Musik
Kampnagel: Magdalena Kožená singt Cole Porter

Ihre kleine Reihe von vier Konzerten als Residenzkünstlerin der Elbphilharmonie/Laeiszhalle schließt die Mezzosopranistin Magdalena Kožená in einem ungewohnten Genre ab: Sonst auf den großen Bühnen der Welt und in den bekanntesten Konzerthäusern zu Hause, präsentiert sie auf Kampnagel am 23. Juni Musical-Songs von Cole Porter, begleitet von dem tschechischen Multitalent Ondřej Havelka und seinen Melody Makers – einer Swing Big Band, die sich ganz dem Sound der 30er- und 40er-Jahre verschrieben hat.

 
Film
Das Talent des Genesis Potini Film Trailer

Er, der Ausgestoßene, ein psychisch kranker Obdachloser, will Kids aus verarmten Māori-Familien neues Selbstvertrauen geben, ein Ziel. Regisseur James Napier Robertson inszeniert die Odyssee des einstigen neuseeländischen Schach-Stars mit kraftvoll rauer ästhetischer Virtuosität: Realistisch, düster krass, gnadenlos unsentimental und doch ungeheuer ergreifend.

 
Bildende Kunst
Riimfaxe - Meerwärts

Die dänisch-deutsche Künstlergruppe „Riimfaxe" stellt im Westwendischen Kunstverein in Gartow aus.
Dass er bis St. Pauli weht, der Wind, der von Süd' aufs Meer zieht, das ist nicht erst seit Hans Albers Schlagerklassiker eine Binsenweisheit. Doch manchmal weht er noch viel weiter landeinwärts, und dann zieht es auch Menschen aus dem weit elbauf von Altona gelegenen Gartow im Wendland „Meerwärts“. Die dänisch-deutsche Künstlergruppe „Riimfaxe“ zum Beispiel, die im Programm des Westwendischen Kunstvereins (WWK) unter diesem Titel im dortigen Zehntspeicher ausstellt.

 
Musik
Strauss’ Daphne in der Staatsoper Hamburg: Eine Parabel vom Nicht-Mitmachen-Wollen

Richard Strauss’ später Einakter „Daphne“ in der Staatsoper Hamburg, inszeniert von Christoph Loy. Eine Parabel über das Nicht-Mitmachen-Können, über das Bedrängende trinkender Männermassen, den Fehltritt eines Sonnengottes und darüber, was passieren kann, wenn man den obersten Mächten allzu nahe kommt.

 
Kultur, Geschichte & Management
Herzlichen Glückwunsch Aby Warburg – Eine Annäherung

Aby Warburg, Sohn einer reichen jüdischen Bankiersfamilie, Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler, Gründer der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg würde am 13. Juni 2016 seinen 150. Geburtstag feiern.
Er sei
„Jude von Geburt, Hamburger im Herzen, im Geiste ein Florentiner", charakterisiert er sich selbst. Wer ist Aby Warburg, dessen Name heute untrennbar mit seiner Heimatstadt Hamburg verbunden ist?

 
Bildende Kunst
Andreas Slominski: „Das Ü des Türhüters“ in den Deichtorhallen

Normalerweise stehen sie auf Baustellen oder Großveranstaltungen wie Open-Air-Festivals. In jedem Fall sucht man sie nur auf, wenn der Druck übermächtig wird und weit und breit keine Alternative in Sicht. Wer benutzt schon gerne Dixi-Klos?! Nun stehen dutzende mobiler Plastik-Klohäuschen in den Hamburger Deichtorhallen.
Nicht davor, wohlgemerkt, sondern drinnen, im heiligen Tempel der Kunst. Aufgebaut vom Hamburger Bildhauer und Hochschulprofessor Andreas Slominski zu einer raumfüllenden Installation, die unter dem Titel „Das Ü des Türhüters“ mit den unterschiedlichsten Assoziationen spielt.

 
Musik
Resonanzen im unknown space

Musik, die berührt. Weil die Musiker spürbar machen, was sie selbst daran bewegt. Musik, die Konventionen bricht, Reisen ins Unbekannte verspricht und jede Menge Hörabenteuer. Dafür steht das Ensemble Resonanz in seiner kommenden Saison.

Ein Mensch tanzt. Japanischen Butoh, hochexpressiv, unendlich konzentriert. Der in Göttingen lebende Tadashi Endo zeigt einen Menschen, der zu den elektronischen Klängen von Nika Son zerrissen wird, verletzt, niedergeworfen – und aufgeweckt durch die Musik, durch die suchenden Klänge des Japaners Toshio Hosokawa und durch einzelne Sätze von Johann Sebastian Bach, vor allem aus dessen „Kunst der Fuge“, bei der Bach sein Thema und am Schluss auch seine Namensnoten B-A-C-H durch kunstvollste und äußerste Verwicklungen treibt.

 
Bildende Kunst
Friendly Footage – Kunst und Spielfilm

Die Ausstellung „Friendly Footage – Kunst und Spielfilm" in der Herbert Gerisch-Stiftung Neumünster geht anhand ausgesuchter Positionen den zahlreichen Bezügen nach, die zeitgenössische Kunst heute mit dem Genre Spielfilm verbindet. Sie fragt nach den Realitäts- und Fiktionsvorstellungen in Spielfilmen, die in der Kunst ihr Weiterleben führen: welche Zitate, welche Metaphern oder Konstruktionen finden in der bildenden Kunst ihre Fortsetzung oder ihren Widerhall? Und welche konkreten und realitätsnahen Verweise finden dort ihren Niederschlag?

 
Film
Der Moment der Wahrheit Film Trailer

Packender wortgewaltiger Politthriller über einen Medienskandal bei CBS.
Genau dort stößt das Regiedebüt des Drehbuchautors James Vanderbilt („Zodiac”), wie zu erwarten, auch auf heftige Kritik. Zu Recht?
New York, 2004. Fernsehredakteurin Mary Mapes (Cate Blanchett) ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Sie arbeitet Seite an Seite mit Moderator Dan Rather (Robert Redford) für das CBS Reportagemagazin ‚60 Minutes II’. Im April hat sie jene legendäre Sendung produziert, mit der die Folter im US-Militärgefängnis Abu Ghuraib weltweit öffentlich gemacht wurde. Der Wahlkampf John Kerry gegen George W. Bush läuft auf Hochtouren. Die Journalistin bekommt einen Tipp über die Geschäftsverbindungen zwischen dem Bush-Clan und der Bin Laden-Familie. Ein Thema, das Michael Moore polemisch publikumswirksam umsetzen wird in seinem Dokumentarfilm „Fahrenheit 9/11”. Mary jedoch lässt die Geschichte mangels konkreter Beweise fallen, aber ihr Interesse erwacht, als sie von den Gerüchten über die Militärakte des amtierenden Präsidenten hört.

 
Architektur
„Back to the roots“ – der historische Eingang der Hamburg Kunsthalle reloaded

Mit neuem Eingang, sensibler Neuhängung und stark akzentuiertem Sammlungsschwerpunkt im 19. Jahrhundert besinnt sich die Hamburger Kunsthalle nach dreijähriger Umbauphase wieder auf ihre Ursprünge. Städteplanerisch mag das problematisch sein, das neue Entree jedoch ist traumhaft schön – und weist auch noch in die richtige Himmelsrichtung: Mit Blick über die Binnenalster sich hier auf den Stufen die Abendsonne ins Gesicht scheinen zu lassen, ist einfach ein Genuss.

 

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