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Eine Videoinstallation von Hans Stützer im hintersten Raum der Galerie bricht dieses in den Vorderräumen begonnene Ausstellungskonstrukt vehement, denn hier konfrontiert uns der Künstler mit wahren Begebenheiten. Kurze Videoschleifen von Szenen der Montagsdemonstrationen aus Leipzig und Ostberlin, die zum Fall der Mauer geführt haben und solchen aus Israel: Eine Demonstration von orthodoxen Juden gegen die Parade des Christopher Street Day. Sie sind auf zwei Monitoren zu sehen. Gegenüber eine Projektion auf die Wand eines rhythmischen Reanimationsversuchs. Wie Trommelschläge setzen sich die dumpfen Geräusche durch die Ohren in unserem Kopf fest.
Der rhythmische Klang wird in der Installation mit den Rufen der Demonstranten vermischt. "Keine Gewalt! Keine Gewalt!" skandieren die ehemaligen Bürger der DDR, während die orthodoxen Demonstranten in Jerusalem immer wieder ein langgezogenes "Geeewaaalt", in jiddischer Sprache rufen. Beide Gruppen sind gegen Gewalt! Die einen rufen es ihren Widersachern entgegen, die anderen fühlen Gewalt ihnen angetan und beklagen den Schmerz. Diese Arbeit begleitet mich, obwohl ich die Galerie schon längst wieder verlassen habe.
(Fotos: Sara Bohn)
Suse Bauer, Lisa Herfeldt, Avi Sabah, Hans Stützer - Rio
Die Ausstellung ist noch zu sehen bis zum 14. März 2009 in der Galerie Hafenrand, Lange Reihe 88, 20099 Hamburg, www.hafenrand.com
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