Harbour Front Literaturfestival
Die Autorinnen und Autoren, die während des Harbour Front Literaturfestivals bei den beiden Debütantensalons lesen werden, stehen fest. Der getroffenen Auswahl ging eine gründliche Vorarbeit voraus. Zahlreiche von Verlagen eingesandte Manuskripte und Fahnen wurden von den Programmverantwortlichen des Festivals geprüft, gelesen und bewertet. Nun stehen sechs Namen fest, die mit ihren Texten überzeugt haben. Zuhören kann man Ihnen am 12. und am 19. September auf der Cap San Diego.

Ins Leben gerufen wurde der Debütantensalon, um jungen aufstrebenden Autorinnen und Autoren eine Plattform zu bieten. Das Harbour Front Literaturfestival will es sich zur Aufgabe machen, Talente, die am Anfang ihres literarischen Schaffens stehen, zu fördern und zu honorieren. Mit ZEIT Campus und NDR Kultur wurden hierfür Partner gefunden, die die jungen Autorinnen und Autoren prominent unterstützen.

Der Salon am 12. September startet um 17. Uhr und wird präsentiert von NDR Kultur. Unter der Moderation von Jürgen Deppe werden hier Sabine Huttel, Ross Raisin und Jan Christophersen lesen. Huttels Debüt "Mein Onkel Hubert" (Osburg Verlag) ist die Geschichte einer verletzten Jugend. Atmosphärisch dicht und mit großem Gespür für die Zeit erzählt sie von erster Liebe, falschen Hoffnungen und der beklemmenden Sprachlosigkeit der frühen 1960er Jahre.
Auch Jan Christophersen erzählt in seinem Roman "Schneetage" (mare) eine Nachkriegsgeschichte, die geprägt ist von der Suche nach Identität in der Familie. Ruhig und stimmungsvoll geschrieben liefert Christophersen hier ein aufsehenerregendes Romandebüt.
Der schottische Nachwuchsautor Ross Raisin hingegen porträtiert in seinem Buch "Schöne Gegend" einen jugendlichen Außenseiter, dessen Freundin bei einem gemeinsamen Abenteuer feststellen muss, dass dieser eine noch unentdeckte Seite hat, die lieber im verborgenen geblieben wäre – ein subtiler Spannungsroman, erschreckend und überzeugend zugleich.

Das Magazin ZEIT Campus präsentiert den Debütantensalon am 19. September um 18.00 Uhr. Inge Kutter stellt hier drei junge Autoren vor: Patrick Findeis, Alexander Schimmelbusch und Finn Ole Heinrich.

Findeis‘ Debüt "Kein schöner Land" (Blessing) beschreibt in eindrücklicher Sprache das Leben in einem kleinen Dorf in abgeschiedener Gegend – ein Zurechtfinden als unangepasster Jugendlicher scheint hier unmöglich.
"Blut im Wasser" (Blumenbar) ist der Titel von Schimmelbuschs neuem Roman. Der Autor erzählt die Geschichte von Pia und Alex, die sich in einer Welt, die zunehmend geprägt ist von Oberflächlichkeit, Verfremdung und Konsum endgültig auseinandergelebt zu haben scheinen.

Der Hamburger Autor Finn-Ole Heinrich legt in seinem neuen Band "Gestern war auch schon ein Tag" (mairisch) Kurzgeschichten vor, die von Menschen erzählen, die ins Schwanken gekommen sind – und nun, konfrontiert mit der Härte des Lebens, wieder aufstehen müssen. Heinrich gilt in der Literurszene derzeit als die wohl größte Nachwuchshoffnung.

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