Bernhard Hennen über Neil Gaiman
Lenz, Heidenreich, Karasek, Funke… Das Harbourfront Literaturfestival in Hamburg wird zu einem Treffen der Großen des deutschen Literaturbetriebs und die Auswahl fällt schwer. Meine Nummer eins ist der englische Kollege Neil Gaiman, der mit „Das Graveyard-Buch“ einen Roman vorgelegt hat, den zu schreiben ich mich nicht getraut hätte, aus Sorge dazu aus der Verlagsszene zu hören: „Zu düster für ein Jugendbuch!“ Düster ist es gewiss… Aber auch voller Humor. Eine Abenteuergeschichte im besten Sinne und fesselnd nicht nur für Jugendliche. Und dann noch der Veranstaltungsort! Eine Lesung in einer Kirche über die Untoten, die einen kleinen Jungen beschützen, wird es so schnell nicht wieder geben. Das ist mir eine Reise nach Hamburg wert!
Neil Gaiman liest am 18.09. um St. Katharinen.
Bernhard Hennen hat am 12.09. gemeinsam mit Christoph Marzi einen Fantasy-Abend in den Duckdalben gestaltet.
Daniel Hope über Toralf Staud
Hamburgs Harbourfront Festival bietet die hochspannende Gelegenheit, Literatur in all ihren viele verschieden Facetten in dieser von so grosser Offenheit geprägten Hansestadt und seiner neuen, attraktiven Hafencity zu erleben. Es gibt hier so viele Themen die mich persönlich reizen, aber Daniel Kehlmann's Exkurs über Stephen King und die Welt des Horrors wird sicherlich ein sehr besondere Abend werden. Das "Buch gegen Nazis" bietet Erste Hilfe gegen den leider stark zunehmenden Rechtsextremismus. Und wer eine tolle Musikerin mit einer faszinierenden Lebensgeschichte und sinnlicher Stimme erleben will, darf keinesfalls Dotschy Reinhardt verpassen.
Toralf Staud spricht über sein "Buch gegen Nazis" am 17.09. um 20 Uhr im HafenCity InfoCenter im Kesselhaus.
Daniel Hope lehrt über das korrekte Verhalten im Konzert am 15.09. um 20 Uhr in St. Katharinen.
Gregor Weber über Hakan Nesser
Eigentlich kann es bei Harbour Front überall spannend sein, da fällt eine Entscheidung schwer. Dennoch habe ich ein persönliches Highlight entdeckt: Hakan Nesser am 17.9. in der Katharinenkirche.
Weil: Nesser großartige Krimis schreibt; nicht nur die bekannte Reihe um den knorrigen Kommissar Van Veeteren, sondern auch seine anderen Romane ziehen mich immer wieder in Bann. nd weil: Dietmar Bär liest, der einer meiner absoluten Lieblings-Tatort-Kollegen ist. Als Schauspieler ebenso grandios wie Nesser als Autor.
Hakan Nesser liest am 17.09. um 20 Uhr in St. Katharinen.
Gregor Weber war am 12.09. im Rahmen von "Genuss in alten Gemäuern" in St. Katharinen zu erleben.
Robert Littell über John Banville
If I could attend one reading at the Harbour Front Festival, it would be that of the Irish writer John Banville. His books in general, and The Sea in particular, are wonderful. I think he and I both share a delight in black humor. His stated goal is to infuse his written prose with the denseness and thickness of poetry, which is an aspiration many fiction writers, myself among them, share.
John Banville am 16.09. um 20 Uhr im Speicherstadmuseum.
Robert Littell liest am 18.09. um 19 Uhr in der Körber-Stiftung.
Hellmuth Karasek über Siegfried Lenz
"Besonders freue ich mich auf die Siegfried Lenz-Lesung, weil die Bücher von Lenz zu Hamburg gehören wie die Außenalster oder, nein, wie die Binnenalster."
Siegfried Lenz ist am 16.09. um 20 Uhr im Hamburg Cruise Center in der HafenCity. Mehr Informationen darüber gibt es hier.
Hellmuth Karasek war am 11.09. im Rahmen der Veranstaltung "Genuss in alten Gemäuern" in St. Katharinen zu hören und liest am 12.09.um 20 Uhr im Internationalen Maritimen Museum aus seinem neuen Roman.
Monica Ali über die Lesung mit Edward St Aubyn am 17.09.2009
My highlight of the festival would be Edward St Aubyn, reading from and discussing his novel, Mother’s Milk. A few years ago I presented him with an award for that book and so had the opportunity to tell him personally how much I had loved it. It’s a piercing and unsentimental look at family life and mid-life crisis, written in prose which somehow manages to be both crisp and luminous simultaneously.
"Postnatale Depressionen" bei Edward St Aubyn - am 17.09.2009 in der Krypta von St. Michaeli.
Oliver-Maria Schmitt über das TITANIC-Festkomitee
Ich habe das komplette Harbourfront-Programm nach möglichen Highlights abgesucht und nur ein einziges gefunden. Das liegt wohl daran, daß hauptsächlich eitle, überhebliche und selbstgefällige Autoren geladen wurden, die nicht der Rede wert sind. Empfehlen kann ich allenfalls die „30-Jahre-TITANIC-Lesungsshow“ im schönen St. Pauli Theater, wo ich, Oliver Maria Schmitt, der ich den ‚Besten Roman aller Zeiten’ geschrieben habe, gemeinsam mit dem phänomenalen Pit Knorr und dem unvergleichlichen Hans Zippert die Mutter aller Satirelesungen präsentieren werde, live und in Farbe.
Oliver Maria Schmitt tritt am 14.09. mit dem TITANIC-Festkomitee im St. Pauli Theater auf.
Thomas Raab über Georg Kreisler
Weil die großartigsten Geschichten das Leben schreibt, ist es wahrlich als Festival der Literatur zu bezeichnen, wenn Menschen, die bereits Geschichte geschrieben haben, aus ihrem Leben erzählen. Also, besuchen Sie einfach Ihre Oma, Ihren Opa, die betagten Eltern, die ältere Dame im Erdgeschoß, oder nehmen Sie Dank Harbourfront die einzigartige Gelegenheit wahr, dem Jahrhundertgenie, Kabarettisten, Komponisten, Satiriker und Schriftsteller Georg Kreisler, 87 Jahre alt, bekannt für seine grandiose, bitterböse, humoristische Offenlegung der Wirklichkeit, bei seinen „letzten Paukenschlägen“ zuzuhören. Ein absolutes MUSS.
Georg Kreisler ist am 14.09. im Schmidts Tivoli zu hören.
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