Wolfgang und Flo Dauner: Dauner//Dauner
- Geschrieben von Sven Sorgenfrey -
Für ein eigenwilliges Gespann halten sie wohl nur Außenstehende: Wolfgang Dauner, deutsche Jazz- und Jazzrocklegende, und sein Sohn Flo, als Produzent und als Drummer u.a. der Fantasischen Vier kaum weniger legendär. Auf ihrem ersten gemeinsamen Album machen sie sich entspannt und gleichermaßen konzentriert wie inspiriert über Kompositionen des Vaters her. Während dieser seine Piano- und Synthiemagie in gewohnter Wachheit und Agilität beschwört, zeigt Flo als sehr präsenter und souveräner Schlagzeuger neue rhythmische Räume auf.
Dabei ist das Album zweigeteilt: Es gibt eher traditionelle Jazztrio-Stücke mit wunderbar eckigen Breaks, die Flo in geradezu Bill-Stewardesker Manier geistreich und sehr melodisch gestaltet, und kurzweiligen Improvisationen. Hier wirkt der große, wunderbare Dieter Ilg am Kontrabass weit mehr als nur unterstützend. Andererseits gibt es Elektronik-lastige Nummern, bei der das Spiel mit Klängen und Farben stark im Vordergrund steht. Dass diese Blöcke unvermittelt nebeneinander stehen, ist vielleicht das einzige Manko dieses spannenden und überraschenden Albums.
Label: Connector
Foto: Boris Schmalenberger
Hörprobe
JazzMe - In Kooperation mit Christoph Forsthoff, Sabine Meinert, Sven Sorgenfrey und Willy Theobald. Weitere CD-Kritiken, Interviews und Informationen aus der Welt des Jazz unter AboutJazz.
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