwegens.
Sie hat ihre musikalischen Wurzeln in der Volksmusik Nordnorwegens und verfügt über einen unverwechselbaren Klang als Geigerin, Komponistin, Sängerin und musikalischer Freigeist.
- Geschrieben von Redaktion -
„Noch in den fünfziger Jahren wurde die Flöte nur unter ‚sonstige Instrumente‘ geführt.“ So beginnt Joachim-Ernst Berendt in seinem Standardjazzbuch sein Kapitel über dieses Instrument.
Conni Trieder stört diese Randstellung nicht. Im Gegenteil: Sie verdoppelt das Instrument in ihrem mit Bassklarinette und Kontrabass verstärkten Quartett „Trieders Holz“. Und wenn man mit ihr redet, lässt sie überhaupt keinen Zweifel daran, dass sie die Flöte ins Zentrum ihrer Arbeit rücken muss. Sie mag den Klang, mit dem sie mehr erreicht, weil sie die Vorurteile ignoriert. Sie nennt Robert Dick, Jeremy Steig oder Claire Chase als Vorbilder und natürlich auch Eric Dolphy und Henry Threadgill. Dann schwärmt sie davon, was auf diesem Instrument alles möglich ist. Und überhaupt, die Flöte war immer schon da.
- Geschrieben von Frank-Peter Hansen -
Musikalische Entdeckerfreuden meint in diesem Zusammenhang gleich mehrerlei.
Und der Zusammenhang ist der folgende: Das unter Coronabedingungen stattgefundene, d. h. zuhörerfreie sinfonische Musizieren des Frankfurter Radio Sinfonieorchesters unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada. Gespielt wurde das Violinkonzert a-moll op. 53 Antonín Dvořáks mit der Solistin Hilary Hahn.
- Geschrieben von Redaktion -
Secret Nights – dieser Titel verrät schon: Auf dieser neuen kammermusikalischen Aufnahme wird so manch verborgenes Geheimnis im Konzertrepertoire gelüftet.
Denn im Schaffen vieler berühmter Komponistinnen und Komponisten haben Lieder ein Nischendasein gefristet, auch wenn sie in großer Zahl existierten. Das Geschwister-Duo Sonja und Astrid Leutwyler und der Pianist Benjamin Engeli bringen Entdeckungen für die spezielle Besetzung Gesang, Violine und Klavier zu Gehör.
- Geschrieben von Redaktion -
Vor über 10 Jahren, im Jahr 2012, veröffentlichte der Schlagzeuger, Komponist und Bandleader Snorre Kirk sein erstes Album unter eigenem Namen, Blues Modernism. Damals hätte man als Jazz-Hörer annehmen können, dass ein Schlagzeuger auf seinem Debütalbum einfach nur sich selbst auf seinem Instrument präsentiert - im "offensichtlichen", auffälligen Sinne.
Aber dies war kein gewöhnliches Debüt und kein gewöhnlicher Schlagzeuger. Snorre Kirk war - und ist - anders. Seine Inspiration ist unverkennbar in der Geburtsstätte des Jazz verwurzelt - genauer gesagt in einem goldenen Zeitalter, das Jahrzehnte zurückliegt. Es war eine coole, swingende Musik, die sich an den Klängen von Legenden wie Duke Ellington orientierte und viel Raum für die sorgfältig ausgewählten Mitstreiter des Schlagzeugers ließ.
- Geschrieben von Gastautor -
Paris kennt man hierzulande nicht nur als Welthauptstadt der Liebe, wir bringen sie ganz selbstverständlich auch mit der Erotik in Verbindung. Zwar ist der „Pariser“ als Synonym für ein Kondom nicht mehr so gebräuchlich wie in früheren Zeiten, trotzdem können auch zahlreiche Teenager mit dem Begriff etwas anfangen. Und tatsächlich tut man in der Metropole unserer südwestlichen Nachbarn immer wieder etwas für das eigene Image, das sich wohl irgendwo zwischen tänzelnder Verliebtheit und pornografischer Schwere bewegt.
- Geschrieben von Redaktion -
Der gefeierte amerikanische Dirigent und Pianist Scott Dunn und die führende britische Sängerin Claire Martin lernten Richard Rodney Bennett Anfang der 1990er Jahre unabhängig voneinander kennen – und beide wurden gute Freunde von ihm.
Diese wunderbare Aufnahme ist ihre Hommage an Sir Richard Rodney Bennett und seine Liebe zum Jazz. Bennett, ein außergewöhnlicher Pianist, Konzert- und Soundtrack-Komponist, war auch ein hervorragender Jazzpianist, Songwriter und Texter und ein engagierter Sänger. Er wurde 1998 zum Ritter geschlagen und starb 2012 vor etwas mehr als 10 Jahren.
