Sie haben nichts gemeinsam – oder vielleicht doch? Die nölige Stimme zumindest und ein wenig Bösartigkeit tragen beide in sich und sie machen das, was ihnen Spaß macht. Aber das war’s dann auch schon!
Die Rede ist von Jan Delay und seinem Filmpendant Vector Perkins im neuen Animationsfilm „Ich - Einfach Unverbesserlich 3D“.
Jan Delay, eigentlich bekannt als Rapper und überzeugter Entertainer geht ins Studio, um mal keine Musik zu machen, sondern zum Synchronsprechen. „Ich bin nicht der Synchronisationssöldner, aber auf Grund meiner Stimme haben sie mich gefragt, ob ich Vector spreche“, antwortet er auf die Frage wie es zu dem Angebot kam.
Und was hat ihn motiviert? "Ich mache nur Sachen, die mir Spaß bringen. Hier hat es mir echt Spaß gemacht. Ich kenne die Umgebung und ich kenne es, im Studio sein“, sagt Delay fast enthusiastisch.
„Sonst muss ich im Studio permanent kreativ sein und ich geb’ nicht auf, bis das, was ich im Kopf hab, aus den Boxen kommt. Ich bin was meine eigene musikalische Arbeit angeht, sehr schwer zufrieden zu stellen! In diesem Fall brauchte ich nicht zu denken. Ich war da Bauarbeiter und nicht Ingenieur und benutzte nur meinen Mund, stand da und machte was mir gesagt wurde. Da ist der Regisseur, der mir dann sagte: Sprich es mal so – oder – vielleicht veränderst Du mal die Betonung und dann ist es gut – nächster Take.
„Wer die Welt beherrschen will, braucht jede Menge Spezialisten – gnadenlos – rücksichtslos – und total nutzlos“ und er braucht Bösewichtspotential. Das hat auch Delay: „Das trägt eben jeder in sich, aber Bösewichte können auch etwas Liebevolles haben und Sympathien wecken, das ist bei Vercor nicht anders!“ Und bei Jan Delay ist es erst recht so.
Damit wären also die drei Gemeinsamkeiten geklärt!
Den Rest erledigen andere. Der Film hat all das Potential, was ein guter Animationsfilm braucht: Action, verschrobene, sich widerstrebende und ein wenig trottelig-böse Charaktere (nein, scheinbar böse – außer – vielleicht dem Bankspekulant und Kreditgeber Mr. Perkins), Spaß, Komik und gute Sprüche, Mitgefühl den Kleinen gegenüber, Wettbewerb und Ideenreichtum. Ein bisschen Retro ist er auch in seiner Dar- und Vorstellung von Monsterwaffen wie Gefrierpistolen und phantastischen Festungsvillen à la Vector. So stellte man sich Science Fiction in den 60er-Jahren vor ...den Mond klauen. Keinen fernen Planeten zig Lichtjahre entfernt. Das ist Nachbarschaft.
Vor allem aber hat der Film Überzeugungskraft.
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(Trailer ca. 2.19 Min.) „Ich – Einfach Unverbesserlich 3D“, (Despictable Me) USA, 2010, 95 Min.
Zeichentrick - Komödie
Chris Meledandri („Ice Age”, „Ice Age 2 – Jetzt taut’s”, „Horton hört ein Hu“) steht als Produzent hinter dem witzreichen Animationsabenteuer „ICH − Einfach Unverbesserlich” um den weltbesten Superbösewicht, die Entführung des Mondes und drei kleine Waisen mit einer besonderen Mission. Nichts – so glaubt er zumindest – liegt Gru mehr am Herzen, als Unfrieden zu stiften und der Menschheit den Tag zu vermiesen. Inmitten einer wunderschönen Vorstadtidylle – zwischen hübschen Anwesen, gepflegten Gärten und fröhlichen Straßen – hat er es sich gemütlich gemacht. Das schwarze Haus und der verödete Rasen davor sind leicht zu erkennen, doch sein wahres Reich verbirgt sich tief darunter in seiner weit verzweigten unterirdischen Geheimfestung.
Umgeben von einer Armee von „Minions”, gelben Zwergwesen, schmiedet der Hausherr hier seine genialen weltweiten Schurkenstreiche, deren Krönung die Entführung des Mondes werden soll. Als schillernde Mischung aus dem Grinch und Dr. Evil setzt Gru der Menschheit übel zu. Bewaffnet mit verblüffenden Wunderstrahlern und spek-takulären Allzweckfahrzeugen kämpft er gegen seinen jungen, aufstrebenden Widersacher Vector (gesprochen von Jan Delay – König der deutschen Funk-Musik) und zu allem Überfluss muss er sich noch um Margo, Edith und Agnes kümmern – drei kleine Waisen, die sich in
den Kopf gesetzt haben, dass Gru den idealen Papa für sie abgeben würde. Ausgerechnet mit unverbesserlicher Anhänglichkeit und störrischer Zuneigung bringen die Mädchen Gru und seine Welt gehörig durcheinander.
„ICH − Einfach Unverbesserlich” ist Agentenaction und Familienfindung, eine wundervolle Geschichte über die gescheiterte Eroberung der Welt und die geglückte Eroberung eines Schurkenherzens – ein launiger Animationstrip und ein brilliantes 3-D - Abenteuer für die Kleinen, Großen, Guten und für die Spitzbuben unter uns.
Kinostart ab 30. September 2010
Prädikat: Besonders wertvoll – FSK o.A.
Fotos/Trailer: © Universal Pictures International Germany
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