Kultur Blog
- Geschrieben von Anna Grillet -
Auf die Verfilmung des Mystery-Thrillers “Inferno” warten die Fans von Professor Robert Langdon schon seit Jahren ungeduldig. Tom Hanks verkörpert wieder jenen sympathischen, ein wenig spießigen Kunsthistoriker aus Cambridge, der sich wie kein anderer Ermittler auf Ikonografie, die Renaissance und das Dechiffrieren bedrohlich düsterer Botschaften versteht.
Ein Held wider Willen, Spezialgebiet: Verschwörungen. Das leicht verstaubte Franchising mutiert unerwartet zum opulent rasanten Actionfilm für Bildungsbürger. Regie führt Ron Howard, der sich bereits bei Dan Browns Bestsellern „The Da Vinci Code”(2006) und „Illuminati” (2009) bewährte, auch wenn Feuilletonisten meist eher ablehnend reagierten. Die Gesamtauflage des US-amerikanischen Autors soll die 200-Millionen-Grenze inzwischen überschritten haben, was ist das Geheimnis seines Erfolges?
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Zwei Highlights mit Riccardo Minasi am Pult: Das Ensemble Resonanz spielte bei Glucks „Iphigénie en Tauride“ erstmals im Orchestergraben der Hamburgischen Staatsoper. Und eine neue CD präsentiert Orchestersymphonien von Carl Philipp Emanuel Bach – hochenergetische Musik voller Überraschungen.
- Geschrieben von Mirjam Kappes -
Die Cologne Conference will nicht mehr „CoCo“ sein und nennt sich jetzt Film Festival Cologne. Damit gibt das Event nicht nur seinen Namen, sondern auch seinen Schwerpunkt als TV-Festival auf – und erntet gemischte Reaktionen. Wie funktioniert das nun, im ersten Jahr als unter neuer Flagge? Ein Zwischenbericht.
- Geschrieben von Dagmar Seifert -
Eigentlich hab ich überhaupt keine Zeit, eine Rezension zu schreiben.
Hab mir das Stück kürzlich angeschaut, weil es mich interessierte und weil man ja gerade im größten Stress mal ein wenig Entspannung braucht.
Das war jedoch ein derart schöner Abend – ich kann nicht umhin, ein paar Worte dazu zu schreiben…
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Paris, Las Vegas, Monte Carlo. In der Welt des Varietés gibt es viele klingende Namen, doch nirgendwo findet sich diese prickelnde Mischung aus Plüsch, Nostalgie, Unterhaltungskunst und Weltklasse-Akrobatik wie in dem Schatzkästchen am Hamburger Steindamm.
Thomas Collien und Ulrich Waller eröffneten am Donnerstag die 9. Spielzeit im Hansa-Theater mit einer fantastischen Artisten-Riege, einer etwas peinlich herausgeputzten Marianne Rosenberg und der vergnügt lästernden Moderatorin Gerburg Jahnke, die über „dementes Bindegewebe“ und ihr lädiertes Bein lamentierte – aber bei ihrem Sturz von der Trepp –, Gott sei Dank – nicht auf den Mund gefallen war.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Das trotzige Roadmovie ist schwelgerisch schön und niederschmetternd zugleich. „American Honey” entwickelt einen unwiderstehlichen Drive, vibriert vor Energie. Regisseurin Andrea Arnold präsentiert uns ihr USA-Epos als suggestiven Mix aus iTune-Musical und Cinéma Verité.
Rihannas herzzerreißendes „We found love in a hopeless place” dröhnt aus den Lautsprechern des Discounters. Eben noch hat die 18jährige Star (Sasha Lane) im Müllcontainer zwischen dem Abfall nach Essbarem für die jüngeren Geschwister gewühlt. Jetzt starrt sie wie verzaubert mit ungläubigen Augen auf jenen seltsamen Typen, der mit ihr flirtet, lachend auf den Kassenbereich springt und tanzt, bis ihn die Security-Leute abführen. Er heißt Jake (Shia LaBeouf) und bietet ihr einen Job an.
- Geschrieben von Claus Friede -
Die Ausstellung „Tamed Nature – Works from 18th to 21st century, from the collection of fashion historian Allexandre Vassiliev“ ist zwar bereits das achte Projekt, das das Lettische Nationale Kunstmuseum in Zusammenarbeit mit der Alexandre Vassiliev-Stiftung organisiert, aber gleichzeitig auch eine in Europa einzigartige und sehenswerte Schau. „Tamed Nature“ (dt.: Gebändigte Natur) fokussiert die Symbiose von Natur und Mode in den verschiedensten Kombinationen und über drei Jahrhunderte hinweg.
- Geschrieben von Hans-Juergen Fink -
Nur 33 Jahre alt wurde Vincenzo Bellini, doch die Opern des gebürtigen Sizilianers haben Europas Operngeschichte geprägt. Aus seiner opulenten Fassung des verbitterten Streits zwischen den Capuleti und den Montecchi destillierte die Hamburger Kammeroper zum Saisonstart „Romeo und Julia“ – ein Kunststück mit fünf Sängerinnen und Sängern auf der Bühne und fünf Musikern im Orchestergraben.
- Geschrieben von Anna Grillet -
In seinem elegischen Nachkriegs-Epos inszeniert Regisseur François Ozon die schmerzhafte Verstrickung von Trauer, Träumen, Schuld und Liebe als deutsch-französische Ménage-à-trois. Der Tod trennt nicht, sondern verbindet, die Suche nach Vergebung gerät zur sinnlich-melancholischen Odyssee. Eigentlich aber dreht sich in „Frantz” alles um jene hohe Kunst des Erzählens, wo der Verlauf einer Geschichte vom Zuhörer selbst beeinflusst wird.
- Geschrieben von Mirjam Kappes -
Die Autorin dieses Beitrags ist begeisterte Reeperbahn Festival-Besucherin, schaut sich aber neben dem umfassenden Konzertangebot besonders gerne im „Arts“-Bereich des Musik-Events um. Auch dieses Jahr hat sie sich wieder einen umfassenden Rundgang durchs Kunstprogramm vorgenommen. Damit war sie dann aber schneller fertig als gedacht...