- Geschrieben von Marion Hinz -
Das Werk der jüdischen Schriftstellerin Gertrud Kolmar (1894-1943) ist glücklicherweise kein Geheimnis mehr. Der Wallstein Verlag hat ihr Gesamtwerk herausgegeben; im Laufe der Zeit sind zudem Leben und Werk Kolmars aus vielerlei Blickwinkeln betrachtet worden.
Einen ganz eigenen Zugang findet nun die Autorin Ingeborg Gleichauf in ihrem Porträt „Alles ist seltsam in der Welt“, das zum 80. Todestag von Gertrud Kolmar erschienen ist. Ihr Buch versucht nicht, Gertrud Kolmars Leben und Schreiben linear zu erzählen: „Im Vordergrund dieses Porträts steht die Frage, was es heißt, Kolmar zu lesen, in einen Dialog zu treten mit ihren Texten und über die Texte mit ihrem Leben“, so die Autorin des Porträts. Ihre ganz persönliche Lesart und die daraus gefolgerten Interpretationen helfen uns Leser:innen auf die Spur. Gleichaufs Buch weckt bzw. wiedererweckt in uns das Interesse an Gertrud Kolmars Werk.
- Geschrieben von Frank-Peter Hansen -
Man sollte sich, wo und wie es sei, davor hüten, in Superlativen zu schwelgen. Zumal bei musikalischen Darbietungen läuft man Gefahr, über dem überschwänglichen Lob des Orchesters oder des Solisten den eigentlichen Verursacher und Initiator für das Übersprudeln der Gefühle zu vergessen. Nämlich den Komponisten.
In diesem Fall der finnische Komponist Jean Sibelius (1865-1957) mit seinem Violinkonzert in d-Moll op. 47 aus den Jahren 1903 bzw. 1905.
- Geschrieben von Redaktion -
Seit mehr als zehn Jahren betreibt der E-Bassist Achim Seifert, der 2016 für den Echo Jazz in der Kategorie „Bester Bassist national“ nominiert wurde, sein „Achim Seifert Project“
„Dünyalar“ ist bereits das vierte Album und bedeutet ins Deutsche übersetzt „Welten“ Seifert beschäftigt sich als Sohn eines türkischen Vaters diesmal verstärkt mit dessen musikalischen Wurzeln.
- Geschrieben von Redaktion -
Die Corona-Pandemie hat die Menschen vor große emotionale Herausforderungen gestellt, deren Auswirkungen noch heute zu spüren sind. Wie gehen Musiker*innen, die beruflich in besonderem Maße von der Krise betroffen waren und sind, damit um?
Der Kölner Pianist und Komponist Marcus Sukiennik gibt zusammen mit langjährigen Kolleg*innen auf seinem neuen Album „The C Chronicles“ Antworten darauf.
- Geschrieben von Frank-Peter Hansen -
Johann Sebastian Bachs fragmentarisch überlieferte Die Kunst der Fuge – ein Zyklus von vierzehn Fugen und vier Kanons (BWV 1080) – und die Goldberg-Variationen sind beide für das Pianoforte, das Cembalo oder die Orgel in Noten gesetzte ‚Avantgardestücke‘.
Zu ergänzen ist freilich, dass Bach, der während der Arbeit an dem erstgenannten Werk gestorben ist, keine Angaben über die Instrumentierung gemacht hat. In der musikalischen Fachwelt ist man sich aber insgesamt darin einig, dass es sich um eine Arbeit für ein Tasteninstrument handelt.
- Geschrieben von Marion Hinz -
Auf den Spuren vergessener Schriftstellerinnen.
Die Autorin und Journalistin Iris Schürmann-Mock begibt sich in ihrem Buch „Ich finde es unanständig, vorsichtig zu leben“ auf literarische Spurensuche. Für uns Leser und Leserinnen bietet dies eine lesenswerte Entdeckungsreise durch 250 Jahre weibliche Literaturgeschichte. Vorgestellt werden 25 Autorinnen mit jeweils einem Porträt und kurzer Leseprobe.
Ergänzt werden die Beiträge durch eine „Spurensuche“, die eine Brücke in die Gegenwart schlägt, sowie durch Literaturtipps und Hintergrundinformationen. Es ist eine längst fällige Hymne auf schreibende Frauen, die viel zu lang und viel zu oft in Vergessenheit geraten sind.
- Geschrieben von Redaktion -
E.T.A. Hoffmann erschuf die Figur Johannes Kreisler, der Komponist Robert Schumann erschuf dazu den romantischen Klavierzyklus Kreisleriana. Diesen Zyklus nutzt der britische Pianist Benjamin Grosvenor auf seinem neuen Album als Ausgangspunkt.
Dazu stellt er eine Verbindung zu den drei Intermezzi op. 117 von Johannes Brahms her. „Schumann & Brahms" ist das siebte Album des gerade mal 30jährigen Pianisten.