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Die preisgekrönte isländische Folk- und Mittelalter-Band Umbra veröffentlicht ihr viertes Album Bjargrúnir – Isländische Volkslieder und Balladen“ mit traditioneller nordischer Folk-Musik aus vielen Jahrhunderten.

Das älteste Stück auf dem neuen und vierten Album der Gruppe stammt aus dem 13.-, das jüngste aus dem 19. Jahrhundert.

 

Die vier Gründerinnen des 2014 ins Leben gerufenen Ensembles Umbra sind keine rückwärtsgewandten Mittelalter-Freaks, sondern professionell in Island und den Niederlanden ausgebildete Musikerinnen, die zwischen Alter- und Neuer Musik beheimatet sind. Hinzu kommt eine Art Forschungsarbeit der eigenen, kulturellen, isländischen Wurzeln mit einem Genderfokus und der Frage, wie der musikalische und thematische Status von Frauen war und wie sich die Entwicklung im Laufe der Zeit veränderte. Der Bereich der Folk-Musik gehört gleichwertig ins Repertoire und ist häufig fließend, so auch hier. Nichts für Schubladen-Fetischisten.

 

Umbra Bjargrúnir COVERDer Titel des Albums „Bjargrúnir“ leitet sich aus der Heldensaga des Sigfried (Sigurdrífumál) aus der „Snorra-Edda“ ab. Das zweiteilige Edda-Werk skandinavischer Götter- und Heldensagen des im 13. Jahrhundert längst christianisierten Islands, untergliedert sich in eine Lied- und eine Prosa-Sammlung. Dem isländischen Historiker und Dichter, Snorri Sturluson, der um 1178 bis 1241 lebte, ist der Name der Prosa-Sammlung zu verdanken. In der besagten Sage schlägt die Walküre Sigurdrífa Sigfried vor, das schwere Leben der Frauen, deren Arbeit, deren Stellung und Nöte und Mängel am gesellschaftlichen Leben gleichberechtig teilnehmen zu können sowie die Geburten nachfolgender Generationen in den Mittelpunkt seines Interesses zu rücken, um damit nicht nur die weiblichen Erfahrungen hervorzuheben, sondern auch die gesellschaftlichen und kulturellen Blickwinkel zu verändern. So fanden diese Veränderungen Einlass in die isländischen Prosatexte und in die Volksmusik und Volksballaden.

 

Alle Kompositionen und Arrangements des Albums stammen von Umbra. Jedoch sind viele dieser aus alten, traditionellen Melodien entnommen. Die Quellen sind diverse Lied-, Musik- und Melodie-Kollektionen, die sich in Island befinden, teilweise in Besitz privater, teilweise staatlicher Institutionen und Stiftungen.

 

Inhaltlich sind neben Genderthemen insbesondere kulturelle und Naturerfahrungen fokussiert und bäuerliches Leben – oft in Not, die Naturgewalten, isländisches Klima und Überlebenstraumata verarbeitet.

 

Bei allem Respekt vor der Tradition und Geschichte wollen die vier Musikerinnen von Umbra jedoch auch das System aufbrechen und ihre Interpretation von isländischer Folk-Musik einem heutigen und breiten Publikum eröffnen. So spielen Sie vom 20. bis 22. April auf dem Nordic Folk Alliance-Festival im schwedischen Göteborg.

 

Auf „Bjargrúnir“ sind musikalische Gäste integriert: jeweils drei Stücke mit den Perkussionisten und Schlagzeugern Matthías M.D. Hemstock (*1967), der im Jazz und in der Neoklassik zuhause ist als auch mit Eggert Pálsson (*1960), einem führenden und in Island sehr bekannten Musiker, der das Schlagwerk beim Isländischen Symphonischen Orchester spielt und darüber hinaus in der Weltmusik als auch im Pop agiert.


Umbra: Bjargrúnir

Alexandra Kjeld: Kontrabass, Gesang | Arngerður María Árndóttir: Keltsche Harfe, Orgel, Gesang | Guðbjörg Hlín Guðmundsdóttir: Violine, Gesang | Lilja Dögg Gunnarsdóttir: Lead Sängerin, Percussion Flöten. 

Label Island: Dimma Records (VÖ: April 2022)

Label Europa: Nordic Notes (VÖ: 6.5.2022)

CD, Booklet (Texte: isländisch, englisch)

EAN: 5694230018567

Weitere Informationen (Homepage Umbra)

 

YouTube-Video:

- UMBRA: "Stóðum tvö í túni" (Albumtitel 1 / 3:28 Min.)

- Live: Draumkvæði (Albumtitel 4 / 4:45 Min.)

 

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