Kultur Blog
- Geschrieben von Michael Jurgons -
Friedrich Schillers Stück "Die Räuber" auf die Bühne gebracht ist leidenschaftliches, rasantes, aktionsgeladenes Theater. Ein irrer, wirrer Traum junger Männer von großen Taten, Heroismus, Männerfreundschaft, Liebe und Trieb, mit dem sich Schiller den erzwungenen und verhassten Aufenthalt in der berüchtigten Karlsschule von der Seele schrieb.
Mit Franz und Karl Moor, den beiden ungleichen Brüdern, ließ er die Antipoden der gespaltenen deutschen Seele – nämlich Despotismus und Idealismus – bühnenwirksam aufeinander krachen. Ein ohrenbetäubender Weckruf, der bürgerliche und adelige Zeitgenossen gleichermaßen aufschreckte und dessen Echo bis heute nachhallt. Schillers Nachtmahre haben in der deutschen Geschichte beunruhigende Spuren hinterlassen...
- Geschrieben von Dagmar Seifert -
„The Fall“ ist in jeder Beziehung ein merkwürdiger Film. Nicht wenige behaupten sogar, er sei einfach bemerkenswert schlecht. Andere jubeln, er wäre ein geniales Meisterwerk.
Regisseur Tarsem Singh konstatierte in einem Interview, dass man „The Fall“ entweder liebt oder hasst: „Der Film ist sehr polarisierend.“ Bis dahin hatte der in Indien geborene Regisseur sich mit herausragenden Werbefilmen und Videoclips („Losing My Religion“) einen Namen gemacht und Preise eingeheimst. Im Jahr 2000 errang sein erster Spielfilm „The Cell“ mit Jennifer Lopez große Aufmerksamkeit.
- Geschrieben von Claus Friede -
Berlin ist von Hamburg genauso weit entfernt wie das nordniederländische Groningen. Nur leider fährt dort hin kein ICE und in 90 Minuten schafft man es nie und nimmer.
Dennoch lohnt es sich, die Reise von dreieinhalb Stunden anzutreten, um ein Fotografie-Festival zu besuchen, das sich „Noorderlicht“ (Nordlicht) nennt und zum sechzehnten Mal stattfindet.
- Geschrieben von Dagmar Seifert -
Als man sich im Februar den Kopf zerbrach, welcher ausländische Film wohl den Oscar gewinnen würde, da galt dieser hier nicht einmal als Geheimtipp. Er erhielt indessen nicht nur den „Academy Award“, sondern auch den „Grand Prix des Amériques“ in Toronto und zehn von dreizehn Preisen der Japanischen Filmakademie.
„Departures“ wird manchmal als Drama und dann wieder als Komödie angekündigt. Beides ist richtig - und stimmt doch nicht. Dieser Film entzieht sich der „Schubladisierung“. Eins jedoch ist mit Bestimmtheit zu sagen: obwohl an Leichen ganz und gar kein Mangel herrscht, handelt es sich hier nicht um Action.
- Geschrieben von Claus Friede -
Den Hannoverschen Bahnhof in Hamburg gibt es nicht mehr. Einst, im späten 19. Jahrhundert, verband er Hamburg mit dem Süden, mit Harburg und Hannover, mit dem Ruhrgebiet bis zum niederländischen Venlo und weiter nach Paris.
Nach 1906, als die Hamburger ihren Hauptbahnhof bekamen wurde der Hannoversche Bahnhof zum Güterbahnhof und knapp 10 Jahre später zum Truppenbahnhof des Ersten Weltkriegs.
- Geschrieben von Carolin Peiseler -
Im Sommer-Sonnnenschein glitzerndes Wasser, weiter Blick bis zu den Containerkränen des Hafens und Chill-out-Musik vom Feinsten in den Ohren: So entspannt kann Hamburg sein!
Der 23. August in der HafenCity mit individuell organisiertem Sonntags-Picknick in gutgelaunter Runde hatte eindeutig Kult-Potential. Ganz nebenbei erlebte man hier, was Jazz (unter anderem) ist: Menschen kommen zusammen und haben eine gute Zeit. Es gelten keine normierten Regeln, aber ein klares Bekenntnis zum stilvollen Umgang miteinander.
- Geschrieben von Claus Friede -
Der britisch-amerikanische Komponist, Produzent und Musiker Michael Hoppé stellte am 25. August 2009 sein neues Album „Nostalgie – romances for harmonica“ in den USA vor. Mitte September kommt er nach Hamburg, um seine neue CD auch dem deutschen Publikum vorzustellen.
Hoppé, dessen Großvater E.O. Hoppé einer der bedeutendsten Fotografen Europas in den 1920er und 30er Jahren war, ist sich mit seinem neuen Album treu geblieben: Seine Musik beschreibt und erzählt, erzeugt innere Bilder, weckt Erinnerungen und beruhigt die Seele.
- Geschrieben von Claus Friede -
Auf Augenhöhe ist ein Gemeinschaftsprojekt des Malers und Filmemachers Hieronymus Proske und der Galerie Molitoris in Hamburg.
Der in Wien geborene Künstler Hieronymus Proske, bekannt für seine mystischen, leicht verschwommenen Landschaften malt seit geraumer Zeit Kinderportraits. Auch wenn der Übergang vom Landschaftsbild zum Kinderportrait sich zunächst nicht sofort erschließt, so ist das eine durchaus logische Konsequenz und inhaltliche Weiterführung des Werkbegriffs des Malers.
- Geschrieben von Claus Friede -
In diesem Jahr widmet sich der Fokus beim 17. Filmfest Hamburg dem Thema "Pulsierende Metropolen" und nähert sich dabei differenziert der Frage nach der Zukunft der globalisierten Megastädte.
Mit dem Begriff der pulsierenden Metropole unterstreicht Hamburg sein Potential einer Kreativhochburg und Medienhauptstadt. Künstler, Filmschaffende, Modedesigner, Musiker, Fotografen, Medienfachleute und Werber – sie bilden ein inspirierendes und zukunftsträchtiges Zentrum für Hamburg. Die lebendige Kultur- und Subkulturszene der Stadt bietet ein anregendes Umfeld und vielfältige Chancen für Kulturschaffende aller Genres - heißt es sinngemäß im Marketingdeutsch der Hansestadt.
- Geschrieben von Claus Friede -
„Litaracy as Freedom“ ist der Titel einer Ausstellung des in Berlin lebenden Fotografen Holger Jacobs.
Der Titel umschreibt nicht nur die Ausstellung in der Hamburger „aplanat Galerie für Fotografie“, sondern auch eine Kampagne der UNESCO, auf die sich der Fotograf bezieht. Außerdem ist dieser für ein „Kunst im öffentlichen Raum“-Projekt des Fotografen in Hamburg übernommen worden, in der HafenCity, präzise, im Überseequartier sollen die Kunstwerke zukünftig entlang des Arkadenwegs an der Osakaallee entstehen.